« Event und Sondermodelle zum Jubiläum »
Omega feiert im Jahr 2019 den 125. Geburtstag seines Markennamens. Wir berichten unseren Leserinnen und Lesern in diesem Beitrag, wie die Bieler Luxusuhrenmanufaktur dieses Jubiläum gefeiert hat. Außerdem stellen wir zwei dem Markenjubiläum gewidmete Sondermodelle vor.
Symbol für 125 Jahre Streben nach Perfektion
Gibt es diese Marke wirklich erst seit 125 Jahren? Diese Frage dürfte sich manch ein Uhrenliebhaber in den zurückliegenden Wochen und Monaten gestellt haben, als die ersten Nachrichten und Ankündigungen zum Thema “125 Jahre Omega” bekannt wurden. Die Antwort darauf ist ein klares “Jein”. Bezieht sich die Frage ausschließlich auf den Markennamen, dann sind es tatsächlich erst 125 Jahre. Das Unternehmen als solches existiert dagegen schon fast ein halbes Jahrhundert länger.
Firmengründer Louis Brandt, der sich 1848 in La Chaux-de-Fonds als Uhrenhersteller selbstständig gemacht hatte, verwendete als Markenname für seine Produkte jedoch seinen eigenen Namen.
Und als Brandts Söhne die Uhrenproduktion nach dem Tod des Gründers im Jahr 1866 nach Biel verlagerten, wo die Manufaktur noch heute ihren Sitz hat, firmierte die Gesellschaft vorerst als “Louis Brandt & Frères”. Der Umzug nach Biel war nicht nur eine bloße Verlagerung des Produktionsstandortes, sondern ging mit dem Wechsel von einer eher handwerklichen Fertigung zur industriellen Uhrenproduktion einher. Die modernen Produktionsmethoden, die hohe Qualität der Produkte und die erfolgreichen Vertriebsaktivitäten bescherten dem Bieler Unternehmen ein schnelles Wachstum. Im Jahr 1889 zählte es bereits mehr als 500 Beschäftigte und erreichte eine Jahresproduktion von rund 100.000 Uhren.
Fünf Jahre später wurde dann zum ersten Mal der Name Omega verwendet. Er diente zunächst noch nicht als allgemeiner Unternehmens- oder Markenname, sondern lediglich als Bezeichnung für ein neues Taschenuhrenmodell beziehungsweise dessen Uhrwerk. Dass dafür der letzte Buchtstabe des griechischen Alphabets gewählt wurde, sollte die hohe Qualität betonen. Denn so, wie das Alpha für Anfang oder Beginn steht, symbolisiert das Omega die Vollendung. Durch die Namenswahl wollten die Schöpfer jener Uhr deutlich machen, dass es aus ihrer Sicht nichts mehr gebe, was sich daran noch verbessern ließe.
125 Jahre Omega: Jubiläumsfeier in exklusivem Rahmen
Ein außergewöhnliches Jubiläum wie “125 Jahre Omega” sollte natürlich nicht ohne eine angemessene Würdigung vorübergehen und so lud die traditionsreiche Uhrenmanufaktur aus diesem Anlass zu einem festlichen Event im markeneigenen Museum am Firmensitz in Biel. Dort hatten die Gäste Gelegenheit, interessante Einblicke in die mehr als ein Jahrhundert umspannende Unternehmensgesichte zu gewinnen und die Entwicklung der Marke anhand von wichtigen Meilensteinen nachzuvollziehen.
Omegas Präsident und CEO, Raynald Aeschlimann, betonte in seiner Ansprache zur Begrüßung der Gäste, das Unternehmen sei heute stolz darauf, dass es einen so legendären Namen vertrete. Es sei der einzige Uhrenhersteller, der nach einem Uhrwerk benannt wurde. Dies unterstreiche Omegas Engagement für die “Kunst der Präzision”. Der Name der Marke sei heute in vielen Bereichen ein Begriff, angefangen von Mondlandungen und Olympischen Spielen über die James-Bond-Filme bis zur Erforschung des Ozeans. Der Jahrestag verdiene es, gefeiert zu werden.
Dass “125 Jahre Omega” auf reges Interesse trafen, wird allein schon an der Zahl von rund 40 Journalisten deutlich, die eigens zu diesem Anlass aus insgesamt 23 verschiedenen Ländern angereist waren.
Neben einem Exkurs zur Unternehmensgeschichte und einigen interessanten Exponaten, auf die hier noch einzugehen sein wird, rundeten kulinarische Highlights von Chefkoch Carlo Cracco die festliche Veranstaltung ab. Omegas Museum ist übrigens keineswegs so exklusiven Events wie diesem vorbehalten, sondern steht allen Interessierten dienstags bis freitags jeweils von 10 Uhr bis 18 Uhr sowie samstags von 11 Uhr bis 17 Uhr offen. Demnächst sind sogar die Schließung der bisherigen Museumsräume und eine Wiedereröffnung in moderneren, größeren Räumen an anderer Stelle geplant.
Omegas Markenname – schon 125 Jahre am Markt erfolgreich
Die technische Perfektion und Vollendung, die Omegas Markenname ursprünglich symbolisieren sollte, sind nun schon 125 Jahre lang das entscheidende Erfolgsgeheimnis der Marke. Schnell wurde der Markenname zum Namen der gesamten Firma, die seit 1903 Omega heißt und nicht mehr den Namen ihrer Gründerfamilie trägt. In den folgenden Jahren lösten Armbanduhren immer stärker die zuvor produzierten Taschenuhren ab, und schon bald entwickelte die Bieler Uhrenmanufaktur spezielle Modelle für besondere Zielgruppen wie Flieger, Sportler oder Taucher. Bemerkenswert ist dabei, dass Omega stets eine zentrale Rolle innerhalb der Schweizer Uhrenbranche spielte.
Schon 1925 begann eine Kooperation mit dem in Le Locle beheimateten Unternehmen Tissot, die 1930 in die gemeinsame Gründung der Société Suisse pour l’Industrie Horlogère (SIHH) mündete. 1932 kam die Marke Lemania hinzu, und im Jahr 1983 fusionierte die SIHH mit der 1931 gegründeten Allgemeinen Schweizerischen Uhrenindustrie AG (ASUAG) zur Société de Microélectronique et d’Horlogerie SA (SMH). Aus dieser ging schließlich die Swatch Group hervor.
Zu diesem führenden Konzern der Schweizer Uhrenindustrie gehört Omegas Uhrenmanufaktur bis heute – 125 Jahre nachdem der inzwischen weltweit bekannte Markenname zum ersten Mal verwendet wurde.
De Ville Trésor 125th Anniversary Edition und das berühmte 19-Linien-Kaliber: die 125 Jahre Omega Sondereditionen
Um 125 Jahre Omega auch in der eigenen Kollektion angemessen zu würdigen, lancierte die Jubilarin zwei entsprechende Sondereditionen. Dabei handelt es sich zum einen um die De Ville Trésor 125th Anniversary Edition, deren 40-Millimeter-Gehäuse aus 18-karätigem Gelbgold besteht und deren rotes Emailzifferblatt perfekt mit dem bordeauxroten Lederarmband harmoniert. Auf dem Gehäuseboden ist neben dem zentralen Jubiläumsmedaillon eine besondere dekorative Gravur zu sehen, die als als “Damaskeening” bekannt geworden ist und auch auf einigen von Omegas renommierten 19-Linien-Kalibern zu finden war.
Die Farbkombination von Bordeauxrot und Gold sowie die beeindruckende Eleganz der De Ville Trésor 125th Anniversary Edition machen diese Uhr zu einer der faszinierendsten Sondereditionen, die die Marke in den vergangenen Jahren lanciert hat. Zum anderen gibt es jedoch neben der De Ville Trésor noch eine weitere Neuerscheinung, mit der die ersten 125 Jahre erfolgreicher Markengeschichte gefeiert werden sollen.
Pünktlich zum Jubiläumsjahr hat die Uhrenmanufaktur ihr berühmtes und seinerzeit technisch revolutionäres 19-Linien-Kaliber “Omega” aus dem Jahr 1894 zu neuem Leben erweckt. Möglich wurde dies dadurch, dass sich in den Tresoren des Uhrenherstellers noch eine Reihe originaler Uhrwerkskomponenten von damals fanden, darunter Hauptplatinen, Brücken, Hemmungen sowie bimetallische Spiralfedern.
Aus diesen erlesenen “Zutaten” sollen nun in Omegas “Atelier Tourbillon” insgesamt 19 Uhrwerke nachgebaut werden. Statt bloßer originalgetreuer Kopien der legendären 19-Linien-Kaliber sollen die 125 Jahre später entstehenden Werke jedoch eine Kombination von Elementen der 19-Linien-Kaliber aus den vielleicht besten Taschenuhren der Zeit um 1900 mit modernsten Entwicklungen der mechanischen Uhrentechnik des 21. Jahrhunderts bilden.
Somit hat das Jubiläum 125 Jahre Omega mit der De Ville Trésor 125th Anniversary Edition und dem wiedererweckten ursprünglichen Omega-Kaliber bereits zwei außergewöhnliche, technische Highlights hervorgebracht. Die Fans der Marke dürfen jedoch auf weitere interessante Neuerscheinungen in den kommenden Monaten gespannt sein, schließlich stehen mit dem 50-jährigen Jubiläum von Apollo 11 im Juli 2019 und mit dem für Anfang 2020 avisierten 25. James-Bond-Film noch mindestens zwei weitere hochkarätige Anlässe für Sondereditionen auf der Agenda.