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Für viele Menschen ist eine Armbanduhr nicht nur ein praktisches Instrument zur Anzeige der Uhrzeit, sondern mindestens im selben Maße auch ein modisches Accessoire und ein Schmuckstück. Kein Wunder also, dass vor allem im Luxussegment Armbanduhren anzutreffen sind, die dank strahlender Diamanten und anderer Edelsteine als regelrechte Juwelierarbeiten angesehen werden können. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick in die Welt der Edelsteine und stellen einige Edelstein-Luxusuhren beziehungsweise Diamantuhren vor.
Juwelier- und Goldschmiedekunst – Verwandte der Uhrmacherei
Uhrmacher, Goldschmiede und Juweliere üben zwar verschiedene Berufe aus, doch zwischen diesen gibt es zumindest einige Berührungspunkte. Sie erfordern gleichermaßen ein sehr sorgfältiges, genaues Arbeiten sowie einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik. So ist es nicht erstaunlich, dass im Luxussegment gleich mehrere Hersteller anzutreffen sind, die diese unterschiedlichen Künste gern zusammenführen, indem sie Uhren fertigen, die zugleich auch beeindruckende Schmuckstücke und Juwelierarbeiten sind. Dies gilt beispielsweise für Chanel und Chopard Uhren, aus deren Ateliers auch umfangreiche Schmuckkollektionen stammen. Doch auch unter den reinen Uhrenmanufakturen findet sich eine Reihe von Herstellern, die in ihren Kollektionen prachtvolle Diamantuhren führen und zudem noch verschiedene andere Edelsteine für Luxusuhren verwenden, so zum Beispiel Hublot, Omega und U-Boat.
Was sind eigentlich Edelsteine?
Der Begriff Edelstein deutet bereits darauf hin, dass es sich um besonders wertvolle Steine handelt, was wiederum auf eine begrenzte Verfügbarkeit schließen lässt. Doch Edelsteine sind nicht nur selten, sondern auch besonders hart und zudem transparent. Durch diese drei Kriterien unterscheiden sie sich von anderen Schmucksteinen, zu denen neben verschiedenen Mineralien, Gesteinen und Glasschmelzen auch weniger harte Materialien wie Bernstein, Perlmutt sowie Korallen gezählt werden. Zu den bekanntesten und begehrtesten Edelsteinen zählen Rubine, Saphire, Smaragde und Topase. Rubine und Saphire sind verschieden Varietäten des Minerals Korund.
Während Rubine grundsätzlich rot sind, können Saphire neben dem besonders geschätzten tiefblauen Farbton auch verschiedene andere Färbungen aufweisen. Smaragde zeichnen sich durch ein sattes, strahlendes Grün aus, während Topase häufig gelbbraun gefärbt sind, daneben aber noch verschiedene andere Farbtöne aufweisen können. Wegen seiner violetten Färbung ist zudem der Amethyst sehr beliebt, wenngleich es sich dabei aufgrund der etwas geringen Härte nicht mehr um einen Edelstein im engeren Sinne handelt. Darüber hinaus werden Turmalin, Beryll, Aquamarin und Onyx gern zu edlen Schmuckstücken und für Diamantuhren verarbeitet und verwendet. Meist wird dabei ein Rubin oder Smragd tatsächlich nur in Kombination mit Brillanten verwendet, was auch diese Modelle zu echten Diamantuhren macht.
Der Diamant – “König der Edelsteine” und beliebter Uhrenschmuck
Der wahrscheinlich bekannteste und wohl auch am meisten geschätzte Edelstein dürfte heute mit Abstand der Diamant sein. Das war allerdings keineswegs immer so. Noch im Mittelalter wurden ihm andere Edelsteine häufig vorgezogen, weil diese in kräftigen, leuchtenden Farben strahlten, während der Diamant häufig “nur” weiß ist. Er zeichnet sich durch die größte Härte aus und fasziniert vor allem durch seine Strahlkraft.
Chemisch gesehen, handelt es sich bei einem Diamanten um eine besondere kristalline Erscheinungsform von elementarem Kohlenstoff. Die Qualität von Diamanten wird anhand von vier Kriterien beurteilt. Dazu zählen neben der Größe beziehungsweise dem Gewicht, die Farbe, die Reinheit und der Schliff. Dass dem Schliff so große Bedeutung beigemessen wird, resultiert aus der Tatsache, dass viele Schmucksteine erst durch einen bestimmten Schliff ihre faszinierende Wirkung in vollem Umfang entfalten, weil dadurch die Lichtreflexion intensiviert und das begehrte “Funkeln” ermöglicht wird. Darüber hinaus erhalten die Steine durch das Schleifen die gewünschte Form, in der sie dann als Uhrenschmuck oder im Rahmen von Juwelierarbeiten weiterverarbeitet werden können.
Brillant oder Diamant?
Häufig wird im Zusammenhang mit Diamanten von Brillanten gesprochen. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass beide Begriffe keineswegs synonym sind. Als Brillant wird ein Diamant nur dann bezeichnet, wenn er einen bestimmten Schliff – den Brillantschliff – erhalten hat. Ohne weiteren Namenszusatz handelt es sich bei einem Brillanten also in jedem Falle um einen Diamanten, aber nicht bei jedem Diamanten um einen Brillanten. Sicher ist: Brillantuhren sind in jedem Falle Diamantuhren. Andersrum gilt das nicht zwangsweise.
Erhält ein anderer Edelstein einen Brillantschliff, so muss in der Bezeichnung jeweils die entsprechende Edelsteinart angegeben werden. Insbesondere bei weißen Diamanten, die von Natur aus nicht in einer bestimmten Farbe erstrahlen, sorgt erst der richtige Schliff für die faszinierende Lichtbrechung und Strahlkraft, derentwegen sie heute so begehrt sind.
Der technologische Fortschritt bei der Edelsteinbearbeitung ermöglicht heute wesentlich raffiniertere und aufwendigere Schliffe als jene, die im Mittelalter möglich waren. Das ist einer der wesentlichen Gründe dafür, dass Diamanten heute die mit Abstand die beliebtesten Edelsteine für Luxusuhren und Schmuck sind.
Diamantuhren – in vielen Varianten erhältlich
Die Möglichkeiten, Edelsteine als Uhrenschmuck zu verwenden, sind äußerst vielfältig. So gibt es Diamantuhren, bei denen Zifferblatt und Gehäuse mit unzähligen kleinen Diamanten besetzt sind. Als Indizes kommen bei diesen besonders wertvollen Exemplaren zum Teil farbige Edelsteine oder Gold zum Einsatz. Aufgrund ihres hohen Preises handelt es sich bei diesen Luxusuhren jedoch um eine vergleichsweise kleine Nische. Viel häufiger dagegen sind Uhren, bei denen die edlen Minerale nur an bestimmten Stellen als Uhrenschmuck eingesetzt werden, so etwa als Verzierung bei verschiedenen Damenuhren wie etwa der Breitling Navitimer Automatic 35 oder als Indizes auf dem Zifferblatt.
Der Phantasie von Uhrmachern und Juwelieren sind dabei kaum Grenzen gesetzt. So stellt zum Beispiel die Damenuhrenkollektion Happy Diamonds von Chopard eine originelle Besonderheit unter den Diamantuhren dar, weil sich bei diesen Modellen jeweils einige Diamanten frei auf dem Zifferblatt bewegen können.
Auch bei Herren ein beliebter Uhrenschmuck
Die Verwendung von Edelsteinen als Uhrenschmuck beschränkt sich keineswegs auf Damenmodelle. Vielmehr gibt es durchaus eine Reihe von Diamantuhren für Herren, wobei die Verwendung der Steine hier meist vergleichsweise sparsam und dezent erfolgt. Besonders beliebt sind Diamanten als Indizes. Sie kommen vor allem bei Uhren aus Gold und anderen Edelmetallen um Einsatz, sind aber auch bei einer Reihe von Edelstahluhren anzutreffen. Einige Beispiele für klassische Herren-Diamantenuhren in Gold finden sich zum Beispiel in der Kollektion Omega Seamaster Planet Ocean 600 M Co-Axial Master Chronometer. Je nach Modell sind die Indizes und der Besatz der Lünette sowie teilweise auch der Bandanstöße aus Diamanten beziehungsweise Brillanten gefertigt.
Aufregend verziert und absolut mit dem Wunsch von Extravaganz gesegnet begegnet Hublot dem Thema: Diamantuhren für Herren. Hier geschieht der Big Bang nicht nur im Namen der Uhr. Zahlreiche Modelle, wie etwa die Hublot Big Bang Evolution oder die Hublot Big Bang Ceramic Blue Diamonds 41 mm sind keine dezenten Diamantuhren und hatten auch nie diesen Anspruch. Dafür wird man dem eigenen Bewusstsein für Luxus mehr als gerecht. Und das auch gern in allen Farben des Regenbogens, wie die Uhren der Linie Big Bang Unico Rainbow King eindrucksvoll beweisen. Über Geschmack lässt sich in diesem Falle streiten, über großartiges Kunsthandwerk von Uhrmacher und Juwelier hingegen nicht.
Dezente Diamantuhren
Darüber hinaus gibt es noch diverse weitere Möglichkeiten, Edelsteine für Luxusuhren zu verwenden. So gibt es einige Uhrenmodelle, bei denen die Krone mit einem Edelstein verziert ist. Das sind nicht unbedingt Diamantuhren, aber sicher ein schöner Akzent. Hierfür wird gerne der sogenannte Cabochon-Schliff gewählt, doch sind auch andere Schliffe anzutreffen. Einige Diamantuhren, in der Regel Damenmodelle, tragen Edelsteine nicht nur auf dem Zifferblatt oder auf dem Uhrengehäuse, sondern ebenso auf dem Armband. Diese kostbaren Exemplare eignen sich besonders gut als elegante Accessoires zur festlichen Abendgarderobe und können problemlos ein reines Schmuckarmband ersetzen. Für Damen werden zudem teilweise komplette Schmuckgarnituren mit Diamantuhren, Halsketten, Ringen und Ohrschmuck angeboten.