Longines Avigation Big Eye

« Heritage Modell sorgt für große Augen »

Die Longines Avigation Big Eye ist eine Uhr, bei der allein schon der Anblick die Herzen von Fliegeruhren-Liebhabern höherschlagen lässt. Neben ihrer Optik weiß sie auch durch ihre technischen Qualitäten zu überzeugen und überrascht zudem mit einigen interessanten Details. Sogar eine Auszeichnung hat sie schon bekommen. In diesem Beitrag stellen wir unseren Leserinnen und Lesern die preisgekrönte Fliegeruhr im Detail vor.

Die Avigation Big Eye – Rückgriff auf ein altes Erfolgsmodell

Bei der Entwicklung der Avigation Big Eye konnte Longines einmal mehr auf ein Erfolgsmodell aus der eigenen Markengeschichte zurückgreifen. Ob Lindbergh Hour Angle Watch, Column Wheel Chronograph, Legend Diver Watch, Skin Diver Watch oder eine der zahlreichen Flieger- und Militäruhren in der Longines Heritage-Collection – sie alle sind nicht nur dem Stil von Armbanduhren früherer Jahrzehnte nachempfunden, sondern basieren auf Modellen, die tatsächlich bereits einmal in der Kollektion dieses Herstellers zu finden waren.

Longines Heritage Lindbergh Hour Angle Watch in der Version L2-730-4-11-0

Im Falle der Big Eye stand ein Fliegerchronograph aus den 1930er Jahren Pate für den Retro-Entwurf, der seinem Namen alle Ehre macht und nicht nur bei Uhrenliebhabern mit einem Faible für die Aviatik für große Augen sorgt. Interessant ist dabei, dass das Design, vor allem die Gestaltung des Zifferblattes, durchaus modern und keineswegs besonders historisierend wirkt. Stattdessen strahlt die Big Eye Sachlichkeit, Funktionalität und Klarheit aus.

Longines Heritage Collection Column Wheel Chronograph in der Version L2-750-4-76-2

Wie bei Fliegeruhren üblich und notwendig, wurde großen Wert auf gute Ablesbarkeit gelegt. Die arabischen Stundenziffern sowie der Stunden- und der Minutenzeiger heben sich durch ihre Beschichtung mit hellgrüner Leuchtmasse gut vom schwarzen Hintergrund ab und sind auch bei Dunkelheit problemlos erkennbar.

Dank moderater Größe auch als Business-Uhr geeignet

Im Vergleich zu anderen Fliegeruhrenmodellen aus der Heritage-Collection sowie auch von anderen Herstellern fällt auf, dass die Big Eye recht moderate Dimensionen hat. Trotz Chronographenwerk und dreier Hilfszifferblätter misst das Gehäuse im Durchmesser nur knapp 41 Millimeter. Das ist für heutige Maßstäbe eine durchaus unspektaktuläre Herrenuhrengröße, die nicht nur von vielen zeitgenössischen Chronographen und Taucheruhren, sondern auch von dem einen oder anderen Drei-Zeiger-Modell übertroffen wird.

Sie erlaubt es dem Besitzer, seine Big Eye nicht nur im Cockpit, sondern auch als alltagstaugliche Businessuhr im Job und in der Freizeit zu tragen, sofern die Situation nicht eine ausgesprochene Dresswatch erfordert.

Die ganz klassisch an der rechten Gehäuseseite platzierten Bedienelemente sind zwar relativ groß und selbst mit Handschuhen noch gut bedienbar, aber dennoch nicht so wuchtig wie bei manch einem anderen Fliegerchronographen. Neben der angenehmen Größe des Gehäuses sorgen die ergonomisch gestalteten Bandanstöße und das Armband aus weichem braunem Kalbsleder, das mit einer schlichten Dornschließe versehen ist, für einen hohen Tragekomfort.

Moderner Geschaeftsmann im dunkelblauen Hemd
© Damir / Fotolia.com

Mit dem braunen Vintage-Farbton spielt Longines zwar auf die Armbänder klassischer Militäruhren und Fliegerchronographen an, doch ist das Armband der Big Eye deutlich feiner gearbeitet. Das gilt für die Lederqualität und die Steppung ebenso wie für die Befestigung am Uhrengehäuse, wo auf die bei anderen Pilotenuhren mitunter recht grob wirkenden Nieten verzichtet wurde.

Die Avigation Big Eye aus der Heritage-Collection: preisgekröntes Retro-Modell

Mit ihren technischen und gestalterischen Qualitäten hat die Longines Avigation Big Eye offensichtlich nicht nur den Geschmack zahlreicher Uhrenliebhaber, sondern auch von Fachexperten getroffen. Bei der Verleihung des Grand Prix de l’Horlogerie (GPHG) des Jahres 2017 wurde der Fliegerchronograph als beste Neuauflage eines ikonisch-historischen Uhrenmodells in der Kategorie “Revival” ausgezeichnet, was seinen Bekanntheitsgrad noch einmal deutlich erhöht haben dürfte. Seinen eingängigen und bildhaften Namen hat das gelungene Modell übrigens einem besonderen Detail auf dem Zifferblatt zu verdanken.

Denn das namensgebende “große Auge” ist dort in Gestalt eines großen Counters bei drei Uhr zu finden. Dieser ist dazu bestimmt, während einer Zeitmessung die vergangenen Minuten zu zählen.

Wer sich zum ersten Mal näher mit einem Exemplar der Big Eye vertraut macht, wird dabei anfangs möglicherweise ein wenig von der Geschwindigkeit des für den Minutenzähler eingesetzten Zeigers irritiert sein. Im Unterschied zu den meisten anderen Minutenzählern von Chronographen steht hier eine Indexlinie nämlich nicht für fünf, sondern nur für drei Minuten.

Longines Avigation Big Eye Chronograph 41mm in der Version L2-816-4-53-2

Das mag zu Anfang eine gewisse Eingewöhnungszeit erfordern, verleiht der Uhr jedoch eine gewisse Individualität und einen hohen Wiedererkennungseffekt, ohne sich optisch aufdringlich in den Vordergrund zu schieben. Der zweite Bestandteil des Modellnamens sei hier nur der Vollständigkeit wegen erwähnt, denn dass es sich dabei um ein aus den beiden Begriffen Aviatik und Navigation gebildetes Kofferwort handelt, erschließt sich ohne langes Nachdenken.

Weitere Details von Zifferblatt und Gehäusedesign

Das bei der Sechs platzierte Hilfszifferblatt ist als Zwölf-Stunden-Zähler ausgelegt, wobei zwischen den einzelnen Ziffern für die Stunden jeweils noch ein Strichindex als Markierung für die halbe Stunde erscheint. Bei der Neun findet sich schließlich noch eine kleine Sekunde, und der zentrale Sekundenzeiger wird – wie bei den meisten Chronographen – für die Stoppfunktion genutzt. Die weißen Markierungen, Zeiger und Indizes der Hilfszifferblätter bilden mit dem Schwarz des Zifferblattes einen starken Kontrast, der das Ablesen erleichtert.

Das an seinem Rand deutlich gewölbte Saphirglas wird von einer klassisch-dezent wirkenden, gestuften Lünette eingefasst und der Gewindeschraubboden ist mit einer besonderen Gravur versehen.

Insgesamt fällt positiv auf, dass die Stunden- und Minutenanzeige ungeachtet der Hilfszifferblätter und ihrer Beschriftungen visuell so präsent ist, dass die aktuelle Uhrzeit stets auf einen Blick erfasst werden kann. Dass einige Stundenziffern den Totalisatoren weichen mussten oder nur angeschnitten dargestellt werden konnten, tut dem keinen Abbruch.

Bemerkenswertes Innenleben mit exklusivem Schaltradkaliber

Im Inneren der Longines Avigation Big Eye erinnert übrigens nur wenig an die Zeit des historischen Vorbild-Modells. Stattdessen findet sich hier modernste Uhrenmechanik in Gestalt des Schaltradkalibers L688, welches exklusiv für Longines gefertigt wird und auf dem Eta Valgranges A08.L01 basiert. Der Säulenrad-Chronograph findet übrigens, mit einer Co-Axial-Hemmung versehen, auch als Basis des Kalibers 3330 von Omega Verwendung. Angesichts der Tatsache, dass die meisten Träger dieser Uhr heute ohnehin meist ein Mobiltelefon und somit auch einen elektronischen Kalender in Reichweite haben werden, ist es problemlos zu verschmerzen, dass Longines seiner Avigation Big Eye keine Datumsanzeige spendiert hat. In gewisser Weise ist dies sogar ein Vorteil, denn sonst hätte die Uhr wohl spürbar größer ausfallen müssen. Außerdem würde ein Fenster mit dem Tagesdatum oder gar ein Zeigerdatum die Informationsfülle auf dem Zifferblatt vergrößern, das dadurch an Klarheit und Übersichtlichkeit verlöre.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Alles in allem präsentiert sich die Avigation Big Eye als die vielleicht zeitloseste Uhr innerhalb der Heritage-Collection von Longines. Ihr Retro-Flair wirkt sehr dezent, und in vielen Punkten wirkt das Design wie ein moderner Entwurf. Jedenfalls lässt sich die Longines Avigation Big Eye nicht schon beim flüchtigen Hinsehen einem bestimmten Jahrzehnt zuordnen. Wer die einen modernen Klassiker sucht, liegt mit diesem Modell sicher richtig. Und für alle diejenigen, die es gern ein wenig nostalgischer hätten, hält Longines in seiner Heritage-Collection eine beachtliche Reihe von Alternativen bereit.

überprüfen Sie auch

Armbanduhr-Geschenk

Rolex schenken: Top Uhr-Geschenke

Unvergesslich, unvergänglich und unübertrefflich: Die drei Attribute treffen auf Rolex zu. Damit ist die zündende …

Open-Heart-Uhren

Top 5 der Open-Heart-Uhren – Wundervolle Einblicke

Elegant, schmuckvoll oder sportlich: Exklusive Zeitanzeiger bekennen sich stets zum vorzeigbaren Look. Das wahrhaftige Highlight …

Eta-2842-Wikipedia

ETA Uhrwerke Qualitätsstufen im Vergleich

Hier eine Fashionuhr, dort eine Luxusuhr und in beiden steckt das ETA 2824-2? Aber: Die …