« Einsatzuhr aus dem Trend-Material Bronze »
Bronzeuhren liegen derzeit stark im Trend. War das Material vor wenigen Jahren bei Luxusuhren noch so gut wie gar nicht anzutreffen, so haben heute zahlreiche Hersteller eine Bronzeuhr im Sortiment oder zumindest eine entsprechende Sonderedition aufgelegt. Häufig sind es maritime Uhrenmodelle, die aus diesem Material gefertigt werden. In diesem Beitrag stellen wir unseren Leserinnen und Lesern die Bronzeversion der Yacht-Timer vor, die der Nautik-Spezialist Mühle aus Glashütte soeben auf den Markt gebracht hat.
Mühles zweite Chance für Bronze-Liebhaber
Die Yacht-Timer Bronze wurde von ihrem Hersteller 2018 stilecht beim 8mR Weltcup im Yacht Club Langenargen, der sogar Norwegens König Harald zu seinen Mitgliedern zählt, präsentiert. Mit diesem auf 500 Exemplare limitierten Sondermodell bekommen all jene Bronze-Liebhaber eine zweite Chance, die im vorangegangenen Jahr leer ausgegangen waren, als die Glashütter mit einem Sondermodell des S.A.R. Rescue Timers bereits eine Bronzeuhr lanciert hatten, die allerdings in einer deutlich geringeren Stückzahl produziert worden war. Abgesehen von der Tatsache, dass ihr Gehäuse aus Bronze hergestellt ist, unterscheiden sich die beiden Modelle jedoch erheblich.
Der S.A.R. Rescue-Timer ist eine klassische Einsatzuhr, bei der Belastbarkeit und Funktionalität im Vordergrund stehen und auch das Design entscheidend prägen. Im Unterschied dazu präsentiert sich die Yacht-Timer Bronze eher als eine klassisch-sportliche Segeluhr, die neben ihrer spezifischen Eignung für den Wassersport durch eine hohe Alltagstauglichkeit überzeugt. Zum Anzug passt eine solche Uhr zwar nicht, doch davon abgesehen kann sie ihren Besitzer in vielen Situationen stilvoll begleiten und dabei dezent auf dessen maritime Interessen und Neigungen hinweisen.
Die neue Bronzeuhr und ihr Material
Das auffälligste Merkmal der Yacht-Timer-Sonderversion ist natürlich die Farbe des bronzenen Gehäuses. Auch wenn Bronze als Material für Armbanduhren noch relativ neu ist, handelt es sich doch um ein Material, das bereits seit mehreren Jahrtausenden vom Menschen erzeugt und genutzt wird. Immerhin hat eine ganze historische Epoche, die etwa die Jahre von 2200 bis 800 vor Christus umfasst, die Bezeichnung “Bronzezeit” erhalten. Der Grund dafür liegt darin, dass damals die meisten aus Metall bestehenden Gebrauchsgegenstände, aber auch Schmuck und Waffen, aus Bronze hergestellt wurden.
Im Unterschied zu Eisen oder Gold handelt es sich dabei nicht um ein bestimmtes Metall, sondern vielmehr um eine aus verschiedenen Metallen zusammengesetzte Legierung.
Sie besteht wenigstens zu 60 Prozent, in der Regel jedoch zu 90 Prozent aus Kupfer. Der restliche Anteil ist Zinn, das sich gegenüber dem Kupfer durch eine deutlich größere Härte auszeichnet. Alternativ finden bei der Herstellung von Bronzen jedoch auch Aluminium, Eisen, Nickel und andere Metalle Verwendung, was sich dann auch in Bezeichnungen wie Aluminiumbronze oder Bleibronze widerspiegelt. Im Falle von Mühles neuen Bronzeuhren handelt es sich übrigens um eine Aluminiumbronze.
Dieses Material hat einen ganz speziellen Bezug zur Seefahrt, da es wegen seiner Salz- und Süßwasserbeständigkeit gern für die Herstellung von Antriebspropellern verwendet wird.
Technische und gestalterische Details
Neben dem Bronzeton des Gehäuses dominiert bei der neuen Yacht-Timer-Sonderauflage die Farbe Blau. Sie unterstreicht nicht nur den maritimen Touch, sondern harmoniert auch sehr gut mit dem bronzefarbenen Gehäuse, das im Laufe der Zeit übrigens eine charakteristische Patina entwickelt. Diese verleiht jeder Uhr ihr ganz individuelles Aussehen und lässt jedes Exemplar der Edition früher oder später zu einem Unikat werden. Der blaue Farbton findet sich sowohl auf dem Zifferblatt als auch auf der Lünette. Zudem ist auch das Armband aus einem blauen Textilmaterial gefertigt. Der Gehäusedurchmesser liegt mit 44 Millimetern eher im oberen Bereich, was jedoch für eine gute Ablesbarkeit sorgt. Diese wird zusätzlich durch das 2,5 Millimeter starke Saphirglas verbessert. Dieses wurde zusätzlich entspiegelt, sodass es nicht nur bruchsicher und unempfindlich gegen Kratzer, sondern auch reflexionsarm ist.
Die Uhr ist bis zu einem Druck von 30 Bar oder 300 Metern wasserdicht und besitzt eine verschraubte Krone. Wenngleich sie primär als Segeluhr konzipiert ist, erfüllt sie damit auch das entsprechende Belastbarkeitskriterium für eine echte Taucheruhr. Gegen Spritzwasser an Bord ist das Uhrwerk also mehr als ausreichend geschützt, und Duschen, Baden oder Schwimmen sind ebenfalls möglich, ohne dass dafür erst die Uhr abgelegt werden müsste.
Hervorragende Ablesbarkeit auch unter schwierigen Sichtbedingungen
Die gut ablesbaren Indizes und die Zeiger sind großzügig mit Leuchtmasse beschichtet, sodass die Uhrzeit auch bei schlechten Lichtverhältnissen und in der Nacht erkennbar ist. Das mechanische Werk vom Kaliber SW 200-1 in der Mühle-Version ist in sechs Lagen reguliert, mit einem automatischen Aufzug versehen und besitzt eine Gangreserve von bis zu 38 Stunden.
Dank Mühles patentierter Spechthalsregulierung geht die Uhr täglich maximal acht Sekunden vor.
Insgesamt zeichnet sich die neue Segleruhr durch ein gelungenes, eigenständiges Design sowie eine hohe Präzision und Leistungsfähigkeit aus. Während die bronzene SAR-Einsatzuhr betont robust daherkam, wirkt die Segeluhr Yacht-Timer eher sportlich mit einem Hauch von exotischer Eleganz.
Sie fügt sich harmonisch ein in das Gesamtsortiment von Mühle Glashütte, das seit jeher durch Schiffsuhren und Marinechronometer geprägt war und nach wie vor zahlreiche Uhren umfasst, die explizit für den Einsatz auf See oder unter Wasser konzipiert worden sind. Alternativen finden alle auf der Suche nach einer Segeluhr in den Kollektionen Rolex Yacht-Master oder Yacht-Master II!