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Sie ist die ultimative Taucheruhr des vergangenen Jahres: Die Tudor Black Bay 58. Mit komfortablen Ausmaßen, historischem Charme und leistungsstarkem Manufakturwerk bietet der Diver ein Gesamtpaket, dessen Beliebtheit zu einer extremen Nachfrage geführt hat. Welche Wartezeit für das Erfolgsmodell einzuplanen ist, wo die Black Bay 58 sofort verfügbar ist und welche Neuerungen die Reihe im Jahr 2021 erhalten hat, lesen Sie in diesem Artikel.
Überblick: Die aktuelle Kollektion
Mittlerweile steht die 39 Millimeter schlanke Black Bay in fünf Versionen bereit, von denen zwei über ein Edelstahlgehäuse verfügen. Den Anfang machte der schwarze Klassiker mit vergoldeten Kontrasten im Jahr 2018, gefolgt von der sanfter wirkenden, blauen Variante mit weißen Zeigern und Markierungen. Letztere genießt die höchste Nachfrage, welche durch den Sieg beim GPHG 2020 (“Uhren-Oscars”) in der Kategorie “Challenge Watch Price” zusätzlich befeuert wurde. Einen ähnlich dezenten Charakter besitzt die kürzlich lancierte Black Bay 925, deren 925er Sterlingsilber-Gehäuse auf ein Taupe-Zifferblatt trifft. Wer einen wärmeren Look bevorzugt, greift entweder zur neuen Bronze-Variante (braunes Zifferblatt) oder dem Spitzenmodell aus 18-karätigem Gelbgold, das seine Prämiere auf der Watches & Wonders 2021 mit einer grünen Frontseite feierte.
Aus technischer Sicht bestehen keine nennenswerten Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen. Das für die hohe Popularität mitverantwortliche Manufakturwerk MT5402 (MT5400) legt satte 70 Stunden Gangreserve an den Tag, während 200 Meter Wasserdichtigkeit und gewölbtes Saphirglas eine erwartungsgemäß ordentliche Robustheit sicherstellen. Traditionelle Snowflake-Zeiger prägen das simple Ziffernblatt. Die unidirektionale Drehlünette erscheint im jeweiligen Gehäusematerial und besitzt eine Zahlenscheibe aus eloxiertem Aluminium, deren zweifelloser Vintage-Charme auf Kosten der Robustheit geht – Keramik wäre eine langlebigere Entscheidung, bleibt jedoch den teureren Verwandten von Rolex reserviert.
Tudor Black Bay 58 Wartezeit: Wie viel Geduld ist nötig?
Trotz dieses kleinen Minuspunkts und der häufig kritisierten Faltschließe, die nicht an das Level von Rolex’ Glidelock-System in der Submariner herankommt, sprechen die Verkaufszahlen der Black Bay 58 für sich. Der Ansturm ist einerseits durch die perfekten Proportionen zu erklären, die kräftigen wie schlanken Trägern einen exzellenten Sitz am Handgelenk garantieren, andererseits durch das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis. Einen Schweizer Premium-Diver mit hauseigener Mechanik gibt es zwischen 3.000 und 3.500 Euro (Listenpreis der Edelstahl-Modelle) nicht an jeder Ecke, zumal die exotischen Bronze- und Silbervarianten mit ca. 4.000 Euro nicht um Welten teurer sind. Letztere stehen aber nicht im Fokus der extremen Nachfrage. Vielmehr geht es um die blaue Edelstahl-Version, die das ohnehin schon starke Gesamtbild der Black Bay 58 um die derzeit angesagteste Farbe der Branche ergänzt.
Das Ergebnis: Nur, wer für die Tudor Black Bay 58 eine Wartezeit einkalkuliert, kann die blaue Version direkt beim Tudor-Händler erwerben. Auf Lager gibt es entweder keine Exemplare oder eine Handvoll versteckter Uhren, die ausschließlich den besten Kunden vorenthalten sind. Im Gegensatz zur Rolex Submariner besitzt die Tudor 58 jedoch eine Wartezeit, die im Rahmen des Akzeptablen liegt: Oftmals wird vage von “unter einem Jahr” gesprochen, was je nach Glück und der persönlichen Situation drei bis zwölf Monate bedeuten kann. Unser Tipp: Falls die blaue Version eine lange Wartezeit erfordert, sollte man die Verfügbarkeit der anderen Modelle ebenfalls erfragen. Vor allem Bronze und Sterlingsilber sind tolle Möglichkeiten, um dem Mainstream zu entweichen und schneller an die Taucheruhr zu gelangen.
Der schnelle Weg: Kauf oberhalb des Listenpreis
Rolex-Enthusiasten und Ökonomen wissen, dass es nach den Gesetzen von Angebot und Nachfrage eine Alternative zum ewigen Warten gibt: Höhere Preise. Wer im Falle der blauen Tudor Black Bay 58 auf eine Wartezeit verzichten möchte, muss allerdings nicht im Submariner-Stil die doppelte Summe des Listenpreises auf den Tisch legen: Online-Händler wie Uhrinstinkt haben den Diver auf Lager und bieten neue Modelle für wenige hundert Euro oberhalb des UVP an. Ein Beispiel: Die gefragte blaue Referenz M79030B-0001 am Edelstahlband kostet laut Tudor 3.430 Euro und ist bei Uhrinstinkt für 4.215 Euro (Stand: August 2021) sofort verfügbar. Wer etwas sparen möchte, hat zwei Möglichkeiten: Erstens den Griff zum blauen Textil- oder Soft-Touch-Band, zweitens den Kauf einer gepflegten Gebrauchtuhr. Weil die blaue Black Bay 58 erst ein bis zwei Jahre auf dem Markt ist, weisen gebrauchte Editionen im Schnitt einen hervorragenden bis neuwertigen Zustand auf.
In einem Atemzug mit der Tatsache, dass die begehrte Taucheruhr oberhalb ihres Listenpreises gehandelt wird, muss die außergewöhnlich gute Wertstabilität angesprochen werden. Während die meisten Tudor-Editionen einen klaren Wertverlust aufweisen und der positive Preistrend eine Besonderheit ihrer exklusiveren Rolex-Verwandten darstellt, macht die Black Bay 58 eine Ausnahme. Ihre aktuelle und aller Wahrscheinlichkeit nach auch zukünftige Nachfrage ist so hoch, dass Käufer beim späteren Verkauf denselben, im besten Falle sogar einen höheren Betrag zurückbekommen. Die sofortige Bestellung zum höheren Preis bringt folglich keine Nachteile, sondern erspart bei der Tudor 58 die Wartezeit und zahlt sich am Ende aus.
Die ultimative Tudor Black Bay 58: Keine Wartezeit
Seit einigen Monaten können Enthusiasten der Black Bay 58 die Exklusivität der stimmigen Taucheruhr auf ein zuvor unerreichtes Level bringen, indem sie ein massives 18-Karat-Gelbgoldmodell (Ref. M79018V-0001) für 15.620 Euro bestellen. Was zunächst nach einer fraglichen Idee und einem totalen Ladenhüter klingt, erweist sich bei näherem Hinblick als ebenso gelungen wie die erschwinglicheren Modelle. So wird der generelle Vintage-Charakter der Kollektion durch den heutzutage raren, gelben Schimmer des Goldes verstärkt, während die grüne Erscheinung von Lünette und Zifferblatt eine absolute Trendfarbe der aktuellen Zeit ist.
Hinzu kommt ein transparenter Gehäuseboden – bisher exklusiv in der Sterlingsilber-Variante vorzufinden – der unserer Ansicht nach von großer Bedeutung ist, schließlich ist das Manufakturkaliber eines der großen Highlights der Black Bay 58. Wer maximalen Luxus mit einer Taucheruhr verbinden möchte, die der Perfektion gefährlich nahekommt, sollte über das Spitzenmodell nachdenken – und bekommt es ohne Wartezeit.