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Im Universum der feinen Zeitanzeiger sorgen seltene Materialien, komplizierte Funktionen und oftmals extreme Preisschilder für Aufsehen. Um Teil der tickenden Faszination zu werden, muss man aber nicht reich sein – bereits im dreistelligen Bereich sind erstaunlich hohe Qualitätslevels, jahrhundertealte Unternehmensgeschichten und legendäre Designs erhältlich. Wir zeigen Ihnen acht gute Uhrenmarken für Herren bis 500 Euro, die den Einstieg in die horologische Welt zu einem beeindruckenden und vollwertigen Erlebnis machen.
Tissot: Swiss Made seit 170 Jahren
Wie der VW Golf im Segment der Kompaktwagen, nimmt Tissot in der Klasse der Einstiegsuhren eine führende Rolle ein. Zu Recht: Das 1853 gegründete Mitglied der heutigen Swatch Group erobert die Herzen von Jung und Alt mit einem spektakulären Sortiment, das von edlen Dress- und Smartwatches bis hin zu bulligen Sportuhren die gesamte Uhrenwelt abdeckt.
Sogar mechanische Modelle wie die berühmte Le Locle aus der T-Classic Kollektion sind unterhalb der 500-Euro-Grenze in großer Auswahl verfügbar. Das Schweizer Kreuz im Logo ist nicht umsonst: Alle Uhren Tissots, selbst die günstigsten Quarzmodelle unterhalb der 200 Euro, werden unter maximalen Qualitätsstandards im Alpenland gefertigt und sind für ein langes Leben geschaffen.
Hamilton: Soldaten, Kino und Elvis Presley
Schweizer Präzision trifft amerikanischen Geist: Ursprünglich aus den USA stammend, gehört Hamilton seit den 1970er-Jahren wie Tissot zur Swatch Group und erlangte im Laufe seiner Geschichte in mehreren Bereichen eine überwältigende Berühmtheit. Nicht nur die Produktion der legendären Khaki Soldatenuhren, die der US Army während des Zweiten Weltkriegs dienend zur Seite standen, sondern auch die größte Filmgeschichte aller weltweiten Uhrenmarken kann Hamilton für sich verbuchen.
Seit 1932 war der Hersteller in über 500 Kinoproduktionen zu sehen. Zusätzlich ist die Marke eine Vorreiterin der elektronischen Zeitmessung, welche 1953 in der dreieckigen Ventura für Aufsehen sorgte – ein extrovertiertes Modell, das seinerzeit als Lieblingsuhr Elvis Presleys in den Schlagzeilen stand und noch heute erhältlich ist. Mehr Charakter könnten gute Uhrenmarken bis 500 Euro nicht besitzen.
Certina: Robust wie eine Schildkröte
Der Schildkrötenpanzer im Logo zeigt, dass bei der dritten Swatch-Marke im Bunde Robustheit und Sicherheit im Fokus stehen. 1959 entwickelt der Hersteller aus dem traditionellen Uhrmacherstädtchen Le Locle das DS-Prinzip, das für “Doppelte Sicherheit” steht und eine besonders starke Dichtung der Krone inkludiert. Gleichzeitig ist das Uhrwerk mittels eines Gummirings vom Gehäuse abgekoppelt, was die Resistenz gegenüber Schlägen drastisch erhöht.
Clevere Ideen, die das Sortiment Certinas bis heute prägen. Optisch setzt das Unternehmen auf ein breites Spektrum von kräftigen Taucheruhren wie dem DS Action Diver bis hin zu eleganten Begleitern wie der Certina DS-8 Chronometer, die unser Favorit unterhalb der 500-Euro-Grenze ist.
Rado: Pionier der Keramikuhr
Dass mit Rado auch die vierte Marke unserer Topliste zur Swatch Group gehört, legt die Dominanz des Konzerns im Bereich der erschwinglichen Schweizer Uhrmacherkunst offen – ein Vorteil, weil das Teilen von Technologien, Komponenten und Entwicklungsarbeit hohe Kostenersparnisse bringt.
Rados Schwerpunkt liegt auf Keramik, einem Material, das wegen seiner Leichtigkeit, guten Hautverträglichkeit und Robustheit zunehmend an Bedeutung gewinnt. Während andere gute Uhrenmarken bis 500 Euro eine hohe Auswahl besitzen, gehen die Keramik-Modelle bei Rado erst ab 1.000 Euro richtig los. Ein Blick lohnt sich trotzdem, weil ikonische Edelstahlmodelle des Herstellers, wie die DiaStar, einen markanten und extrem individuellen Einstieg in die Uhrenwelt ermöglichen.
Frederique Constant: Genfer Luxus zum erschwinglichen Preis
“Accessible Luxury”, der erschwingliche Luxus, ist die erklärte Mission der 1988 gegründeten Premiummarke Frederique Constant. In seiner hochmodernen Genfer Manufaktur kontrolliert der Hersteller sämtliche Fertigungsprozesse bis hin zur rigorosen Qualitätskontrolle persönlich und liefert eine Wertigkeit, wie man sie typischerweise nur aus höheren Preisklassen kennt.
Optisch strahlen Kollektionen wie die Classics, Highlife und Manufacture eine Eleganz aus, die den Spagat zwischen Zurückhaltung und Exklusivität perfekt beherrscht. Knapp unter 500 Euro beginnt das Sortiment, wird bis 1.000 Euro aber noch spannender. Für Aufsehen sorgt in jüngster Zeit die Horological Smartwatch, die das Design eines klassischen Zeitanzeigers mit digitalen Funktionen vereint, die extrem geschickt und kaum sichtbar untergebracht sind.
Junghans: Bauhaus-Ikonen aus dem Schwarzwald
Wir reisen von der Schweiz nach Deutschland, wo Junghans einer der größten Namen ist. Geht es um gute Uhrenmarken für Herren bis 500 Euro, zeigt sich die Schwarzwälder Traditionsfirma beinahe unschlagbar: Nicht nur moderne Solaruhren, sondern auch Chronographen und die ikonischen Designs der Marke sind allesamt unterhalb der magischen Preisgrenze erhältlich.
Eine besondere Hervorhebung verdient die Max Bill Kollektion, welche 1961 vom gleichnamigen Schweizer Architekten erschaffen wurde und seitdem die weltweite Referenz unter den horologischen Bauhaus-Designs ist. Minimalistisch, gewölbt und mit hauchdünnem Rand distanziert sich der legendäre Zeitanzeiger von der Masse und begeistert jährlich unzählige neue Menschen für das Thema Uhren. Bis 500 Euro dominiert die Quarztechnologie; für die meisten Handaufzugs- und Automatikmodelle von Junghans muss man ein paar Hunderter zusätzlich drauflegen.
Bruno Söhnle: Hochwertiger Einstieg in die Glashütter Uhrenwelt
Nirgendwo in Deutschland ist die Konzentration renommierter Uhrenmarken höher als in der sächsischen Kleinstadt Glashütte. Dass die ansässigen Manufakturen neben spektakulärem Luxus auch Wertigkeit zu erschwinglichen Konditionen beherrschen, beweist Bruno Söhnle: Im Jahr 2000 vom gleichnamigen, schwäbischen Unternehmer gegründet, hat die Marke in den vergangenen 20 Jahren ein beeindruckendes Sortiment eleganter wie sportlicher Quarz- und Automatikuhren kreiert.
Für 500 Euro und teilweise spürbar weniger bekommt man bei Bruno Söhnle “Made in Germany”-Qualität, originelle Designs und zuverlässige Technik. Kollektionen mit den Namen „Stuttgart“ oder „Pesaro“ greifen mit dem zweigeteilten Panoramadatum und der dezentralen Zifferblattgestaltung typische Glashütter Merkmale auf, wodurch die prominente Herkunft am Handgelenk präsent bleibt.
TW-Steel: Oversize auf Erfolgskurs
Steht man auf maximale Größe und bullige Designs am Handgelenk, lohnt sich ein Blick ins Sortiment von TW-Steel. Die niederländische, im Jahr 2005 von Jordy Cobelens und seinem Vater Ton gegründete Marke hebt sich in beispielloser Stärke von der Masse ab: Bis zu 50 Millimeter Durchmesser, riesige Kronen und überdimensionale Ziffern verleihen den Edelstahluhren eine dominante Präsenz.
Der Unterschied zu vielen Billigmarken und No-Name-Herstellern, die den Markt derzeit mit Oversize-Uhren überfluten, liegt in den vernünftigen Qualitätsstandards von TW-Steel – jedes Detail der großdimensionierten Boliden ist erstklassig verarbeitet und beschert den Uhren ein langes, zuverlässiges Leben.