« Die Connected Golf Edition als günstige Luxus-Smartwatch »
Die heutige Uhrenwelt ist schon eindrucksvoll: Nicht nur Piloten und Taucher, sondern auch Motorsportler und Athleten finden eine Vielzahl passender Begleiter für ihre Leidenschaft. Mit der Connected Golf Edition sowie einer speziellen App will Tag Heuer Golfspielern den Zeitanzeiger ihres Lebens bieten. Ob die vielversprechende Smartwatch überzeugen kann, wie das Golfspiel der Zukunft durch interaktive Technologien verändert wird und welche Alternativen die Welt der digitalen Uhren bietet, verraten wir Ihnen jetzt in unserem Tag Heuer Golf Smartwatch Test.
Funktional und luxuriös: Eine Smartwatch der Oberklasse
Bereits auf den ersten Blick distanziert sich die Golf-Smartwatch von der breiten Masse günstiger Geräte. Denn der 45 mm große Bolide wartet nicht nur mit einem Titangehäuse und 2,5 mm hohem Saphirglas auf, sondern zeigt sich auch von seiner digitalen Seite zeitgemäß und innovativ. Dank Bluetooth und WiFi schnell mit dem Smartphone verbunden, ermöglicht die Tag Heuer Connected eine gestochen scharfe Darstellung auf ihrem AMOLED-Display, während der verbaute Intel-Prozessor für eine angemessene Rechenleistung sorgt. Abgerundet wird der Ausstattungsumfang durch GPS, die im Alltag immer bedeutender werdende Near Field Communication (NFC) sowie eine Reihe intelligenter Sensoren.
Dennoch bleibt eine wichtige Frage: Was macht die Connected Special Golf Edition zu jener außergewöhnlichen Golfuhr, als die sie beworben wird? Das auffälligste, optisch aber zugleich einzige Unterscheidungsmerkmal in unserem Test ist ihre schwarze Keramiklünette, die sich mit der Aufschrift “Golf Edition” sowie 18 Lochmarkierungen von den anderen Smartwatches aus dem Schweizer La-Chaux-de-Fonds abhebt. Obwohl dieses Feature zunächst wie ein reines Designelement wirkt, ist es auf dem Golfplatz sehr wohl von praktischer Natur: Ein einziger Blick genügt, um den Träger jederzeit über das aktuelle Loch zu informieren.
Tag Heuer Connected Golf – die App macht den Unterschied
Zusätzlich kann sich die Connected Golf über ihren Lieferumfang vom Rest der hauseigenen Smartwatches abgrenzen: Neben zwei austauschbaren Kautschukbändern, deren Oberfläche den Dimples von Golfbällen nachgeahmt ist, erwarten den Käufer auch eine spezielle Box im Golf-Design sowie drei Golfbälle mit Tag-Heuer-Aufschrift. Auch wenn diese Features sorgfältig ausgesucht sein mögen, können sie die Connected Watches nicht in eine Spezialuhr verwandeln, die wie etwa eine Taucheruhr für ihren Zweck geschaffen wurde. Tatsächlich wirkt die Golfuhr ein wenig wie ein nachträglicher Umbau einer gewöhnlichen Connected.
Ist der sportliche Auftritt im Test also nur eine Täuschung? Keineswegs. Denn sobald man die von der Schweizer Uhrenmarke angebotene, mit iOS- und Android-Geräten kompatible App “Tag Heuer Golf” verwendet, ergibt alles einen Sinn. Das kleine Programm liefert umfassende 3D-Grafiken von mehr als 39.000 Golfplätzen weltweit, was eine detaillierte Analyse der jeweiligen Landschaften ermöglicht. Zudem punktet die “Tag Heuer Golf” mit einer ziemlich genauen, wenn auch nicht immer perfekten Darstellung sämtlicher Entfernungen – sei es das nächste Hindernis oder das Loch selbst. Um die App zu nutzen, benötigt man nicht einmal die Connected Special Golf Edition, da sie auf jedem Apple- oder Android-Smartphone verwendbar ist.
Für das volle Erlebnis unverzichtbar: Die Golf Smartwatch
Zu Recht werden sich nun einige Leser nach der Sinnhaftigkeit der Special Golf Edition fragen: “Warum die kostspielige Uhr kaufen, wenn alles auf dem Smartphone funktioniert?” Der wohl größte Vorteil der Connected Golf Edition besteht in ihrer Praktikabilität – man muss nicht andauernd das Smartphone aus der Tasche ziehen, um an die hilfreichen Zusatzinformationen zu gelangen. Auch bei starker Sonneneinstrahlung gut ablesbar, gibt das Display der Golfuhr interaktive Karten des aktuellen Platzes wieder und zeigt die Scores von bis zu vier Spielern gleichzeitig. So können die Punktstände einer jeden Partie in Sekundenschnelle abgerufen werden. Die Golfer in unserem Test waren jedenfalls größtenteils begeistert.
Ein weiteres Feature im Test stellt die sogenannte Schlagverfolgung dar, bei der die eigene Schlagweite gemessen wird. Doch die App “Tag Heuer Golf” geht noch weiter und empfiehlt seinem Benutzer sogar konkrete Schläger, die anhand der zu spielenden Weite sowie der eigenen Position ermittelt werden. Im Hintergrund speichert die Golf Smartwatch dabei sämtliche Statistiken, die in Echtzeit von der Uhr aufs Smartphone übertragen werden und nach Ende des Spiels ausgewertet werden können.
Exklusiv und intelligent: Alternativen zur Golf Edition
Insgesamt erweist sich die Connected Golf Edition im Test als souveräner Allrounder, dessen Funktionalität und Qualität gleichermaßen begeistern. Obwohl sich die Unterschiede zur gewöhnlichen Tag Heuer Connected Kollektion auf wenige Details wie etwa die umgestaltete Lünette beschränken, kann die Uhr aufgrund ihrer hervorragenden Symbiose mit der hauseigenen App überzeugen. Letztere zeigt, wie das Golfspiel der Zukunft durch interaktive Unterstützung noch spannender und professioneller wird.
Wer nach luxuriösen Alternativen zur Golf Edition sucht, ist mit Tag Heuers eigener Connected Reihe gut beraten: Individuell konfigurierbar, sind die Modelle sowohl in schlichten als auch in exotischen Farbtönen erhältlich und werden laufend auf dem aktuellen Stand der Technik gehalten. Ihre Preise bewegen sich meist zwischen 1.200 und 2.000 Euro, was im Vergleich zur Hublot Big Bang E Kollektion schon fast günstig wirkt: Die mehr als dreimal so teure Smartwatch, die als offizieller Zeitmesser der Schiedsrichter bei der Fußball-EM 2020 fungierte, beschert ihrem Besitzer neben ihrer Technologie auch einen brillanten Seltenheitswert.
Einen weniger sportlichen, dafür aber umso eleganteren Ansatz wählt die Horological Smartwatch der Genfer Manufaktur Frederique Constant, die das Design eines klassischen Zeitanzeigers mit den Funktionen einer Smartwatch verbindet.