« Stilikone im Quadrat »
Kantig, wegweisend und exotisch: Seit einem halben Jahrhundert zählt die Tag Heuer Monaco zu den charakterstärksten Uhren ihrer Zeit. Unter Prominenten bis heute heiß begehrt, schrieb der unverwechselbare Klassiker am Handgelenk Steve McQueens Filmgeschichte und steht seitdem für höchste Präzision und Verlässlichkeit. Blicken wir auf 50 Jahre revolutionärer Uhrmacherkunst zurück und kommen wir dem Erfolgsgeheimnis der Monaco auf die Spur.
Revolutionärer Einstieg in eine runde Welt
Der erste Mensch betritt den Mond und das berühmte Woodstock-Festival markiert den Höhepunkt der amerikanischen Hippiebewegung – wir schreiben das Jahr 1969.
50 Jahre vor der heutigen Zeit begegnen wir einer Uhrenwelt, die vor technischem Fortschritt nur so strotzt: Während legendäre Modelle wie die Breitling Navitimer oder Omega Speedmaster ihren schrittweisen Durchbruch feiern, wird die Quarzuhr schon in wenigen Jahren zur völligen Veränderung der Branche führen. Aber egal ob europäisch oder asiatisch, ob günstig oder luxuriös – fast alle Zeitanzeiger dieser Ära teilen eine Gemeinsamkeit: Ihre runde Form.
Jack Heuer, Urenkel des Firmengründers und leidenschaftlicher Motorsportfan, hatte bei der Entwicklung seines neuesten Meisterstücks allerdings andere Vorstellungen: Es sollte eine außergewöhnliche Uhr werden, die Rennfahrer genauso begeistert wie Liebhaber und dabei die neueste Technik ihrer Zeit umfasst. Das Ergebnis, benannt nach dem emotionalen Grand Prix von Monaco, sorgte bei seiner Präsentation für Bewunderung und Kopfschütteln gleichermaßen – die erste Generation des quadratischen Zeitanzeigers war geboren.
Mit Steve McQueen zum Weltruhm
Es sollte aber noch ein Jahr dauern, bis die Uhr im Jahr 1970 zu ihrer verdienten Bekanntheit gelangen sollte. Dafür verantwortlich war kein geringerer als “Mr. Cool”, wie Steve McQueen aufgrund seines lässigen, häufig einzelgängerischen Stils noch zu Lebzeiten bezeichnet wurde.
Bei den Dreharbeiten zum Motorsport-Klassiker “Le Mans” bestand der Schauspieler darauf, die gerade frisch herausgekommene Monaco zu tragen, weshalb sie in einigen der berühmtesten Filmszenen auftaucht. Das Bild des blauen Zeitanzeigers, getragen von der Filmikone mit den blauen Augen, brannte sich ins Gedächtnis vieler Fans ein und machte die kantige Tag Heuer schlagartig weltberühmt.
50 Jahre anders – ein Erfolgsrezept der besonderen Art
Dabei wäre es beinahe ganz anders gekommen: Als Steve McQueen den Schweizer Rennfahrer Jo Siffert, seinerzeit sehr erfolgreich und zudem der erste jemals von einem Uhrenhersteller (Heuer) gesponserte Grand-Prix-Pilot, nach Ratschlägen zur möglichst authentischen Darstellung seiner Rolle fragte, empfahl dieser ihm eine Autavia.
Dass es am Ende doch die wesentlich spektakulärere Monaco wurde, haben wir dem individuellen, vielleicht auch etwas eigensinnigen Geist McQueens zu verdanken. Ein näherer Blick auf das 1969 vorgestellte Originalmodell zeigt, was die Reihe über 50 Jahre hinweg besonders gemacht hat.
Zum einen wäre da die links angeordnete Krone, deren ungewöhnliche Lage vor allem eines ausdrückt: Mich muss man nicht von Hand aufziehen. Mit dem verbauten Kaliber 11 werden aber nicht nur Stunden- und Minutenzeiger angetrieben, sondern auch die markanten, quadratischen Hilfszifferblätter für den Chronograph. Der konsequent kantige Stil setzt sich bis in die beiden Drücker auf zwei und vier Uhr sowie die Datumsanzeige auf 6 Uhr fort. Selbst 50 Jahre später steht fest: Dieser Zeitanzeiger gibt Rundungen keine Chance.
Auch die technischen Errungenschaften der Uhr waren für ihre Zeit bahnbrechend: So kann sie sich damit rühmen, die erste quadratische wasserdichte Automatik-Chronograph der Schweizer Uhrengeschichte zu sein. Noch interessanter ist wohl der Fakt, dass mit dem Kaliber 11 das erste automatische Chronographenwerk überhaupt erschien. Wenn das mal keine Leistung ist.
Eine Legende lebt weiter: Die moderne Kollektion
50 Jahre nach der Präsentation des Ur-Modells sind die Eigenschaften der Monaco, nämlich Individualität und Fortschritt, aktueller denn je. Wer in der breiten Uhrenwelt des 21. Jahrhunderts herausstechen will, braucht schlichtweg etwas Besonderes. Es verwundert also kaum, dass die Traditionsmarke aus La-Chaux-de-Fonds eine umfassende Kollektion des berühmten Klassikers bereithält.
Am beliebtesten dürfte der Calibre 11 Chronograph sein, der dem 50 Jahre alten Original mit seinem blauen Zifferblatt und dem Durchmesser von 39 mm zum Verwechseln ähnlichsieht. Wie alle Modelle der Reihe, verfügt er über eine ansehnliche Wasserdichtigkeit bis 100 Meter und wird am klassischen Lederband geliefert.
Neben der Standard-Ausführung stehen auch zwei Sondermodelle sowie eine mit 40,5 mm etwas größere Calibre 12-Variante zur Wahl. Sowohl die Calibre 11-, als auch die Calibre 12-Automatik-Versionen besitzen eine Gangreserve von etwa 40 Stunden und weisen in der Praxis keine bemerkbaren Unterschiede auf.
Aber nicht alle Editionen halten sich an den Bauplan des ersten Modells: So erscheint der aktuelle Zeitanzeiger beispielsweise als 37 mm große Quarzuhr, die reichlich Abwechslung in die sonst eher konservative Welt der Damenuhren bringt. Und wer auf die Chronographen-Funktion verzichten möchte, erhält mit der Calibre 6 Automatik eine preisgünstige Alternative zur Zeit messenden Variante.
Kreativ und innovativ: Die Uhrenwelt von morgen
Mehr als 50 Jahre nach seiner Ersterscheinung ist der quadratische Klassiker zu einer ganzen Familie einzigartiger Armbanduhren angewachsen.
Mit ihr zeigt Tag Heuer, wie man in einer dynamischen, umkämpften Uhrenbranche auch über lange Zeiträume hinweg erfolgreich bleibt und die Zeitanzeiger von morgen gestaltet. Denn eines ist sicher: Nur durch jenen frischen Wind, den Vorreiter wie die Monaco gelegentlich durch die Uhrenwelt blasen, bleibt die Faszination und Spannung der schönen Masterpieces erhalten.