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Extravagant, frisch und hochwertig – die innovative Luxusmarke Sevenfriday will sich bewusst von der Masse abheben und beeindruckt mit futuristischen Designs, wie es sie vorher noch nie gab. Erst 2012 gegründet, verfügt der Hersteller inzwischen über eine breite Kollektion; manche der Meisterstücke sind so begehrt, dass sie kaum noch erhältlich sind.
Streng limitiert und symbolträchtig – die P1 Japan
Mit der Sevenfriday P1 Japan stellt das junge Unternehmen eine Hommage an das Land der aufgehenden Sonne vor. Diese Verbindung ist kein Zufall: Während sich der Sitz der Marke in Zürich befindet, ticken in Innern der Uhren japanische Miyota-Kaliber. Die größte Besonderheit des Sondermodells ist seine Rarität: Weltweit auf nur 450 Exemplare limitiert, ist es selbst im offiziellen Shop des Herstellers ausverkauft und exklusiv bei Uhrinstinkt erhältlich.
Die P1 Japan ist Teil der Off-Series, die von den “gewöhnlichen” Modellen des Unternehmens abweicht und das Extravagante im ohnehin schon Außergewöhnlichen ist. Die Liebe zum Detail ist verblüffend, denn fast alle Komponenten der Limited Edition orientieren sich an der Kultur der ostasiatischen Inselgruppe. So ist das mehrschichtige Zifferblatt von einer weißen Keramik-Lünette umgeben, die an die traditionellen Tee-Zeremonien des Landes erinnern sollen. Weltweite Bekanntheit besitzt das jährliche Kirschblütenfest, in der Landessprache “Hanami” genannt: Der Gehäuserahmen der Sevenfriday P1 Japan ist im Look des Kirschholzes gehalten und vermittelt die faszinierende Kultur. Selbst der Boden des eckigen, aber keineswegs kantigen Zeitanzeigers sticht mit seinem eingeprägten Wellenmuster aus der Masse heraus.
Wie von einer anderen Welt wirkt das Zifferblatt der Off-Series, dessen Ablesen einer gewissen Gewöhnung bedarf. Der Symbolcharakter der Limited Edition setzt sich hier konsequent fort – so wird für die Zweitschicht weißer Sand verwendet, der in Zen-Gärten gefunden wurde. Auf 1-, 3-, 5-, 7- und 11-Uhr finden sich spezielle Metall-Applikationen, die landestypische Felsen repräsentieren und für Beständigkeit stehen.
Mechanik pur – die vielseitige Q3 Engine
Nicht weniger hervorstechend ist die schwarze, PVD-beschichtete Q3 Engine. PVD steht dabei für “Physical Vapour Deposition” und beschreibt ein schonendes Verfahren, bei dem zusätzliche Materialschichten in gasförmigem Zustand aufgetragen werden – das Resultat ist eine erhöhe Widerstandsfähigkeit, ohne das Gehäuse zu verändern. Der robuste Look passt ideal zur Q3, deren Design von Boxengassen inspiriert ist. Auch die Geschichte des Rennsports mit ihren Ausrüstungen, Motoren und Maschinen dient als Vorlage für das extraordinäre Meisterstück.
Herzstück des Modells ist sein Zifferblatt, dessen Struktur an maschinelle Komponenten erinnert und durchaus ein Umdenken erfordert: So bewegen sich Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger in getrennten Bereichen. Ähnlich wie bei der S1 Essence, wirkt die Konstruktion äußerst lebendig und plastisch, da man weitreichenden Einblick ins Innere der Uhr hat. Als nützlich erweist sich die Datumsanzeige, die erstaunlicherweise ganz normal abzulesen ist. Und möchte man das schwarze Lederarmband durch ein anderes ersetzen, genügen zwei Knopfdrücke – dem Mechanismus zum schnellen Austausch sei Dank.
Ungewohnte Eleganz mit der S1 Essence
Innerhalb der Sevenfriday Familie stellt die S1 Essence das wohl eleganteste Masterpiece dar – es führt klassische Noblesse und Extravaganz gelungen zusammen. Maßgebliches Element dabei ist das polierte Edelstahlgehäuse, dessen Chrom-Optik auf saubere Industrien und hochtechnologische Fertigungsweisen anspielt. Als zukunftsorientiertes Unternehmen legt die Marke generell Wert auf Nachhaltigkeit, weshalb die edlen Materialien zum großen Teil recycelbar sind. Wie bei der P1 Japan, ist das Zifferblatt der S1 Essence transluzent und gewährt tiefe Einblicke in die Funktionsweise seiner Mechanik. Genau genommen kann von einem Zifferblatt gar keine Rede sein, denn die inneren Komponenten prägen den Stil.
Der Einsatz von Rhodium und blauen Elementen bei den Zeigern sorgt für eine erfrischende Materialvielfalt – von Langeweile kann bei der S1 Essence und allen anderen Modellen des Schweizer Labels ohnehin keine Rede sein. Wer von der Philosophie des Unternehmens begeistert ist, sollte vor dem Kauf allerdings die bemerkenswerte Größe aller drei Uhren berücksichtigen: Während die S1 Essence stolze 47 x 47,6 Millimeter misst, bringt es die Q3 Engine aufgrund ihrer horizontalen Ausdehnung auf 44 x 49,7 Millimeter. Kleinster, aber immer noch auffallend großer Zeitanzeiger im Bunde ist die limitierte P1.
Bei Sevenfriday geht es aber ohnehin darum, ein Statement zu setzen – warum darf es also nicht einmal eine Nummer größer sein als gewohnt?
Sevenfriday – echte Konkurrenz oder nur ein Schrei nach Aufmerksamkeit?
Die S1 Essence und andere Modelle zeigen, wofür der Newcomer steht: Die expressive Abweichung von der Norm, gepaart mit Hochwertigkeit und der Sichtbarkeit der Mechanik als Markenzeichen. Aber braucht die Uhrenindustrie so etwas überhaupt, ein Enfant terrible mit völlig anderen Vorstellungen von Stil, Geschmack und Design? Ist das Konzept nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt?
Keineswegs. Denn der frische Wind aus Zürich wird zukünftig vielleicht stärker blasen, als man heute vermuten mag. Modelle wie die Sevenfriday S1 Essence sollten nicht als Angriff, sondern vielmehr als Bereicherung der Horologie gesehen werden. Sie stehen für neue Ideen, kreative Ergebnisse und treiben die Weiterentwicklung der faszinierenden Zeitanzeiger voran. Die Geschichte hat mit gutem Grund gezeigt: Wer sich nicht wandelt, kann nicht bestehen.