« Stilvolle und fachgerechte Aufbewahrung Ihrer Masterpieces »
Ein Sprichwort sagt, wer rastet, der rostet. Das gilt ein wenig für alle Maschinen und Geräte, in denen bewegliche Teile arbeiten – und somit auch für mechanische Uhren. Ein längerer Stillstand wirkt sich dennoch oft ungünstig aus, wobei die Folge nicht Rost ist. Vielmehr kann es auch zur Bildung von Verunreinigungen, zu unregelmäßigem Verschleiß mechanischer Teile und ähnlichen Erscheinungen kommen. Gerade für Uhrenliebhaber und Sammler, die über eine größere Anzahl von Automatikuhren verfügen, kann dies zum Problem werden. Während dem Besitzer einer mechanischen Uhr mit Handaufzug zur Vermeidung längerer Stillstandsphasen nichts anderes übrig bleibt, als die Uhr regelmäßig aufzuziehen, können gerade nicht getragene Automatikuhren mithilfe eines Uhrenbewegers in Gang gehalten werden.
Was ist eigentlich ein Uhrenbeweger?
Hochwertige mechanische Armbanduhren sind heute zum überwiegenden Teil mit einem automatischen Aufzug ausgestattet. Sie müssen deshalb nicht von Hand aufgezogen werden, sondern das Aufziehen erfolgt kontinuierlich in kleinen Schritten durch die Armbewegungen derjenigen Person, die die Uhr trägt.
Werden Automatikuhren über längere Zeit nicht getragen, entfällt das kontinuierliche Aufziehen und sie bleiben nach Ablauf der jeweiligen Gangreserve stehen.
Um dies zu vermeiden, können Automatikuhren in einem Uhrenbeweger aufbewahrt werden. Dabei handelt es sich um ein Gerät, das über eine oder mehrere bewegliche Halterungen für Armbanduhren verfügt, die durch langsame Drehungen die Bewegungen des Armes simulieren und auf diese Weise für das Aufziehen der Armbanduhr sorgen.
Welches sind die Vor- und Nachteile eines Uhrenbewegers?
Der entscheidende Vorteil eines Uhrenbewegers besteht darin, dass ein ungewollter Stillstand nicht getragener Sammlungsstücken mit Automatikaufzug vermieden werden kann. Dem steht als Nachteil der mechanische Verschleiß gegenüber, dem jede in Betrieb befindliche Uhr unterliegt. Dieser tritt jedoch auch dann auf, wenn das Model ganz normal am Arm getragen wird und ist insofern kein wirklich spezifischer Nachteil der Aufzugshilfen.
Bei Masterpieces mit aufwendigen Komplikationen hat das Vermeiden von Stillstandsphasen durch Aufbewahrung auf einem Uhrenbeweger noch einen weiteren wichtigen Vorteil. Komplikationen, wie etwa eine Mondphasenanzeige oder ein ewiger Kalender, werden als raffinierte Meisterleistungen der Uhrmacherkunst geschätzt, doch kann es relativ aufwendig sein, eine Uhr mit solchen Komplikation einzustellen, wenn sie nach einer Phase des Stillstands neu in Gang gesetzt werden soll.
Durch die Aufbewahrung in einem Uhrenbeweger kann vermieden werden, dass die Uhr neu eingestellt werden muss, wenn sie einige Zeit nicht getragen wurde.
Ausstattungsmerkmale
Am Markt sind sehr unterschiedliche Modelle von Bewegern erhältlich. So gibt es einfache Modelle für eine oder zwei Uhren, bei denen allein die Funktion im Vordergrund steht. Andere Varianten hingegen sind aufwendig und unter Verwendung wertvoller Materialien – beispielsweise von Edelhölzern – gestaltet, um eine besonders ansprechende und stilvolle Präsentationsmöglichkeit für wertvolle Masterpieces zu bieten. Sie sind vor allem bei Sammlern hochwertiger Automatikuhren gefragt.
Auch in technischer Hinsicht gibt es einige Unterschiede, denn teilweise verfügen Uhrenbeweger über mehrere Aufzugsprogramme. Die Drehrichtung und die Zahl der Umdrehungen pro Tag richten sich dabei danach, über welche Art des automatischen Aufzugs die aufzubewahrende Uhr verfügt. Typischerweise werden Automatikwerke beidseitig aufgezogen, und zwar mit rund 650 bis 900 Umdrehungen pro Tag (UPT). Teilweise findet sich dafür auch die englische Abkürzung TPD für “Turns per Day”.
Hersteller von Uhrenbewegern stellen üblicherweise Listen bereit, aus denen verschiedene Uhrwerke und ihre jeweilige Drehrichtung ersichtlich sind.
Aktuelle Uhrenbeweger-Modelle – eine Auswahl
Chronovision
Ein bei vielen Sammlern und Liebhabern beliebtes Modell für die Aufbewahrung einer einzelnen Automatikuhr ist der Chronovision One. Das würfelförmige, sachlich-modern gestaltete Gehäuse gibt es in mehreren Materialvarianten. So kommen beispielsweise Carbon, gebürstetes Aluminium, schwarzer Hochglanzlack und Chrom zum Einsatz. Die Programmierung kann kabellos via Bluetooth erfolgen; die entsprechende Software und eine eigens dafür entwickelte App sind frei erhältlich.
Der Chronovision One ist modular erweiterbar, wobei die Startzeit und die Rotationsgeschwindigkeit sich unter mehreren Modulen abstimmen lassen. Der Chronovision One kann mit Batterien, aber auch mit einem Netzteil betrieben werden, wobei dieses bei Reihenschaltung bis zu sechs Module mit Energie versorgen kann.
Swiss Kubik
Ein von der Form her dem Chronovision One sehr ähnliches Modell ist der Swiss Kubik, dessen Gehäuse aus Kunststoff besteht und der auch in Farben wie Rot, Gelb oder Blau erhältlich ist.
Sein besonderer Vorzug ist aber der stets geringe Energieverbrauch. Zwei Alkalibatterien genügen, um den Swiss Kubik bis zu fünf Jahre lang zu betreiben. Damit eignet er sich auch besonders gut, um Automatikuhren beispielsweise fachgerecht im Tresor zu lagern.
Designhütte
Von dem Hersteller Designhütte gibt es Uhrenbewegermodelle, die wie kleine Schauvitrinen gestaltet sind und darüber hinaus jeweils über Schubladen zur Aufbewahrung weiterer Uhren, Zubehörteile oder Accessoires verfügen. Ein weiteres Merkmal der Modelle von Designhütte ist die LCD-Steuerung.
Heisse & Söhne
Wer eine Sammlung besonders teurer Masterpieces mit Automatikaufzug besitzt und etwas mehr investieren möchte, wird möglicherweise bei den Tresoren aus dem Hause Heisse & Söhne fündig. Sie verbinden ein hohes Maß an Schutz und Sicherheit für den Inhalt mit einer besonders stilvollen Ausstattung, die die Herzen von Uhrensammlern höher schlagen lässt.
So gibt es beispielsweise Tresore von Heisse & Söhne, die innen mit einem lederbezogenen Holzausschlag versehen sind und über zwölf Uhrenbewegermodule, fünf Schubladen mit Teleskopauszug und eine LED-Innenbeleuchtung verfügen.
Modalo
Ein breit gefächertes Uhrenbewegersortiment hält auch die Firma Modalo bereit. Es umfasst verschiedene Modelle, die teils nur eine, teils aber auch bis zu acht Uhren aufnehmen können und in unterschiedlichen Gehäusevarianten angeboten werden.
Neben klassischem Schwarz gibt es bei Modalo beispielsweise auch eine Version des Modells Saturn MV3 mit Camouflage-Design.
Beco
Einige Beco Uhrenbeweger hingegen erinnern fast an nautische Instrumente auf der Brücke eines Schiffes oder an Messinstrumente im Cockpit eines Flugzeugs. Sie dürften vor allem Liebhaber maritimer Uhrenmodelle mit Automatikaufzug ansprechen.
Daneben sind Beco Uhrenbeweger aber auch in Form kleiner Vitrinen erhältlich, die sich besonders gut zur Präsentation einer Uhrensammlung oder einzelner Zeitanzeiger im Wohnzimmer- oder auch im Büroschrank eignen.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass das Angebot an Uhrenbewegern so vielfältig ist, dass sich wohl beinahe für jede Preisklasse, Größe und Stilrichtung von Uhrensammlungen eine passende Aufbewahrungsmöglichkeit finden lässt.