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Die Manufaktur Blancpain zählt zu den traditionsreichen Marken der Schweizer Uhrenbranche. Sie kann auf eine bemerkenswerte Geschichte zurückblicken und ist unter anderem durch einige technisch besonders raffinierte Uhren bekannt geworden. Mit den vielseitigen Damenuhren der Kolletion Villeret erinnert die Manufaktur an den “Geburtsort” der Marke und setzt zugleich Maßstäbe im Hinblick auf die verbauten Komplikationen, die bei Damenuhren nur relativ selten in dieser Form zu finden sind.
Eine Marke der Superlative
Die Geschichte der Blancpain Uhren reicht bis weit ins 18. Jahrhundert zurück. Jehan-Jacques Blancpain hatte das Unternehmen bereits 1735 in Villeret gegründet. Ab 1815 ging man unter Führung seines Urenkels Frédéric-Louis bereits dazu über, erste Maßnahmen für den Übergang zur Serienproduktion von Uhren einzuleiten. Zu den technischen Meilensteinen, mit denen das Unternehmen branchenweite Aufmerksamkeit auf sich lenkte und wichtige Kapitel der Uhrengeschichte schrieb, gehören vor allem die erste, 1926 in Kooperation mit John Harwood auf den Markt gebrachte Armbanduhr mit Automatik-Aufzug und die Taucheruhren-Legende “Fifthy Fathoms”, die 1953 zunächst bei den “Les Nageurs de combat”, einer Kampfschwimmereinheit des französischen Militärs, eingeführt wurde.
Das 1956 präsentierte Modell Ladybird erregte wegen des seinerzeit kleinsten runden Automatikwerks ebenfalls einiges Aufsehen, und die “Blancpain 1735” gilt mit automatischem Aufzug, Tourbillon, Minutenrepetition, ewigem Kalender sowie Chronograph mit Schleppzeiger als eine der kompliziertesten Armbanduhren, die jemals weltweit gebaut worden sind. Kein Wunder, dass eine so aufwendig konstruierte Uhr alles andere als Massenware ist: Es gibt sie nur in einer limitierten Edition, die dieser Bezeichnung mehr als gerecht wird: Insgesamt ist sie auf 30 Exemplare beschränkt – und dies bei einer Jahresproduktion von exakt einem Stück.
Vorreiter bei Automatik-Damenuhren
Im Segment der hochwertigen Damenuhren spielen Blancpain Uhren seit vielen Jahrzehnten eine ganz besondere Rolle, weil sie häufig technisch aufwendiger und mit mehr Komplikationen ausgestattet sind als die Damenuhren vieler anderer Luxusuhrenmarken.
Schon im Jahr 1930 hatte das Unternehmen eine Vorreiterrolle am Markt übernommen, indem die Marke die erste automatische Armbanduhr für Damen auf den Markt brachte.
Damit begründete die Manufaktur eine bis heute andauernde Tradition im Bereich der Miniaturisierung von anspruchsvollen mechanischen Uhrwerken, die wiederum die Ausstattung von Damenuhren mit uhrmacherischen Komplikationen ermöglicht, ohne die Gehäuse dadurch insgesamt zu wuchtig wirken zu lassen. So kommt es, dass Kundinnen von Blancpain Uhren mit Großdatum, Tourbillon oder Kalenderfunktionen kaufen können, die sie bei anderen Herstellern nicht oder nur als Herrenuhren fänden.
Überwintern in der Quarzkrise
Im Unterschied zu vielen anderen Uhrenherstellern hat Blancpain niemals auch nur eine einzige Quarzuhr hergestellt und betont in der Außendarstellung des Unternehmens immer wieder, dass dies auch in Zukunft niemals geschehen werde. Die in den 1970er Jahren einsetzende Quarzkrise, die zahlreichen alteingesessenen Schweizer Uhrenmanufakturen heftig zu schaffen machte, “überwinterte” Blancpain schlicht und einfach, indem die Firma ihre Uhrenproduktion bis 1983 ruhen ließ. Inzwischen zur Swatch Group gehörend, gelang dann im Jahr 2008 mit der ersten Armbanduhr mit Karussell erneut eine faszinierende technische Meisterleistung. Angesichts einer so spektakulären Rückkehr überrascht es nicht, dass die Blancpain Damenuhren mit einigen besonderen Finessen aufwarten können.
Besonders die Damenmodelle der Blancpain Villeret präsentieren sich bei aller klassischen Eleganz unter ästhetischen Aspekten durchaus innovativ und in technischer Hinsicht höchst anspruchsvoll. Viele Modelle der Kollektion enthalten Automatikwerke, welche von Hand verziert und endbearbeitet werden. Hervorzuheben ist, dass es sich bei Villeret Damenuhren keineswegs um bloße Adaptionen oder Verkleinerungen von Herrenuhren handelt, sondern jeweils um eigenständige uhrmacherische Kreationen. Damit sprechen diese feminine Villeret Modelle in besondere Weise jene Kundinnen an, die komplizierte mechanische Uhren zu schätzen wissen und von ihrer meisterhaften Konstruktion fasziniert sind.
Breit gefächerte Modellpalette von der Drei-Zeiger-Uhr zur Mondphasenuhr
Die einfachste Version der Villeret Damenuhren ist eine schlichte Drei-Zeiger-Uhr mit Zentralsekunde, wobei sich die Worte “schlicht” und “einfach” in diesem Fall ausschließlich auf den technischen Ausstattungsumfang beziehen, denn hinsichtlich der Materialwahl sind viele dieser Modelle durchaus aufwendig gestaltet. So können sie beispielsweise ein Gehäuse aus Roségold besitzen, eine mit Diamanten besetzte Lünette oder zwölf funkelnde Diamanten, die auf dem Zifferblatt als Stundenindizes dienen. Das Gehäuse hat einen Durchmesser von 29 Millimetern und in seinem Inneren arbeitet ein Werk mit automatischem Aufzug, dessen Gangreserve bis zu 40 Stunden beträgt.
Getragen werden diese eleganten Uhren an edlen Armbändern aus Krokodilleder oder auch an einem Milanaiseband aus Edelstahl, sofern auch das Gehäuse der betreffenden Uhr aus diesem Material gefertigt ist. Viele Villeret Damenuhren sind mit einem kleinen Datumsfenster bei der Drei ausgestattet und weisen teilweise noch weitere Komplikationen wie eine kleine Sekunde oder eine Anzeige der Gangreserve auf. Einige Modelle der Kollektion besitzen kein Automatikwerk, sondern werden von Hand aufgezogen. Die Tatsache, dass im Gehäuse dieser Uhren kein Aufzugsrotor untergebracht werden muss, erlaubt eine besonders flache Bauweise. Bei den Zifferblättern werden neben klassischen Farben wie Weiß und Blau auch seltenere Varianten wie Perlmutt angeboten.
Besonders aufwendig und beeindruckend sind Villeret Damenuhren mit Mondphase, Zeigerdatum, Wochentag und Monat sowie einem Automatikwerk mit bis zu 72 Stunden Gangreserve. Sie sind ebenfalls in verschiedenen Varianten vom Edelstahlgehäuse bis hin zu goldenen Versionen, die dank ihrem reichen Diamantbesatz zugleich bemerkenswerte Juwelierarbeiten darstellen. Angesichts dieser Vielfalt dürfte in dieser Kollektion wohl nahezu jede Kundin, die dem Charme der mechanischen Meisterwerke erliegt, eine Blancpain Villeret nach ihren individuellen Wünschen und Vorlieben finden.