« Kreieren Sie neue Looks durch einfache Bandwechsel »
Man braucht keine riesige Uhrensammlung, um nach Tageslaune frische Looks ans Handgelenk zu bringen. Ein simpler Bandwechsel kann den Auftritt eines Zeitanzeigers extrem verändern und schafft das ersehnte Neugefühl für vergleichsweise wenig Geld. Welche Möglichkeiten von Leder bis Kautschuk es gibt, wie man ein Uhrenband wechseln kann und warum ein Schnelltausch-Mechanismus genial ist, erklären wir in diesem Artikel.
Unbegrenzte Möglichkeiten
Wer einen prall gefüllten Kleiderschrank besitzt, kennt die Vorzüge der großen Auswahl: Hemd, Hose und Schuhe können je nach Anlass, Wetter oder Stimmung zu unzähligen Outfits kombiniert werden. Eine Freiheit, die Uhrenliebhaber mit einer Bändersammlung ebenfalls genießen. Die Anschaffung eines einzigen Zeitanzeigers genügt, um die Ästhetik mit verschiedensten Straps nach Lust und Laune zu verändern. Ein tolles Beispiel ist die Omega Speedmaster Moonwatch, die standardmäßig an einem dezenten Edelstahl- oder schwarzen Lederband geliefert wird.
Wer sich Farbe wünscht, trifft auf einen umfangreichen, hauseigenen Katalog an bunten NATO-Straps; von schlichten Varianten in Einheitsfarbe bis zur eigenen Nationalflagge ist alles möglich. Generell erfreut sich das Textilband einer hohen Beliebtheit, weil es simpel zu wechseln ist und einfache Varianten bereits für ein paar Euro erhältlich sind.
Von Kautschuk bis Milanaise: Kreativität zahlt sich aus
Weiterhin im Trend liegt das Kautschukband, das nicht nur bei Sport- und Taucheruhren eine gute Figur macht. Robust und angenehm zu tragen, wird es immer häufiger mit Dresswatches kombiniert und verpasst den feinen Uhren einen modernen Touch. Daran wird deutlich, dass Bänder nicht auf bestimmte Kategorien von Zeitanzeigern beschränkt sind; wer sein Uhrenband wechseln möchte, sollte sich lediglich an den Grenzen des guten Geschmacks orientieren. Ein tolles Beispiel für eine vielfältige Einsetzbarkeit ist das Milanaiseband, das modernen Smartwatches ebenso steht wie eleganten Klassikern und robusten Divern. In Kreisen der traditionellen Hersteller gewinnen die hauchdünnen Edelstahl-Glieder mit individueller Anpassbarkeit ebenfalls an Bedeutung, wie die Junghans Max Bill und Union Glashütte Noramis Chronograph demonstrieren. Das Milanaiseband ist komfortabel, zeitlos und beinahe mit jeder Uhr kombinierbar.
Die Anstoßbreite: Kaufgrund bei der Uhr?
Stichwort Kombinierbarkeit: Kauft man ein neues Uhrenband, spielt die perfekte Bandanstoßbreite eine zentrale Rolle. Ist das Strap 1-2 Millimeter zu breit, muss es mühevoll zwischen die Hörner gequetscht werden oder passt überhaupt nicht. Noch schlimmer ist eine zu geringe Breite, die einen instabilen, unsicheren Sitz am Handgelenk garantiert. Wer sein Uhrenband wechseln möchte, muss deshalb auf die Herstellerangabe zur Bandanstoßbreite achten. Zwei Gründe sprechen dafür, bereits beim Uhrenkauf einen näheren Blick auf den Hornabstand zu werfen: Erstens gehen gerade Breiten wie 18, 20 oder 22 Millimeter mit einer wesentlich höheren Bandauswahl im Vergleich zu ungeraden Abständen einher. Zweitens kann es eine sinnvolle Strategie sein, nur Zeitanzeiger mit einer bestimmten Anstoßbreite zu kaufen, um jede Uhr mit jedem Band der eigenen Sammlung kombinieren zu können. Will man sein Uhrenband häufig wechseln, maximiert diese “Taktik” die Freiheit und macht die Anschaffung hochwertiger Bänder umso lohnenswerter.
Uhrenband wechseln mit Federwerkzeug
Apropos Wechsel: Ein neues Uhrenband anzubringen, klingt oftmals leichter als es ist. Die meisten Modelle setzen auf ein klassisches System, bei dem das Metall- oder Lederband mithilfe kleiner Zapfen – den sogenannten Federstegen – am Gehäuse befestigt ist. Zur Lockerung der Federstege ist Federwerkzeug erforderlich, das in sämtlichen Qualitätsstufen frei erhältlich ist und die auch Laien ohne Probleme benutzen können. Wer keine Erfahrung im Uhrenband wechseln hat, dem raten wir insbesondere bei wertvollen Luxusuhren von der eigenständigen Durchführung ab; Kratzer im Gehäuse, wegspringende Federstege und ein hoher Zeitaufwand sind keine Seltenheit.
Ein professioneller Uhrmacher führt den Bandwechsel unfallfrei durch und kann im selben Schritt auch eine Bandanpassung der Edelstahl-Glieder vornehmen. Möchte man sein Uhrenband häufig wechseln, ist der ständige Besuch beim Spezialisten des Vertrauens natürlich zu aufwendig. Viele Sammler lösen dieses Problem, indem sie den Bandwechsel vorsichtig mit günstigeren Zeitanzeigern “trainieren” und sich schrittweise an teurere Modelle heranwagen. Eine anderer, wesentlich bequemerer Ausweg ist die Beschränkung auf Textilbänder, welche im Regelfall als Durchziehbänder konzipiert sind und keinerlei Werkzeug benötigen – Stichwort NATO-Strap. Auch eine mögliche Bandanpassung entfällt beim Textilband.
“One-Click”: Der clevere Schnellwechselmechanismus
Die eleganteste aller Lösungen ist unserer Meinung nach der sogenannte Schnellwechselmechanismus, der auch unter den Bezeichnungen “Quick Release” und “One-Click” bekannt ist. Das Prinzip ist simpel: Ein Knopf auf der Vorder- oder Rückseite der Uhr genügt, um das Band innerhalb einer Sekunde vom Gehäuse zu trennen. Neben der Schnelligkeit und komfortablen Bedienung überzeugt vor allem die Variabilität dieses Systems – vom Metall- über Leder- bis zum Kautschukband kann jedes Strap mit einem Schnellwechselsystem funktionieren. Unglücklicherweise ist der Anteil von “One-Click”-Modellen am gesamten Uhrenmarkt gering, aber der innovative Mechanismus erfreut sich einer zunehmenden Verbreitung. So zum Beispiel bei Maurice Lacroix. Unter der Bezeichnung “QuickChange” bietet der Schweizer Hersteller in der Aikon Automatic ein System an, mit dem die Federstege über zwei Riegelknöpfe auf der Unterseite bewegt werden können.
Wer schnell sein Uhrenband wechseln möchte, wird auch bei Hublot fündig: Die Luxusmarke ist ein Pionier des “One-Clicks” und verbaut in einigen Modellen wie der Big Bang Sang Bleu ein System mit vorderseitigem, prominent sichtbaren Druckknopf. Im Damenbereich ist die neue Zenith Defy Midnight eine Vorreiterin, deren Lieferumfang bereits drei Straps umfasst. Und falls professionelle Einsätze anstehen, greifen wir zur speziell für Notfallmediziner konstruierten Sinn EZM 12, deren Schnellwechselsystem nicht zuletzt einer leichten Abwaschbarkeit dient. Die Beispiele zeigen: Ein Uhrenband zu wechseln, kann manchmal auch spielend leicht sein!