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Wenn eine Elite-Spezialeinheit wie die GSG9 der Bundespolizei ihre Ausrüstung besorgt, gibt es keine Kompromisse. Neben dem Training, präzisen Waffen und funktionaler Kleidung müssen auch die Zeitanzeiger höchsten Anforderungen genügen. Wie wäre es zum Beispiel mit 12.000 Metern Druckfestigkeit, einer Flüssigkeitsfüllung zur Vermeidung von Reflektionen und einer ultrarobusten Hartstoffbeschichtung? Nur einige Highlights, die in den Instrumenten der Sinn UX Kollektion für Aufsehen sorgen.
Groß, quarzbetrieben und beinahe unzerstörbar
Seit Jahrzehnten sind Sinn Einsatzuhren aus Frankfurt für ihre professionelle Ausrichtung bekannt. Neben zahlreichen Fliegermodellen bietet die 1961 vom Piloten Helmut Sinn gegründete Marke spezielle Zeitanzeiger für Notärzte, Jäger, Feuerwehrleute und andere Extremberufe. Wer den Katalog des bodenständigen Herstellers nach maximaler Wasserdichtigkeit durchsucht, stößt zwangsläufig auf die UX Spezialuhren.
Widmen wir uns zunächst den Gemeinsamkeiten: Satte 44 Millimeter Durchmesser, ein mattschwarzes Zifferblatt zur perfekten Lesbarkeit und beispiellose 12.000 Meter Tauchtiefe (geprüft von der norwegischen Klassifikationsgesellschaft DNV) zeichnen die Einsatzuhren aus. Wichtig: Die angegebenen 12.000 Meter beziehen sich auf das Gehäuse; das verbaute Quarzwerk vom Typ ETA 955.652 bietet eine Druckfestigkeit von “nur” 5.000 Metern. Aber selbst diese genügen, um jeden denkbaren Einsatz der GSG9 mühelos zu überstehen. Enthusiasten der Frankfurter Traditionsmarke werden zu Recht fragen, warum sich der Hersteller nicht – wie bei den meisten der Sinn Uhren – für einen mechanischen Antrieb entschieden hat.
Der Grund ist simpel: Kein gängiges Automatikwerk würde dem geforderten Druck standhalten. Auch seine Temperaturresistenz von -20 bis +60 Grad Celsius macht das Quarzkaliber zum idealen Partner der GSG9 Uhr.
Fertigung aus deutschem U-Boot-Stahl
Die Gehäuse der wasserfesten GSG9-Boliden werden nicht aus dem üblichen 316L-Edelstahl gefertigt, sondern vertrauen auf den 155 Prozent festeren U-Boot-Stahl.
In übertriebener Menge schmiegt es sich jedoch nicht ans Handgelenk: Moderate 13,3 Millimeter Gehäusehöhe und ein angenehmes Gewicht von 105 Gramm zeichnen UX Einsatzuhren aus. Ein markantes Detail stellt die Positionierung der Krone bei zehn Uhr dar, die die GSG9 Uhren von der klassischen UX mit gegenüberliegender 4-Uhr-Krone abhebt. Beide Varianten verhindern das Eindrücken des verschraubten Drehknopfes in den Handrücken.
Stichwort Drehen: Auf dem Stahlgehäuse thront eine unverlierbare Taucherlünette mit 60 Einraststufen, aufsteigender Minutenskala und einem nachleuchtenden Dreieck auf der 60-Minuten-Position. Dieses ist neben anderen Eigenschaften erforderlich, um die UX für die Taucheruhrnorm DIN 8306 zu qualifizieren.
Fünf Varianten sind erhältlich
Wer über den Kauf einer UX nachdenkt, hat die Qual der Wahl: Fünf Versionen des härtesten Frankfurter Divers stehen zur Wahl, die sich erfreulicherweise leicht auseinanderhalten lassen.
- Den Anfang macht die klassische UX GSG9 (Ref. 403.031), die ausschließlich an der Lünette über die kratzfeste TEGIMENT-Bearbeitung verfügt. Letztere ist keine Beschichtung, sondern eine Härtung des Stahls, welcher seinen eigenen Schutzmantel ausbildet.
- Auf Wunsch ist zusätzlich zum Drehring der gesamte Korpus TEGIMENT-beschichtet (Ref. 403.041).
- Einen spannenden Kontrast bietet die Sinn UX SDR GSG 9 (Ref. 403.051), deren Lünette eine schwarze Hartstoffbeschichtung auf tegimentiertem Grund besitzt. Der große Vorteil des dunklen Drehrings liegt in der herausragenden Lesbarkeit seiner weißen Beschriftung; zudem resultiert eine sportlichere Ästhetik.
- Will man die Sinn UX SDR GSG 9 mit komplett „tegimentiertem“ Gehäuse bestellen, ist die Ref. 403.081 der richtige Kauf.
- Die markanteste der Spezialuhren ist die Sinn UX S GSG 9 (Ref. 403.062), deren Korpus und Lünette eine vollständige TEGIMENT- sowie schwarze Hartstoffbeschichtung besitzen. Ein böser, professioneller Look, der inner- wie außerhalb von Spezialeinheiten eine dominante Stellung am Handgelenk einnimmt.
Perfekte Lesbarkeit, keine Reflexionen: Die HYDRO-Technologie
Schnell erklärt ist das Zifferblatt der Sinn Einsatzuhren, welches in allen GSG9 Modellen identisch ist. Im markentypischen EZM-Design (“Einsatzzeitmesser”) gehalten, kann es aufgrund seiner herausragenden Lesbarkeit sogar aus Metern Entfernung erfasst werden. Dafür ist neben dem intensiven Kontrast zwischen weißen Zeigern/Indizes und mattschwarzem Grund die schiere Breite der Markierungen verantwortlich, welche großzügig mit Leuchtfarbe überzogen sind. Stilvoll ist das Datum auf drei Uhr untergebracht, weil seine Zahlenscheibe in Zifferblattfarbe gehalten ist. Für Spannung und Charakter sorgen die roten Kontraste der GSG9 Uhr. Nicht nur der UX-Schriftzug neben dem Datum, sondern auch das prominente Tätigkeitsabzeichen der deutschen Spezialeinheit im unteren Zentrum sticht aus der schwarzen Umgebung hervor.
Alle Modelle, einschließlich der komplett schwarzen Sinn UX S GSG 9, werden um rote Striche auf der Drehlünette ergänzt. Und dann wäre da noch der rote HYDRO-Schriftzug, welcher eines der größten Geheimnisse der Spezialuhren offenbart. Die hauseigene Technik ist genial: Werk, Zeiger und Zifferblatt werden mit einer glasklaren Flüssigkeit befüllt, deren Brechungsindex an jenen des Saphirglases angeglichen ist. Es resultiert eine perfekte Lesbarkeit ohne Spiegelungen aus jedem Winkel. Nicht zu vergessen ist der positive Effekt des Flüssigkeitsbades auf die Druckfestigkeit der Einsatzuhren; 12.000 Meter Wassertiefe wären ohne HYDRO für die GSG9 Uhr nicht erreichbar.
GSG9 Uhr: Armbänder, Preise, Verfügbarkeit
Befestigt wird die GSG9 Uhr je nach Vorliebe an einem Massivband oder einem von mehreren Leder- wie Silikonbändern. Alle Varianten sind unbeschränkt verfügbar und bewegen sich trotz ihrer monumentalen technischen Leistungen in einem moderaten Preisbereich – zwischen 1.990 und 2.730 Euro sind derzeit (Stand: Oktober 2021) einzuplanen. Wer eine Faszination für Spezialeinheiten, das Militär und professionelle Instrumente besitzt, aber nicht zwangsläufig ein mechanisches Uhrwerk braucht, findet keinen härteren Begleiter als die UX.