Breitling Mosquito

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Leichtbomber, Nachtjäger, Aufklärer: Ab 1940 zählte die De Havilland Mosquito zu den vielseitigsten Flugzeugen der britischen Royal Air Force und schrieb als hölzerner Gewinner des Zweiten Weltkriegs Geschichte. Heute, 80 Jahre später, feiert die Uhrenmarke Breitling die großen Errungenschaften der schnellen Militärmaschine mit einer markanten, tiefschwarzen Edition seiner beliebten Aviator Kollektion. Doch nicht nur das auffällige Zifferblatt, sondern auch die technischen Leistungen der Breitling Aviator Mosquito können überzeugen.

Gegen alle Zweifel durchgesetzt

Erst belächelt, dann gefeiert: Die Anfänge des erfolgreichen Fliegers waren von Höhen und Tiefen gezeichnet. Alles begann 1938, als der englische Konstrukteur Geoffrey de Havilland einen Entwurf für eine Hochgeschwindigkeits-Maschine in Holzbauweise präsentierte. Nicht nur die Leichtigkeit, sondern auch die Einsparung des wertvollen Aluminiums sprachen für die revolutionäre Idee.

Doch das britische Luftfahrtministerium erkannte das enorme Potenzial des Konzepts nicht – zu fragil, zu ungeeignet für den Transport einer wirksamen Abwehrbewaffnung erschien die hölzerne Konstruktion. Nur mit Unterstützung des hochrangigen Air Chief Marshal Sir Wilfrid Rhodes Freeman war es De Havilland möglich, seinen Entwurf in die Tat umzusetzen. Es sollte nicht lange dauern, bis alle Zweifel an der Mosquito vom Tisch waren: In der Luftschlacht um England begeisterte das Flugzeug mit unglaublichen Geschwindigkeiten von bis zu 630 km/h und einer zuvor ungeahnten Vielseitigkeit. Egal ob Aufklärung, Bombardierung oder Jagd – die leichte Maschine erfüllte ihren Dienst in allen Bereichen des erbitterten Krieges.

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Mit Erfolg, wie wir heute wissen. Bis 1950 wurden insgesamt 7.781 Exemplare produziert, die ihren Nutzen auch bei zivilen Zwecken wie etwa dem Passagier- oder Warentransport unter Beweis stellten. Doch mit dem allmählichen Aufstieg der Düsenjets in den Fünfzigern endete die Ära des “Hölzernen Wunders”, von dem heute nur noch eine Handvoll flugfähiger Exemplare existiert.

Schwarz wie ein Nachtjäger: Die Lünette

Eine Seltenheit, der sich Breitling mit seiner neuen Aviator 8 B01 Chronograph 43 Mosquito entgegenstellt. Sie soll es sein, die dem geschichtsträchtigen Flieger eine moderne Wiedergeburt schenkt – wenn auch nur in horologischer Verehrung. Ist die Renaissance gelungen? Ein Blick auf die Edelstahl-Lünette des 43 Millimeter großen Boliden wirkt jedenfalls vielversprechend.

Seine auffällig tiefe Schwärze resultiert aus einer Spezialbeschichtung namens ADLC (“amorphous diamond-like carbon”), die eine deutlich kräftigere Ausstrahlung als das anthrazitfarbene DLC des Schweizer Herstellers besitzt. Nicht nur der starke Kontrast zum gebürsteten Edelstahlgehäuse, sondern auch der rote Merkpfeil charakterisiert den beidseitig drehbaren Rahmen des Zifferblatts.

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Zifferblatt ist das richtige Stichwort, denn hier setzt sich die schwarze Dominanz der Breitling Mosquito ungebremst fort. Was besonders gefällt, sind die roten und orangenen Akzente an Zeigern und Totalisatoren – ihnen gelingt es, der ansonsten farblosen Erscheinung genau den richtigen Reiz zu verleihen.

Auf diese Weise distanziert sich der Chronograph erfolgreich vom Rest der Aviator 8 Kollektion; keines der Schwestermodelle erreicht das ästhetische Selbstbewusstsein der Mosquito auch nur annährend. Auch in puncto Ablesbarkeit übertrifft das dunkle Meisterstück seine Verwandten, was dem hohen Schwarz-Weiß-Kontrast zwischen Hintergrund und Ziffern zuzuschreiben ist.

Die Hilfszifferblätter verraten das Manufakturwerk

Diese dunkle Orientierung ist übrigens keine Willkür der Designabteilung aus Grenchen, sondern basiert auf der zweckorientierten Optik des Militärfliegers. Um genauer zu sein, auf der Nachtjäger-Adaption der flinken De Havilland, die durch ihre schwarze Lackierung die bestmögliche Tarnung im kritischen Einsatz garantierte. Es ist immer wieder erfreulich, Breitlings Aufmerksamkeit für historische Bezüge bei den Sondereditionen der Marke zu beobachten.

Schon bei der grünen Aviator Curtiss Warhawk, einer Uhr zu Ehren der US Army Air Force, griff man die Eigenschaften des Jagdflugzeugs Curtiss P-40 auf und integrierte sie in das Design des Zeitanzeigers. Das verdient Lob. Zurück zur Aviator Mosquito, denn ihr Zifferblatt wird durch zwei erwähnenswerte Details abgerundet: Einerseits die schlichte Datumsanzeige zwischen vier und fünf Uhr, andererseits die silberne Lackierung der Totalisatoren.

Breitling Aviator 8 Automatic 41 Curtiss Warhawk in der Version M173152A1L1X1

Letzterer Kontrast ist deshalb so interessant, weil er einen Hinweis auf das verbaute Manufakturkaliber des Herstellers liefert. Durch den Saphirglasboden des 13,97 Millimeter dicken Gehäuses sichtbar, legt das B01 eine sehr ordentliche Gangreserve von 70 Stunden an den Tag und kann seine hohe Präzision mit der begehrten COSC-Zertifizierung nachweisen.

100 Meter Wasserdichtigkeit sind zwar kein Spitzenwert, aber bescheren der Breitling Mosquito eine hohe Alltagstauglichkeit und schenken ihrem Träger das beruhigende Gefühl der Absicherung gegen Eventualitäten.

Von der eigenen Geschichte inspiriert

Man mag es kaum glauben, aber seine Anlehnung an die Nachtjäger der De Havilland Mosquito ist nicht die einzige historische Beziehung des Chronographen. Seine schwarze Gestaltung geht bis ins Jahr 1936 zurück, als Willy Breitling seine damals neuartigen Zweidrücker-Chronographen auf die strengen Anforderungen der zivilen wie militärischen Luftfahrt optimierte.

1938 gründete der Enkel des Firmengründers schließlich das “Huit Aviation Department”, spezialisiert auf den Bau der widerstandsfähigsten und präzisesten Pilotenuhren seiner Zeit. Wer die Bilder der schwarzen Borduhren heute sieht, wird den Charakter der Aviator 8 B01 Chronograph 43 Mosquito sofort wiedererkennen.

Breitling Aviator 8 Chronograph 43 Mosquito in der Version AB01194A1B1X1

Eine weitere Inspiration der Aviator Mosquito liefert die berühmte Ref. 765 AVI. Unter Experten auch als “Co-Pilot” bekannt, zählte die 1954 eingeführte Pilotenuhr zu den markantesten Chronographen ihres Jahrzehnts. Vor allem ihre weißen Totalisatoren und die nahezu identischen Markierungen der Lünette veranschaulichen den engen Bezug zur modernen Breitling Mosquito.

Mit ihr ist es der Schweizer Luxusmarke wieder einmal gelungen: Optisch reizvoll und technisch solide, bringt sie die Leidenschaft des geflügelten B´s zur Luftfahrt authentisch auf den Punkt. Wer die schwarze Eleganz sein Eigen nennen will, muss laut Hersteller 7.100 Euro opfern – das weiche Lederband ist inklusive.

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