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Die vier Buchstaben LVMH haben für all jene, die das Leben in vollen Zügen zu genießen wissen und höchste Qualität schätzen, einen ganz besonderen Klang. Schließlich stehen sie nicht nur für die im Namen renommierten Luxusgütermarken – Luis Vuitton, Moët & Chandon und Hennessy -, sondern für einige Marken mehr, die LVMH zum größten Luxusgüterkonzernen der Welt machen. Das Unternehmen besitzt unter anderem die Rechte an Hublot, TAG Heuer und Zenith sowie vielen weiteren Luxusmarken.
Führende Luxusgütermarken unter einem Dach vereint
Die heutige LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton SE blickt auf eine durchaus bewegte Geschichte zurück. Sie war im Jahr 1987 im Zuge der Fusion zweier namhafter Luxusgüterhersteller entstanden. Der seit 1743 existierende Champagnerproduzent Moët et Chandon, der sich bereits 1971 mit dem ebenfalls schon im 18. Jahrhundert gegründeten Cognacproduzenten Hennessy vereinigt hatte, und der renommierte Koffer- und Lederwarenhersteller Luis Vuitton befürchteten damals feindliche Übernahmen, denen sie durch ihren Zusammenschluss zu einem gemeinsamen größeren Unternehmen zuvorkommen wollten. An die Spitze des neuen Unternehmens rückte Moët-Hennessy-Chef Alain Chevalier, während der vorherige Vorstandschef von Louis Vuitton, Henry Racamier, als dessen Stellvertreter in der Konzernführung fungierte.
Vor dem Hintergrund aufkommender Meinungsverschiedenheiten zwischen Chevalier und Racamier übernahm wenig später Bernard Arnault Anteile an Moët Hennessy Louis Vuitton, nachdem er 1985 bereits Christian Dior erworben hatte. Arnault baute sein Engagement weiter aus und rückte schließlich im Jahr 1989 – gegen erhebliche Widerstände aus dem Kreis der Alteigentümerfamilien – selbst an die Spitze des Konzerns, nachdem Chevalier und Racamier diesen nacheinander verlassen hatten.
Waren in den frühen 1990er Jahren zunächst einige Restrukturierungs- und Repositionierungsmaßnahmen erforderlich gewesen, so gelang es der Gesellschaft unter Führung Arnaults in der Folge, ihre Marktposition zu festigen und weiter zu expandieren.
Im Zuge dessen investierte sie insbesondere auch im Einzelhandelssektor und erwarb seit Ende der 1990er Jahre weitere wertvolle Marken im Luxusgütersegment.
Mehr als 70 Luxusgüter-Marken in fünf verschiedenen Geschäftsbereichen
Inzwischen umfasst das Portfolio mehr als 70 verschiedenen Luxusgütermarken und beschäftigt rund 134000 Mitarbeiter. Die Aktivitäten von Moët Hennessy Louis Vuitton gliedern sich heute in die fünf Geschäftsbereiche Wein und Spirituosen, Mode und Lederwaren, Parfüm und Kosmetika, Uhren und Schmuck sowie Einzelhandel. Neben den bereits erwähnten und im Konzernnamen enthaltenen Marken besitzt LVMH unter anderem auch die Champagnermarken Ruinart, Mercier, Dom Pérignon, Veuve Cliquot und Krug, die Whiskymarken Glenmorangie und Ardbeg, das Weingut Château d’Yquem in Sauternes bei Bordeaux sowie mehrere Weingüter in Übersee.
Im Mode- und Lederwarenbereich zählen unter anderem Loro Piana, Givenchy, Marc Jacobs, Fendi, Donna Karan und – seit 2016 – der deutsche Kofferhersteller Rimowa zum LVMH-Imperium; bekannte Konzernmarken aus dem Parfum- und Kosmetikbereich sind etwa Acqua di Parma, Bulgari, Christian Dior, Givenchy, Guerlain und Kenzo.
Innerhalb des LVMH-Portfolios ist Château d’Yquem übrigens die mit Abstand älteste Marke, denn der Weinbau wird dort bereits seit 1593 erfolgreich betrieben.
Als wertvollste unter den LVMH-Marken gilt dagegen Louis Vuitton. Für Uhrenliebhaber sind natürlich insbesondere die LVMH-Uhren von Interesse. Die Basis für die Aktivitäten des Konzerns am Uhrenmarkt bildeten die 1999 erfolgten Erwerbungen von Dior Watches, TAG Heuer und Zenith. Im Jahr 2008 folgte dann der Kauf von Hublot.
LVMH-Uhren: von renommierten Klassikern der Uhrengeschichte bis zu extravaganten Uhren der Luxusklasse
Mit den zu den LVMH-Uhren zählenden Marken deckt der Konzern innerhalb des Luxusuhrensegments ein Spektrum ab, das Angebote für ganz unterschiedliche Kundenzielgruppen bereithält. Sowohl TAG Heuer als auch Zenith gehören zu den renommierten Schweizer Uhrenmanufakturen, die nicht nur maßgeblich zum guten Ruf Schweizer Uhren in der ganzen Welt beigetragen, sondern die Branche auch durch wesentliche technische Innovationen bereichert haben.
TAG Heuer
Im Falle TAG Heuers waren dies zum Beispiel die Entwicklung des ersten Hundertstelsekunden-Chronographen im Jahr 1916, der erste Quarzchronograph mit Analoganzeige, der 1983 präsentiert wurde, das erste mechanische Uhrwerk mit Riemenantrieb und linearer Schwungmasse sowie Keramiklagern aus dem Jahr 2004 und der ein Jahr später vorgestellte erste mechanische Armband-Chronograph mit einer Messgenauigkeit von einer Hundertstelsekunde – um nur einige Meilensteine der mehr als anderthalb Jahrhunderte umspannenden Unternehmensgeschichte von TAG Heuer zu nennen.
Zenith
Die Wurzeln der Marke Zenith reichen ebenfalls bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück, doch seinen bislang wohl größten und prestigeträchtigsten Erfolg konnte das Unternehmen im Jahr 1969 feiern: Am 10. Januar dieses Jahres war es den Uhrmachern und Ingenieuren von Zenith gelungen, der Öffentlichkeit und der Fachwelt nach rund zweijährigen Vorarbeiten das erste Chronographenwerk mit automatischem Aufzug zu präsentieren, das bis heute unter dem Namen El Primero hergestellt wird und durch seine Fertigungsqualität ebenso wie durch seine hohe Schwingungszahl beeindruckt.
1994 lenkte die Marke erneut die Aufmerksamkeit der Uhrenbranche auf sich, als mit dem Automatikwerk Elite ein besonders flaches Exemplar seiner Art lanciert wurde.
Hublot
Im Vergleich zu diesen beiden Unternehmen ist das jüngste Mitglied der Markenfamilie der LVMH-Uhren beinahe noch ein Start-up, denn die Luxusuhrenmanufaktur Hublot wurde erst im Jahr 1980 gegründet. Was die Qualität ihrer Produkte und das Markenprestige angeht, steht sie ihren beiden älteren Schwestermarken jedoch in nichts nach und hat sich längst auf den vorderen Rängen im Luxussegment etabliert. Immerhin wurde Hublot in den Jahren 2015 und 2016 unter den wertvollsten Marken der Schweiz bereits an 40. Stelle geführt, obwohl es in der Schweiz – und das nicht nur im Uhrensegment – eine ganze Reihe traditionsreicher und international erfolgreicher Marken gibt.
Welche LVMH-Uhren passen zu welchem Käufer?
Während die beiden älteren Marken im Geschäftsbereich LVMH-Uhren sowohl klassische als auch sportliche Designs anbieten, stehen bei Hublot extravagante und bemerkenswert eigenständige Gestaltungslösungen im Vordergrund. Die meisten Hublot Uhren fallen allein schon durch ihre Größe und ihr avantgardistisches Design auf und beeindrucken den Betrachter zudem meist zusätzlich durch die großzügige Verwendung von Gold und Diamanten. Sie werden von Käufern bevorzugt, die es lieben, sich mit Luxus zu umgeben, der gerne auch ein wenig auffallen darf.
Wer hingegen eine dezent-elegante Dresswatch sucht, wird diese vermutlich eher in Kollektionen wie Captain, Elite oder Heritage von Zenith beziehungsweise Link von TAG Heuer finden. Letztere Marke bietet zudem in der Linie Carrera neben betont sportlichen Modellen ebenfalls einige Versionen, die sich hervorragend als Accessoire zum Business-Outfit und zur Abendgarderobe eignen. Die Nachfrage nach sportlich-funktionalen Taucheruhren kann LVMH vor allem mit TAG Heuers Aquaracer-Uhren bedienen, unter denen Quarzuhren ebenso vertreten sind wie Zeitanzeiger mit Mechanik-Werk und automatischem Aufzug.
Sportliche Chronographen finden sich vor allem in Zeniths Modelllinie El Primero sowie unter TAG Heuers Carrera, Monza oder Monaco Modellen, zu denen 2017 noch die zu neuem Leben erweckte Motorsportuhren-Legende Autavia hinzukam. Dass Moët Hennessy Louis Vuitton auch aktuelle Trends wie das Thema Smartwatches nicht aus dem Blick verliert, zeigt die TAG Heuer Connected, die als erste Smartwatch im Luxussegment Uhrengeschichte schrieb und ihrem Anbieter einen Zugang zu jungen, auf Digitalisierung fokussierten Kundengruppen erschließt, die zwar einen Sinn für hochwertige Uhren haben, für klassische Mechanik-Uhren oder herkömmliche Quarzuhren jedoch weniger zu begeistern sind.