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Die Junghans Meister Chronoscope hat schon seit einigen Jahren ihren Platz im Sortiment des renommierten Uhrenherstellers aus Schramberg im Schwarzwald. Und das Prädikat Meister steht dort bereits seit 1936 für klassischen Uhrenbau im Hause Junghans. 2017 hat das Unternehmen seinen stilvollen Chronographen in einer limitierten Sonderauflage lanciert, den wir uns etwas genauer angesehen haben.
Wenn sich Historie und Gegenwart begegnen
Die Kollektion Meister versteht sich ihren Schöpfern zufolge als das Resultat einer engen Verbindung von technischen und ästhetischen Aspekten, auf die sich die Marke mit dem Stern schon früh fokussierte und die in der Folge zur Entwicklung einer eigenen, markentypischen Designkultur führte. Vorbilder für die heutigen Modelle waren vor allem Junghans Armbanduhren aus den 1930er bis 1960er Jahren. Diese waren maßgeblich durch Anton Ziegler geprägt worden, der bis in die 1960er Jahre hinein über mehrere Jahrzehnte für das Design der Produkte verantwortlich gewesen war und dessen gestalterische Prinzipien noch bis heute in zahlreichen Uhrenmodellen des Unternehmens zu erkennen sind. Innerhalb des Gesamtsortiments der Marke repräsentiert die Junghans Meister Kollektion heute ein klares Bekenntnis zum klassischen, mechanischen Uhrenbau.
Hier ergibt sich ebenfalls ein historischer Bezug, denn die 1930er Jahre waren jene Zeit, in der der Schrambacher Uhrenhersteller zunehmend begann, die Werke für seine Armbanduhren nicht mehr von externen Anbietern zu kaufen, sondern selbst konstruierte Kaliber aus eigener Produktion zu verwenden. Das erste Modell dieser Art, bei dem auch erstmalig die Kollektionsbezeichnung “Junghans Meister” auf dem Zifferblatt erschien, war eine 1936 lancierte Armbanduhr mit rechteckigem Gehäuse und indirekter Zentralsekunde, die von dem Kaliber J80 angetrieben wurde.
Die raffinierte Ausführung dieses Werkes, die mit J80/2 bezeichnet wurde, verzierte der Hersteller mit Genfer Streifen.
Sie sollte zum Herzstück der Kollektion werden. Ab 1951 wurden deren Modelle dann mit dem Chronometerwerk J82 ausgestattet, welches eine außergewöhnlich große Schraubenunruh besaß und bis zum Ende der Produktion im Jahr 1960 immer weiter perfektioniert wurde.
Rückbesinnung auf eine lange Mechanik-Tradition
Hatte sich die Marke zwischenzeitlich vor allem auf quarzgesteuerte Funkuhren und Solaruhren fokussiert und in diesem Segment international eine Pionierrolle übernommen, so besann man sich seit der Jahrtausendwende immer stärker auf die lange Mechanik-Tradition des Unternehmens zurück, das rund hundert Jahre zuvor immerhin schon einmal Weltmarktführer in der Uhrenproduktion gewesen war.
Nachdem zuvor bereits einige neue mechanische Modelle auf den Markt gebracht worden waren, folgte 2011 ein bedeutender Meilenstein. Damals wurden anlässlich des 150-jährigen Gründungsjubiläums der Firma mit der Meister Chronoscope und der Meister Chronometer zwei limitierte Jubiläumsmodelle aufgelegt, die die traditionsreiche Kollektion neu interpretierten und belebten.
Ein Chronograph mit Dresswatch-Qualitäten
Die Junghans Chronoscope kann mit vollem Recht als Flaggschiff der Kollektion bezeichnet werden. Sie wird von einem Werk des Kalibers J880.1 mit automatischem Aufzug angetrieben, dessen Gangreserve bis zu 46 Stunden beträgt. Die Uhr ist mit einer Chronographenfunktion sowie einer kleinen Sekunde ausgestattet und zeigt darüber hinaus neben dem Tagesdatum den Wochentag an. Mit einem Durchmesser von 40,7 Millimetern, einer moderaten Gehäusehöhe von 13,9 Millimetern und dem abgerundeten Uhrglas wirkt sie deutlich schlanker und dezenter als viele andere Chronographen und gleitet leicht unter den Hemdsärmel. Das hat für ihren Träger den Vorteil, jederzeit auf den vollen Funktionsumfang eines Chronographen zurückgreifen und die Uhr dennoch als klassisch-elegante Dresswatch im Büro oder zur festlichen Abendgarderobe tragen zu können.
Von ihrer Gestaltung her erinnert die 2011er Chronoscope vor allem an die 1950er und 1960er Jahre und die seinerzeit mit dem Chronographenkaliber J88 bestückten Uhren von Junghans. Die ausgesprochen harmonische Wirkung der Meister Chronoscope verdankt sich nicht nur den moderaten Dimensionen und dem abgerundeten Uhrglas, sondern auch einigen besonderen Designdetails. Dazu gehören die schalenförmig in das Zifferblatt eingelassenen Totalisatoren ebenso wie die fließenden Freiformen der Bandanstöße, die Gehäuse und Armband elegant zu einem stilvollen Ganzen verbinden.
Für den Antrieb sorgt das zuverlässige Kaliber J880.1, das dank seinen gebläuten Schrauben und dem Genfer Schliff nicht nur technisch, sondern auch optisch überzeugt.
Neue Limited Edition der Meister Chronoscope von 2017 mit Saphirglas
Im November 2017 legte Junghans die Chronoscope in einer neuen limitierten Serie auf, mit der ein langgehegter Wunsch vieler Liebhaber in Erfüllung gegangen sein dürfte. Anstelle des bislang verwendeten Hartplexiglases besteht das Uhrglas nunmehr aus hochwertigem und kratzfestem Saphirglas.
Darauf deutet auch die Zusatzbezeichnung “Edition SC” hin, die auf dem Zifferblatt unterhalb der Datumsfenster und der Modellbezeichnung Chronoscope in diskreter Ton-in-Ton-Schrift zu lesen ist. SC steht dabei für Sapphire Crystal und weist damit auf das besondere Ausstattungsmerkmal hin, durch das sich diese Uhren von ihren Vorgängern unterscheidet. Die Zifferblätter präsentieren sich bei dieser Sonderedition in einem edlen anthrazitgrauen Farbton und werden mit einem farblich darauf abgestimmten Armband aus Leder geliefert.
Das Gehäuse und die Faltschließe des Armbandes bestehen aus Edelstahl, der bei einer der beiden Modellversionen mit einer rotgoldfarbenen PVD-Beschichtung versehen ist. Von der Version mit PVD-Beschichtung wurden insgesamt nur 100 Stück gefertigt, von den stahlfarbigen Exemplaren gibt es dagegen doppelt so viele.
Begleiter in allen Lebenslagen für den sportlich-eleganten Gentleman
Die erstmals bei der Chronoscope anzutreffende Faltschließe sorgt für einen sicheren Sitz der Uhr am Handgelenk und einen hohen Tragekomfort. Zusammen mit dem beidseitig gewölbten Saphirglas trägt sie zu einer höheren Robustheit und Belastbarkeit der Uhr bei, die bei geschäftlichen Terminen und im Büro ebenso passend wirkt wie in der Freizeit und bei sportlichen Aktivitäten. Ungeachtet dieser Veränderungen konnte jedoch das charakteristische, abgerundete und an die 1960er Jahre erinnernde Design der Chronoscope beibehalten werden, das ihr elegantes Erscheinungsbild bestimmt. Das in der neuen Sonderedition der Meister Chronoscope arbeitende Automatikwerk vom Kaliber J880.1 verfügt über eine Gangreserve von bis zu 48 Stunden.
Für chronographische Messungen stehen neben der zentralen Stoppsekunde ein 30-Minuten-Zähler bei der Zwölf sowie ein Zwölf-Stunden-Zähler bei der Sechs zur Verfügung.
Während bei der drei die Fenster für Wochentag und Tagesdatum zu finden sind, wurde die dezentrale kleine Sekunde gegenüber bei der Neun platziert. Wie es einem so eleganten Sondermodell gebührt, verzichteten die Uhrmacher von Junghans auch bei der Gestaltung des Werkes nicht auf liebevolle Details wie eine Rhodiumplattierung, gebläute Schrauben, einen Rotor mit Streifenschliff sowie einem gravierten Logo und mit Dekor versehene Brücken.
Die Dimensionen des Gehäuses entsprechen denen der serienmäßigen Meister Chronoscope, doch der fünffach verschraubte Boden ist bei den limitierten Sondermodellen als Sichtboden aus Mineralglas gefertigt. Der Stunden- und der Minutenzeiger sind mit einer umweltfreundlichen Leuchtmasse aus Super-Luminova beschichtet, was das Ablesen der Uhrzeit im Dunklen erleichtert.