« Taucheruhren mit Potential zur Ikone »
In der Kollektion von Fortis dominieren heute zwar klar die Fliegeruhren, doch mit der Marinemaster-Linie führt der Schweizer Hersteller auch eine Auswahl von hochwertigen und leistungsstarken Taucheruhren in seinem Sortiment. Diese bieten ihren Trägern nicht nur ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Widerstandsfähigkeit, sondern zudem noch einen hohen Wiedererkennungswert mit Klassiker-Potenzial. Wir stellen unseren Leserinnen und Lesern diese besondere Taucheruhrenkollektion im Detail vor.
Ein traditionsreicher Name in der Schweizer Uhrenindustrie
Der Name Fortis steht heute vor allem für hochwertige Uhren mit Bezug zur Aviatik. Er findet sich auf den Zifferblättern von klassischen Piloten- und Navigatorenuhren ebenso wie auf modernen Fliegerchronographen und auf den offiziellen Armbanduhren der russischen Kosmonauten. Wer auf der Website der in Grenchen ansässigen Manufaktur unter all den Fliegeruhren eine Taucheruhr entdecken will, muss dort zwar relativ weit nach unten scrollen, wird für diese kleine Mühe allerdings durch ein im wahrsten Sinne des Wortes überraschend vielfältiges Angebot an Uhren für den Unterwassereinsatz belohnt. Seit 1940 bietet die Marke diese Modelle mit dem Namen Fortis Marinemaster an, der deshalb durchaus zu den traditionsreichen Modellnamen der Schweizer Uhrenindustrie gezählt werden darf.
Die anhaltende Beliebtheit dieser Taucheruhrenlinie dürfte vor allem der Tatsache zu verdanken sein, dass ihre Modelle nicht nur durch Qualität und Leistung überzeugen, sondern zugleich durch ein markantes, ikonisches Design. Angesichts der relativ großen Anzahl von Taucheruhren unterschiedlichster Hersteller, die sich mehr oder weniger stark an der erfolgreichen und weit verbreiteten Rolex Submariner orientieren, schätzen viele Taucheruhren-Fans Modelle wie die Fortis Marinemaster, die von vornherein keinen Zweifel daran lassen, dass sie auf einem anderen gestalterischen Konzept basieren.
Automatik-Pionier und konzernunabhängige Uhrenmanufaktur
Die Marke mit dem markanten Logo und der stilisierten Krone über dem “R” im Namen existiert schon seit 1912 und gehört bis heute zu den vergleichsweise wenigen Schweizer Uhrenherstellern, die nach wie vor keinem großen Uhren- oder Luxusgüterkonzern angehören. Zehn Jahre nach seiner Gründung durch Walter Vogt (1883-1957) ging das Unternehmen eine Kooperation mit dem britischen Uhrmacher und Erfinder John Harwood ein, die 1926 mit der ersten serienmäßig produzierten Armbanduhr mit automatischem Aufzug einen wichtigen Meilenstein der Uhrengeschichte hervorbrachte.
Eine weitere bedeutende Etappe in der Unternehmensgeschichte war die 1954 begonnene Fertigung von Armbanduhren mit Alarmfunktion. Das erste als Wecker nutzbare Modell trug seinerzeit den Namen “Centinela”, und 1956 folgte dann der “Fortis-Manager”. Letzterer war nicht nur das erste wasserdichte Modell in der Reihe der Armbandwecker, sondern zugleich auch das erste, das als Chronometer zertifiziert wurde. Nach dem Tod des Firmengründers im September 1957 übernahmen seine beiden Söhne die Geschäftsführung. Unter ihrer Leitung profilierte sich die Marke als Hersteller der Spacematic Automatik, die 1962 erstmals vorgestellt wurde und zur Weltraumuhr der russischen Kosmonauten wurde. Mit ihr gelang der Nachweis, dass Uhren mit automatischem Aufzug unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit ebenfalls problemlos verwendet werden können.
Ab 1987 lancierte Fortis seine ersten Fliegeruhren, und seit 1994 fungiert die Firma als offizieller Ausrüster des Kosmonauten-Trainingszentrums “Juri Gagarin”.
Ein weiteres Highlight war der 1998 erstmals vorgestellte Chronograph mit Automatikaufzug und mechanischem Alarm, der maßgeblich auf einer Konstruktion des Züricher Uhreningenieurs Paul Gerber basiert und den sich der Hersteller patentieren ließ. Nachdem das Unternehmen 2017 in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war und Nachlassstundung beantragt hatte, wurden der Name und der Produktionsstandort durch einen privaten Unternehmer übernommen, sodass sie erhalten blieben. Seither firmiert die Gesellschaft unter dem Namen in Fortis Watches.
Wachsende Auswahl bei Marinemaster-Taucheruhren
Ihr Angebot an Taucheruhren hat die Grenchener Manufaktur in den vergangenen Jahren immer weiter ausgeweitet. Zum 100. Gründungsjubiläum im Jahr 2012 war beispielsweise das limitierte Sondermodell Marinemaster Vintage lanciert worden, das sich stark an einem Entwurf aus den 1970er Jahren orientierte und von dem insgesamt nur 500 Exemplare auf den Markt kamen. Das 40-Millimeter-Edelstahlgehäuse besaß ein gewölbtes Kunststoffglas und auf dem Zifferblatt fanden sich blaue und orangefarbene Akzente, die den “Siebziger-Stil” zusätzlich betonten.
Die serienmäßige Fortis Marinemaster dagegen ist keine Retro-Uhr, sondern wirkt betont frisch und modern. Ein charakteristisches Merkmal der gesamten Modelllinie ist die stark gerändelte Lünette, deren Rand beinahe an ein Zahnrad erinnert und sicherstellt, dass sie beim Tauchen auch mit einem Handschuh oder mit nassen Händen problemlos bedient werden kann. Der Gehäusedurchmesser von 42 Millimetern gewährleistet eine ausreichende Zifferblattgröße und gute Ablesbarkeit.
Die Marinemaster gibt es wahlweise als Drei-Zeiger-Uhr oder als Chronograph. Vor allem die Versionen Blue und Yellow sind schon auf den ersten Blick leicht anhand ihrer blaugen und gelben Details zu identifizieren, zu denen neben Markierungen und Zahlen auf der Lünette auch die großen arabischen Zahlen der Stundenindizes zählen. Das Modell B-42 Marinemaster gibt es darüber hinaus auch mit verschiedenen anderen Farbgebungen, so etwa mit orangefarbenen Indizes und Zeigern beim Modell B-42 Black Mars 500 oder als B-42 Marinemaster Chronograph mit schwarz-silberner Lünette und orangefarbenem zentralem Zeiger für die Stoppsekunde.
Technische und funktionale Details der Fortis Marinemaster
Alle Modelle sind mit einer Day-Date-Funktion ausgestattet und zeigen somit direkt links neben dem Tagesdatum bei der Drei in einem weiteren Fenster auch den aktuellen Wochentag an. Diejenigen Käufer, die sich nicht für die Version mit der Modellbezeichnung Day-Date entscheiden, brauchen deshalb also nicht auf die entsprechende Funktion zu verzichten. Für den Antrieb sorgen jeweils mechanische Uhrwerke mit automatischem Aufzug. Die Armbänder für die Fortis Marinemaster sind aus Edelstahl sowie aus hochwertigen Textilmaterialien oder Kautschuk gefertigt, wobei die Kautschukbänder nicht nur in Schwarz, sondern auch in leuchtenden Farben wie Gelb, Rot oder Blau erhältlich sind.
Wer einen Chronographen wählt, kann diesen nicht nur beim Tauchen, sondern auch beim Motorsport verwenden, denn auf dem Rehaut der Stopper-Modelle findet sich jeweils eine Tachymeterskala. Um die Funktionsfähigkeit der bis zu einem Druck von 20 Bar oder einer Tiefe von 200 Metern wasserdichten Instrumente unter verschiedensten Umweltbedingungen zu gewährleisten, werden sie sowohl in Süßwasser als auch in Salzwasser sorgfältig unter entsprechenden Druckverhältnissen getestet. Zeiger und Indizes tragen jeweils eine Beschichtung aus Leuchtmasse, sodass sie auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen gut ablesbar sind.
Damit verbinden diese Taucheruhren mit Day-Date-Funktion beste Schweizer Uhrmacherkunst und eine hohe Robustheit mit einem Design, das Leichtigkeit und einen dynamischen, sportlichen Lebensstil betont. So ist es wenig erstaunlich, dass eine Fortis Marinemaster B-42 oder eine Day-Date nicht nur von Tauchern und Wassersportlern gerne getragen wird, sondern sich generell als Sportuhr großer Beliebtheit erfreut und auch bei Outdoor-Aktivitäten an Land gern getragen wird.