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Neue Hoffnung für eine ganze Branche: Erstmals seit drei Jahren findet mit der Watches and Wonders 2022 wieder eine physische Uhrenmesse in Genf statt und wird ein voller Erfolg für ihre 38 Aussteller. Unter anderem Rolex, Patek Philippe, Hublot – viele große Namen sind vertreten, feiern ihre guten Umsätze und blicken nach schwierigen Jahren in eine blühende Zukunft. Das Uhrinstinkt Magazin berichtet über die enorme Bedeutung des Events und zeigt die aufregenden Neuerungen der Uhrenwelt.
Alle Erwartungen übertroffen
Auf doppelte Enttäuschung folgt dreifache Euphorie: Nachdem die horologische Messewelt in den Jahren 2020 und 2021 schmerzlich auf ihre physischen Veranstaltungen verzichten muss und digitale Notlösungen kreiert, kehrt das Präsenzformat im Frühling 2022 mit fulminanter Power zurück, die einen Schlussstrich unter die dunklen Zeiten der vergangenen Jahre zieht.
Alle Erwartungen werden übertroffen, als das Genfer Palexpo-Gelände vom 30. März bis 5. April seine Pforten öffnet und Fachbesuchern ein lang ersehntes Zusammentreffen ermöglicht. Erst totgesagt und jetzt wieder im Rampenlicht – 2022 erwacht die klassische Messewelt mit einem wahrhaftigen “Wonder” zu neuem Leben.
Diese Marken prägten die Watches and Wonders
Groß, opulent und kreativ: Bis 2019 genießen die großen Schweizer Uhrenmessen eine majestätische Reputation und bieten Besuchern ein unvergessliches Erlebnis. Mit der Watches and Wonders 2022 kehrt die Welt der edlen Zeitanzeiger zu ihrer alten Größe zurück und präsentiert dutzende Messestände mit Wow-Effekt.
Das Aufgebot prominenter Marken ist groß: Neben der gesamten Richemont-Gruppe (z. B. A. Lange & Söhne, IWC, Panerai, Vacheron Constantin) ist LVMH (Hublot, Tag Heuer, Zenith) der wichtigste Player, begleitet von großen Unabhängigen wie Rolex, Patek Philippe, Chanel und Chopard. Die japanische Luxusmarke Grand Seiko ist ebenfalls vertreten. Erschwinglichere Marken wie Oris und Tudor komplettieren das bunte Gesamtbild der Watches and Wonders 2022. Auch kleine Aussteller zeigen sich mit dem Messekonzept zufrieden: Erstmals existiert eine Art Plaza, um die kompakteren Ausstellungsflächen an einem einzigen Ort zu konzentrieren.
Trotz Präsenz: Digitale Formate erfolgreich
Im Voraus war die Watches and Wonders 2022 als Hybrid-Messe angekündigt worden, die physische und digitale Elemente vereint. Obwohl der klare Fokus im Jahr 2022 auf der Präsenzveranstaltung in Genf liegt, verdienen die kreativen Digitalformate eine deutliche Erwähnung.
Nicht nur organisiert die Veranstalterin FHH (Fondation de la Haute Horlogerie) eine Morning Show, sondern integriert auch spannende Brand Keynotes von Oris, Grand Seiko und anderen Herstellern in das Programm. Fesselnde Reden zum Mithören und Lernen – auch Online-Besucher, die 2022 nicht nach Genf gereist sind, werden Teil des Events.
Welche Trends prägen die Watches and Wonders 2022?
Klickt man sich durch die Newcomer, stechen erfreuliche Trends ins Auge. Kleinere Durchmesser statt wachsender Boliden sind das Stichwort: Während die vergangenen Messen der 2010er-Jahre eine klare Entwicklung zu großen Uhren offenbarten, sind auf der aktuellen Watches and Wonders moderate Größen die Stars. Gleichzeitig knüpft die Uhrenmesse an die populäre Entwicklung zu skelettierten Zeitanzeigern mit sichtbaren Komplikationen an, wie die Zenith Chronomaster Open und der spektakuläre Chanel J12 Diamond Tourbillon demonstrieren.
Stichwort Tourbillon: Die High-End-Liga ist auf der Watches and Wonders 2022 in einer Stärke vertreten, die wir aus früheren Zeiten nicht kennen. Mittlerweile ist es keine Ausnahme, sondern die Regel, dass ein Hersteller mit sechsstellig bepreisten Kunstwerken für Aufsehen sorgt. Ein gutes Zeichen, schließlich lebt die tickende Faszination von der Faszination der technischen Spitzenklasse.
Ebenfalls exklusiv sind die beeindruckenden Schmuckuhren auf der Watches and Wonders 2022, die mit üppigen Brillantbesätzen vor allem den asiatischen und US-amerikanischen Markt erobern. Glänzende Beispiele sind die Chopard IMPERIALE Flying Tourbillon und die Patek Philippe Minute Repeater Perpetual Calendar Ref. 5374-300P. Symbolisch stehen die königlichen Zeitanzeiger für den lang erwarteten Aufschwung auf dem internationalen Uhrenmarkt.
Rolex: Neue Air-King, Yacht-Master & Co.
Die Air-King genießt den Ruf einer beliebten Einstiegs-Rolex und wurde 2022 merklich überarbeitet.
Mit der neuen Ref. 126900 erhält die vergleichsweise unbekannte Kollektion ein neues Gehäuse, das aktuelle Automatikwerk 3230 mit 70 Stunden Gangreserve und Chronergy-Hemmung sowie eine “0” vor der Fünf, welche die Ein-Uhr-Position prägt. Ein Minuspunkt ist der Entfall des Magnetschutzes gegenüber dem Vorgänger.
Ein neues Level der Exklusivität erhält die Yacht-Master, der ein 40er-Modell in Weißgold mit sattem Saphir- und Brillantbesatz sowie ein 42er-Modell aus 18-karätigem Gelbgold spendiert wird.
Auf der weiblichen Seite sticht die Datejust 31 hervor, der die Genfer neue Zifferblätter mit floralen Motiven und Diamantbesätzen bescheren. Und falls es Platin sein soll, erscheint die legendäre Day-Date erstmals mit einer geriffelten Lünette aus dem prestigeträchtigsten aller Uhrenmetalle.
Hublot und Zenith: Frischer Wind bei LVMH
Hublots Neuerungen auf der Watches and Wonders 2022 können sich sehen lassen: Erstens bringt die Luxusmarke aus Nyon mit der “Time Only” eine neue, aufs Wesentliche fokussierte Version der Big Bang Integral auf den Markt, zweitens wagt sich der Hersteller mit der Square Bang Unico in eine völlig neue, quadratische Formensprache vor.
Und wer in puncto Auffälligkeit ein neues Level am Handgelenk erreichen möchte, greift zur weltweit ersten Uhr aus violettem Saphirglas: Der Big Bang Tourbillon Automatic Purple Sapphire. Konzernschwester Zenith setzt 2022 auf zeitlosere Designs und erweitert die Sportkollektion Zenith Chronomaster um eine Reihe transparenter Editionen. Durch das Zifferblatt lässt die Chronomaster Open in ihr El-Primero-Kaliber blicken, was den Zeitstopper für Mechanik-Freaks spannender denn je macht.
Von Oris bis Chopard: Spitzenleistungen garantiert
Oris nutzt die Watches and Wonders 2022, um sein hauseigenes Spitzen-Kaliber 400 mit fünf Tagen Gangreserve in der populären Taucherkollektion Oris Aquis Date sowie der Big Crown Pointer Date (als Kaliber 403) und der ProPilot X zu etablieren. Im Genfer Luxusbetrieb Chopard steht die Sportkollektion Alpine Eagle im Fokus, die in einer atemberaubenden Version mit fliegendem Tourbillon sowie als XL Chrono mit Flyback-Chronograph erscheint. Neben dutzenden weiteren Newcomern zeigen diese Uhren, welch ein frischer Wind mit der Watches and Wonders 2022 durch die Uhrenwelt weht.