Qualitätsansprüche der Luxusklasse zum erschwinglichen Preis? Klingt nach einem Widerspruch, ist bei Tudor aber möglich. Die günstige Rolex Alternative profitiert von den hochwertigen Standards ihrer legendären Muttermarke und steigert die Attraktivität ihres Sortiments jedes Jahr. Nicht nur die Eigenständigkeit der Designs, sondern auch der Einsatz von Manufakturwerken und die Auswahl attraktiver Damenmodelle erhöhen sich in rapider Geschwindigkeit. Kein Wunder, dass von David Beckham bis Lady Gaga die prominentesten Markenbotschafter an Bord sind.
Enger Bezug zum Original: Die Anfänge Tudors
Hans Wilsdorf zählt zu den historisch wichtigsten Persönlichkeiten der Uhrenbranche. 1905 gründet der deutsche Unternehmer in London seine Uhrenmarke, die drei Jahre später den Namen Rolex erhält und von Beginn an im Premiumsegment positioniert ist. Der Tudor-Gründer ist Wilsdorf jedoch nicht: Die Marke wird 1926 vom schweizerischen Fabrikanten Philippe Hüther eröffnet. 1936 kauft Wilsdorf die hundertprozentigen Markenrechte Tudors, um zu Rolex eine günstige Alternative mit ebenso zuverlässigen Qualitätsstandards im Programm anzubieten.
Ab 1947 folgen die ersten bekannten Modelle: Oyster und Oyster Prince, deren enorme Ähnlichkeit zur Muttermarke schon beim Namen beginnt. Gleiches gilt für die 1954 lancierte Oyster Prince Submariner Ref. 7922, die zur Rolex Submariner eine günstige Alternative darstellt und teilweise identische Bauteile verwendet. Man braucht keine Lupe, um damals Kronen-Logos auf Band, Gehäuse und Krone der Tudor Uhren zu finden. Auch technische Innovationen wie das 100 Meter wasserdichte Oyster-Gehäuse, eine verschraubte Krone und gewölbtes Plexiglas werden eins zu eins aus dem Baukasten der Muttermarke übernommen.
Mehr als eine günstige Alternative: Der Weg zu Tudors Eigenständigkeit
Wilsdorfs Idee führt zum Erfolg: Schon 1964 sind Tudors Uhren derartig renommiert, dass sie von der US-Marine und später von der französischen Seeflotte als offizielle Zeitanzeiger bestellt werden. Gleichzeitig setzt sich die Erkenntnis durch, dass die Rolex-Alternative nicht nur günstig, sondern vor allem eigenständiger sein soll. Keine simplen Kopien, sondern klar unterscheidbare Charaktere soll die günstige Alternative ans Handgelenk bringen. In diesem Geiste erhält die Submariner 1969 ihre berühmten Snowflake-Zeiger, welche die typischen Mercedes-Zeiger ersetzen und mit quadratischen statt runden Leuchtindizes gepaart werden. Ab 1995 gibt es zur Rolex Submariner keine günstige Alternative mehr: Die Tudor Submariner verabschiedet sich aus dem Sortiment und bis ein Nachfolger kommt, vergehen 17 Jahre.
Black Bay: Tudors wichtigste Kollektion
2012 dann das große Comeback: Mit der Black Bay präsentiert Tudor eine neue Generation der Taucheruhr, welche im Vergleich zu Rolex mehr als eine günstige Alternative darstellt. Mit Snowflake-Zeigern und der historischen “Big Crown” distanziert sich die Kollektion spürbar von der Submariner und legt Jahr für Jahr zu: So folgt 2015 mit dem Kaliber MT5602 das erste Manufakturkaliber in Tudors Geschichte, was den Standard und die wahrgenommene Klasse des Herstellers drastisch erhöht. Eigener Luxus statt günstige Alternative lautet das Motto. Und mittlerweile hat die Black Bay sogar Highlights zu bieten, die man in Rolex’ Sortiment vergeblich sucht: Mit der Ceramic (Ref. M79210CNU-0001) erhält die Serie ihr erstes Mitglied aus komplett mattschwarzer Keramik.
Eine besondere Erwähnung verdient die Unterkollektion Fifty-Eight (z.B. Ref. M79010SG-0001), die mit 39 Millimetern Durchmesser eine perfekte Größe bietet und derartig gefragt ist, dass es in den letzten Jahren sogar zu Wartezeiten kam. Neben 200 Metern Wasserdichtigkeit tragen das automatische Manufakturwerk MT5402 mit COSC-Zertifikat und 70 Stunden Gangreserve, der zeitlose Look ohne Datumsfenster und die attraktive Modellvielfalt zur enormen Popularität des Modells bei. Unser Geheimtipp ist die Bronze-Version (Ref. M79250BA-0001), die ein wahrlich exotisches Uhrenmaterial ans Handgelenk bringt.
Pelagos: Leistungsstarker Diver bis 500 Meter
Wer es auf maximale Performance abgesehen hat, sollte die Pelagos Kollektion in den Blick fassen. Im Vergleich zur Submariner von Rolex ist die Alternative nicht nur günstig, sondern übertrifft auch die Wasserdichtigkeit des “Originals” – 500 statt 300 Meter sind eine klare Ansage. Im Vergleich zur klassischen Black Bay erhöht sich der Durchmesser von 41 auf 42 Millimeter, doch die Snowflake-Zeiger und das Manufakturwerk einen die Verwandten. Wichtige Unterschiede sind die rechteckigen statt runden Indizes, die Datumsanzeige auf drei Uhr und ein Heliumventil. Auch das Keramik- statt Aluminium-Inlay der Drehlünette markiert einen klaren Pluspunkt der Kollektion.
Wer zu Rolex eine günstige Alternative und gleichzeitig mehr Robustheit sucht, kommt um die Pelagos nicht herum – wir empfehlen einen Blick auf den schwarzen Klassiker (Ref. M25600TN-0001), welcher zusätzlich mit einem Edelstahl-Titan-Gehäuse am Handgelenk überzeugt. Ein souveränes Gesamtpaket, das keine günstige Alternative zu Rolex, sondern ein selbstbewusstes und eigenständiges Design markiert. Übrigens: Mit der Pelagos LHD hat Tudor eine perfekte Variante für Linkshänder im Programm, die sich durch eine linksseitige Positionierung der Krone auszeichnet.
Royal: Sport-Dresswatch zum attraktiven Preis
Sucht man zur legendären Day-Date eine günstige Alternative, ist die jüngst präsentierte Royal Kollektion eine glänzende Wahl. Unterhalb der 4.000-Euro-Grenze begeistert die sportliche Dresswatch durch automatische Power im Innern und charakterstarke Merkmale von außen: Eine gekerbte Lünette und ein integriertes Gehäusedesign distanzieren die günstige Rolex Alternative von der Day-Date. In vier Durchmessern von 28 bis 41 Millimetern verfügbar, umfasst die Royal ein breites Spektrum von weiblichen Schmuckstücken mit Brillantbesatz bis eleganten Herrenuhren fürs Business. Es ist jedoch nicht zu leugnen, dass die Zifferblattgestaltung mit der Wochentagsanzeige im oberen Zentrum stark an die Day-Date erinnert – mit Absicht. Einziges “Manko” der Kollektion: Statt Manufakturkaliber kommen zugelieferte Werke von ETA zum Einsatz, was angesichts des humanen Preislevels aber gut vertretbar ist.
Glamour: Tudors weibliche Seite
Retrochic trifft Diamantzifferblätter: Mit der Glamour bietet Tudor eine günstige Alternative zu den femininen Editionen der Rolex Oyster Kollektion. Die kleinsten Schmuckstücke besitzen 26 Millimeter Durchmesser (Ref. M51000-0009) und sprechen Liebhaberinnen der schlichten Eleganz an, während die größeren Varianten bis zu 36 Millimeter groß sind und eine spektakuläre Diamantverzierung auf Zifferblatt und Lünette bereithalten.
Die funktionale Bandbreite verdient ebenfalls eine Hervorhebung: So wählt die stilbewusste Dame zwischen einer Day-Date-Komplikation (vergleichbar zur Royal), der Double Date mit Großdatum und der klassischen Datumsanzeige. Einige der edelsten Modelle sind in der Unterkollektion Clair de Rose zu finden, die römische Ziffern und einen blauen Zierstein (Cabochon) auf der Krone bereithält. Jede Glamour Edition wird von einem Automatikwerk angetrieben und ist zu Rolex eine günstige Alternative, die in ihrer haptischen Qualität kaum hinter der Muttermarke liegt.