« Hublot Uhr im Ferrari Design »
Verglichen mit “alten”, traditionsreichen Luxusuhrenmarken wie etwa Longines, Rolex, Tissot oder Breitling ist die Marke Hublot noch relativ jung. Dennoch hat sie bereits einen enormen Bekanntheitsgrad erreicht. Das liegt vor allem an der konsequenten Positionierung im oberen Bereich des Luxussegments sowie an den oft außergewöhnlichen Designideen, die bei der Gestaltung von Hublot Uhren regelmäßig umgesetzt werden. In diesem Beitrag stellen wir mit der Techframe Ferrari ein prominentes Beispiel dafür vor, das zudem noch einem ganz besonderen Jubiläum gewidmet ist.
Ferraris Jubiläumsjahr: Rückblick auf sieben Jahrzehnte Sportwagen-Geschichte
Im Jahr 2017 feiert Ferrari den 70. Jahrestag seiner Unternehmensgründung und der Präsentation des ersten “echten” Ferraris. Der heute untrennbar mit dem Formel-1-Rennsport verbundene Name war auch 1947 schon in der Motorsportszene bekannt, doch gab es bis dahin weder ein Unternehmen noch Automodelle dieses Namens. Vielmehr existierte lediglich ein Rennteam namens “Scuderia Ferrari”. Dieses stand unter der Leitung Enzo Ferraris und beteiligte sich in den Jahren von 1929 bis 1938 sehr erfolgreich an verschiedenen namhaften Autorennen, unter anderem als Werksteam des Autoherstellers Alfa Romeo.
Eigene Fahrzeuge wurden zunächst jedoch noch nicht gebaut. Das Team nutzte allerdings bereits ein Logo, auf dem das “Cavallino rampante”, das sich aufbäumende Pferd, zu sehen war und das bis heute die Motorhaube und die Radnaben eines jeden Ferraris ziert. 1940 änderte man den Teamnamen in “Auto Avio Costruzioni Ferrari” und verlegte den Sitz drei Jahre später nach Maranello. Dort galt es zunächst einen schweren Rückschlag zu verkraften, denn die in Maranello bezogenen Gebäude fielen 1944 einem Bombenangriff zum Opfer und konnten erst 1946 – nachdem der Zweite Weltkrieg beendet war – wieder aufgebaut werden. Im folgenden Jahr gründete Enzo Ferrari schließlich sein eigenes Unternehmen, das nach einigen Veränderungen im Kern bis heute fortbesteht und seit Jahrzehnten zu den prägenden Akteuren der Formel 1 sowie des Marktes für exklusive Sportwagen zählt.
Das erste unter eigenem Namen produzierte Automobil wurde noch im Gründungsjahr der Öffentlichkeit präsentiert.
Es trug die Modellbezeichnung 125 C Sport und wurde von einem 1,5-Liter-V12-Motor angetrieben. In den ersten Jahren erfolgte jedoch keine Serienproduktion für den Markt im eigentlichen Sinne. Vielmehr waren Ferraris Kreationen primär Rennwagen, die dazu bestimmt waren, damit renommierte Autorennen wie zum Beispiel die Mille Miglia zu bestreiten. Darüber hinaus wurden jeweils auch einige Exemplare an interessierte Kunden verkauft, um damit Geld zu verdienen. Erst mit der Zeit entwickelten sich daraus dann eigenständige Straßenwagen, die nicht für den Einsatz bei Rennen, sondern zum sportlichen Fahren auf Reisen und im Alltag geeignet waren. Dabei wurde von Anfang an großer Wert auf ein ansprechendes sportlich-elegantes Styling gelegt. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Im Laufe der Jahre waren so namhafte Designer wie Pininfarina, Scaglietti, Bertone und Vignale für die Marke tätig und haben damit das Sportwagendesign weit über diese Marke hinaus geprägt.
Techframe: spektakuläre Technik in atemberaubender Karosserie
Aus Anlass des 70. Firmengeburtstages hat Ferraris Design-Team gemeinsam mit den Designern, Uhrmachern und Ingenieuren der Luxusuhrenmanufaktur Hublot ein limitiertes Uhrenmodell kreiert, das sich genauso charakterisieren lässt wie einer der edlen Sportwagen aus Maranello: spektakuläre Technik, verpackt in eine atemberaubende Karosserie. Der Hublot Techframe Ferrari 70 Years Tourbillon Chronograph ist – das lässt sich ohne Übertreibung sagen – in jeder Hinsicht eine Uhr der Superlative. Ihr Design wurde von Ferraris Designern komplett neu entwickelt. Dabei haben sie darauf geachtet, dass sie ungeachtet aller Neuerungen auf den ersten Blick als Hublot zu erkennen ist.
Die sechs markanten Schrauben auf der Lünette, wie Sie auch in den Kollektionen Big Bang, Classic Fusion oder King Power prägend sind, fehlen ebenso wenig wie die markentypischen Zeiger oder die in die Form des Gehäuses integrierten Bandanstöße. Und natürlich liegt der Gehäusedurchmesser deutlich oberhalb der 40-er Marke, – in diesem Fall bei 45 Millimetern. Dennoch sticht dieser Chronograph unter allen übrigen von Hublots Uhrenmodellen auf den ersten Blick hervor. Der Grund dafür ist das skelettierte Gehäuse, dessen Aufbau an die gleichermaßen leichten und stabilen Rahmenkonstruktionen von Sport- und Rennwagen erinnert.
Dabei handelt es sich nicht nur um eine originelle Designidee, sondern vielmehr um das Produkt eines detailliert durchdachten und geplanten Entwurfsprozesses nach denselben Prinzipien, denen das Team um Chefdesigner Flavio Manzoni auch bei seinen Entwürfen für neue Formel-1-Boliden und exklusive Straßen-Sportwagen folgt.
Vom “Motor” zum Gehäuse: die Techframe Ferrari nimmt Gestalt an
Den Ausgangspunkt des Entwurfs bildet dabei der Motor, dem im Falle der Hublot Ferrari das Uhrwerk entspricht. Das markeneigene Manufakturwerk HUB6311 mit Tourbillon und Ein-Drücker-Chronograph wurde dabei nach den Vorstellungen der Designer von Ferrari modifiziert; zudem wurde die Form der Brücken angepasst. Darüber hinaus drehten die Ingenieure das Werk um 30 Grad. Der Drücker befindet sich somit bei der Drei, die Krone hingegen bei der Vier. Dementsprechend sind auch die einzelnen Anzeigen und Hilfszifferblätter auf dem Zifferblatt positioniert.
Der Sekundenzähler ist mit einer halbkreisförmigen Doppelskala versehen und erhielt passende Doppelzeiger in Rot und Weiß.
Da das Tourbillon sich unter einer Saphirglasbrücke dreht, erweckt es den Anschein als schwebe es frei im Raum. Das Uhrwerk der Techframe wird von Hand aufgezogen. Nach vollständigem Aufziehen verfügt es über eine bemerkenswerte Gangreserve von rund fünf Tagen. Der Saphirglasboden trägt Ferraris Jubiläumslogo.
Hublot Techframe Ferrari – limitierte Sonderauflage in drei Varianten
Um das Uhrwerk als “Motor” der Techframe herum entwarfen die Sportwagendesigner völlig frei und ohne jegliche Vorgaben seitens der Uhrenmanufaktur ein Hochleistungsgehäuse, dessen Gitterstruktur maximale Stabilität bei minimalem Gewicht gewährleistet. Modifiziert wurde auch das Bandwechselsystem, das dank zwei seitlichen Drückern noch sicherer gestaltet wurde und sich zudem einfacher bedienen lässt. Uhrenliebhaber kennen dieses Prinzip in leicht abgeänderter Weise bereits von der Big Bang Unico. Um den sportlichen Habitus der Hublot Ferrari zu unterstreichen, wurden die Drücker aus rot eloxiertem Aluminium gefertigt. Die in Kooperation mit Ferraris Designern geschaffene Techframe ist in drei Versionen erhältlich.
Neben einer King-Gold- und einer Titanversion gibt es das Sondermodell auch in einem Gehäuse aus Karbon, welches in einem speziellen Verfahren hergestellt wird. Dabei werden die Karbonfasern vor dem Aushärten des Materials in eine Richtung ausgerichtet und in verschiedenen Lagen übereinander geschichtet, statt sie zu weben.
Von jeder der drei Versionen der Hublot Ferrari werden lediglich 70 Exemplare hergestellt. In der Titan-Version kostet die Techframe bereits 125.000 Euro, die Gold-Version dürfte entsprechend teurer sein. Damit sind die Techframe-Uhren nicht nur vom Design der berühmten italienischen Sportwagen inspiriert und nach demselben Entwurfsprinzip entwickelt worden, sondern nehmen auf dem Uhrenmarkt auch preislich eine ähnliche Position ein wie Ferraris Sportwagen am Automarkt.
Wenngleich die meisten Uhrenfans die Techframe daher nur relativ selten im Original zu Gesicht bekommen dürften, können sich die Uhrenmanufaktur und der Autohersteller doch zu Gute halten, mit der außergewöhnlich aufwendigen Technik im Inneren und mit der spektakulären äußeren Hülle der Hublot Techframe eine Jubiläumsuhr geschaffen zu haben, die eine Menge mehr zu bieten hat als nur ein Jubiläumslogo oder eine Farb- beziehungsweise Materialvariante eines bereits im Sortiment befindlichen Uhrenmodells.