« Keine Chance für Fälschungen von Rolex, Breitling und Co. »
Blender, Plagiate und Franken-Watches sind ein Phänomen, das längst nicht nur die bekanntesten Marken betrifft. Neben dem typischen Rolex- oder Breitling-Blender finden sich Uhren-Fälschungen in nahezu allen Preissegmenten. Dem Schweizer Uhren-Industrieverband FH zufolge sind inzwischen mehr Plagiate im Umlauf als Originale. Blender werden professioneller und sind immer schwieriger von der tatsächlichen Luxusuhr zu unterscheiden. Doch gibt es Indikatoren, die bei sorgfältiger Berücksichtigung zuverlässig vor Fälschungen schützen.
Überblick und Abgrenzung: Arten von Fälschungen im Uhrensegment
Es gibt verschiedene Arten von Uhren-Fälschungen, die auf dem unübersichtlichen Markt erhältlich sind. Kenntnis dieser gängigen Arten hilft Liebhabern bei der Identifikation der Unterschiede gefälschter Damen- oder Herrenuhren zum Original.
Imitation
Zu den gängigsten Arten gehören Imitationen. Diese sehen den Originaluhren sehr ähnlich, sind jedoch aus minderwertigen Materialien gefertigt und weisen oft Mängel in Bezug auf Verarbeitung, Gewicht und Details auf. Sie werden häufig als günstigere Alternativen zu den Originalen verkauft. Manche Fälscher preisen solche Herren- oder Damenuhren illegalerweise als Originale an.
Replikat
Eng verwandt mit Imitationen sind Replikate. Replikate sind Uhren, die in Bezug auf Design, Materialien und Verarbeitung sehr genau den Originaluhren entsprechen. Sie sind darauf ausgelegt, auch qualitativ dem echten Modell täuschend ähnlich zu sein. Sie tragen oft Qualitätsmerkmale wie “Swiss Made” und sind schwer von den Originalen zu unterscheiden. Replikate sind daher in der Regel erheblich teurer als einfache Imitationen. Speziell bei historischen oder nicht mehr hergestellten Modellen sind Replikate beliebt, da für solche Modelle horrende Liebhaberpreise aufgerufen werden.
Hommage / Reminiszenz
Keine direkte Fälschung ist die Hommage. Hommagen sind Uhren, die das Design bekannter Luxusuhrenmarken nachahmen, jedoch unter eigenem Markennamen verkauft werden. Sie zielen darauf ab, den Stil und das Aussehen der Originaluhren zu imitieren, ohne als direkte Plagiate zu gelten. Die Qualität und das Uhrwerk können jedoch von den Vorbildern abweichen.
Sonderfall Franken-Uhren
Eine besondere Position nehmen sogenannte Franken-Watches ein. Der Name ist abgeleitet von der Figur des Frankenstein von Mary Shelley. Ähnlich wie die berühmte Kreatur aus dem Schauer-Roman aus verschiedensten Leichenteilen hergestellt wurde, besteht die Franken-Watch aus unterschiedlichsten Komponenten. Diese können teils Originale sein, teils aber auch minderwertige Teile nicht weiter bekannten Ursprungs. Diese Art Zeitmesser ist damit keine reine Fälschung, sondern nimmt eine Sonderstellung ein, je nach Ausführung mehr oder weniger nah am Original.
Franken-Watches können beispielsweise ein Original-Gehäuse mit einem gefälschten Uhrwerk oder umgekehrt enthalten. Beliebte Modelle wie die Rolex Submariner werden beispielsweise gerne mit generischen Uhrwerken bestückt, an Stelle des teuren Manufaktur-Kalibers. Es ist zur genauen Identifikation daher unter Umständen ein geschulter Blick in das Uhrwerk erforderlich.
Häufigkeit und Marken
Es ist schwierig, genaue Zahlen darüber zu liefern, wie oft Plagiate von Uhren bestimmter Hersteller vorkommen. Bekannte und renommierte Marken sind attraktive Ziele für Fälscher, sodass Rolex-Blender, Breitling-Blender oder TAG Heuer Blender häufig sind. Doch fluten auch Mido-Blender oder Hamilton-Blender den Markt. Auch Marken, die mittlere Preissegmente bedienen, sind betroffen. Schweizer-Hersteller wie Oris, Fortis oder Certina können ebenso Ziel für Fälscher sein wie japanische Luxusuhren von Seiko. Blender betreffen Damenuhren und Herrenuhren gleichermaßen.
Es ist anzumerken, dass die Verfügbarkeit und Verbreitung gefälschter Uhren stark von Region zu Region variieren kann. In einigen Ländern und Märkten, in denen die Durchsetzung von Markenrechten weniger streng ist, könnten mehr Blender im Umlauf sein. In anderen Regionen mit strengeren Gesetzen und Überwachungsmaßnahmen können Plagiate seltener vorkommen.
Identifikation eines Blenders: die wichtigsten Hinweise
Das Erkennen von Fälschungen kann eine Herausforderung sein, da die Plagiate oft durchdacht umgesetzt sind. Dennoch gibt es einige Hinweise, auf die Kunden achten können, um Plagiate zu identifizieren.
Deutliche Preisabweichung
Oft ist es, gerade bei gebrauchten Uhren, zwar möglich, etwas Geld gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung zu sparen. Erscheint der Preis aber zu günstig, um wahr zu sein, so ist Obacht geboten. Wenn der Preis der Wunschuhr deutlich unter dem üblichen Marktwert liegt, kann dies ein Anzeichen für ein Imitat, ein Replikat oder sonstige Abweichungen sein. Hochwertige Luxusuhren haben normalerweise hohe Preise, die nicht nur dem Marken-Prestige geschuldet sind. Aufwändige mechanische Chronographen-Kaliber, Tourbillons und andere handwerkliche Meisterleistungen sind bereits in der Herstellung hochpreisig.
Qualität der Verarbeitung
Echte Luxusuhren werden mit großer Sorgfalt hergestellt und weisen eine hochwertige Verarbeitung auf. Bei gefälschten Modellen können Mängel in der Verarbeitung auftreten, die teils mit bloßem Auge zu erkennen sind. In anderen Fällen erfordern sie genaueres Hinsehen. Zu den wichtigsten und häufigsten Verarbeitungs-Mängeln an einem Plagiat gehören unsaubere Gravuren, scharfe Kanten, schlecht angebrachte Zifferblätter sowie falsche Schriftarten auf dem Zifferblatt.
Verwendete Materialien
Edle Uhren werden oft aus hochwertigen Materialien wie Edelstahl, Gold oder Platin hergestellt. Uhrengläser bestehen oftmals aus Saphirglas. Bei einem Blender können minderwertige Materialien verwendet werden, die leichter zu erkennen sind. Daher ist eine vermeintlich echte Uhr stets auf die Qualität der verwendeten Materialien zu überprüfen. Dabei sollte insbesondere auf Anzeichen von Rost, Abnutzung oder farblichen Unterschiede geachtet werden.
Innenleben und Uhrwerk
Das Uhrwerk ist das Herzstück einer Uhr und bei hochwertigen Modellen von hoher Qualität. Bei gefälschten Uhren können minderwertige Uhrwerke oder sogar Quarz-Uhrwerke anstelle der erwarteten mechanischen Uhrwerke verbaut sein. Es kann schwierig sein, das Uhrwerk ohne Öffnen des Gehäuses zu überprüfen. Manche Modelle verfügen über einen gläsernen Sichtboden, andere nicht. Im Zweifelsfalle ist es ratsam, die Öffnung von einem qualifizierten Uhrmacher durchführen zu lassen. Dieser kann dabei gleich einen Blick ins Innenleben werfen und Hinweise auf minderwertige Kaliber erkennen.
Box, Papiere und Referenznummer
Luxusuhren sind in den meisten Fällen ein stimmiges Gesamtpaket aus einer hochwertigen Uhrenbox, Zertifikaten und der Uhr selbst. Verfügt die Uhr über ein Schweizer Chronometer-Kaliber, liegt beispielsweise grundsätzlich ein Zertifikat der COSC (Contrôle officiel suisse des chronomètres) bei.
Viele Luxusuhren werden mit einer individuellen Seriennummer oder Referenznummer geliefert, die auf dem Gehäuse oder dem Zertifikat eingraviert ist. Die Seriennummer ist auf Echtheit zu überprüfen und es ist sicherzustellen, dass sie mit den originalen Aufzeichnungen des Herstellers übereinstimmt. Echtheitszertifikate beinhalten oft Sicherheitsmerkmale wie Hologramme oder Wasserzeichen.
Grundsätzlich ist zu berücksichtigen, dass diese Indikatoren nicht immer eindeutig sind. Bestehen weiterhin Fragen zur Echtheit einer Uhr, empfiehlt sich im Zweifelsfall die Konsultation autorisierter Händler oder Fachleute, die bei der eindeutigen Identifikation helfen können.
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