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Von März bis September 2017 umrundete die Breitling DC-3 in verschiedenen Etappen Ihrer Worldtour einmal die Erde. Mit dabei waren mit der Navitimer 01 Sonderedition 500 ganz besondere “Fluggäste”, die das Herz vieler Uhrenliebhaber höher schlagen lassen dürften. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die spektakuläre Werbeaktion, mit der die berühmte Fliegeruhren-Manufaktur ihre enge Verbindung zur Luftfahrt einmal mehr unterstrichen hat.
Ein 77 Jahre alter Oldtimer mit großer Vergangenheit
Breitling gilt unter Uhrenkennern als die Fliegeruhren-Manufaktur schlechthin. Dieses Image wird nach wie vor liebevoll gepflegt, wenngleich die meisten Piloten im Cockpit heute eher Computer als mechanische Fliegerchronographen nutzen. Als Backup-Instrument taugen mechanische Fliegeruhren jedoch allemal – und zudem tragen viele Aviatik-Begeisterte eine Pilotenuhr des Unternehmens selbst dann gerne im Alltag, wenn sich dieser überwiegend am Boden abspielt. Die DC-3 ist ein deutlich sichtbarer Ausdruck von Breitlings enger Verbundenheit mit der Luftfahrt. Das historische Flugzeug hat bereits ein stolzes Alter von 77 Jahren erreicht und damit zugleich den Status eines Denkmals der Luftfahrtgeschichte.
Die Modellreihe selbst ist sogar noch einige Jahre älter, denn die erste Douglas Commercial 3 wurde bereits 1935 lanciert. Die zweimotorige Propellermaschine revolutionierte nicht nur den Luftverkehr, sondern schrieb auch als “Rosinenbomber” Geschichte. Denn als Berlin während der Blockade durch die Sowjetunion Ende der 1940er Jahre von den westlichen Alliierten fast ein Jahr lang aus der Luft versorgt werden musste, gehörte die DC-3 zu den in den ersten Wochen und Monaten der Luftbrücke besonders häufig eingesetzten Flugzeugtypen. Später kamen aus logistischen Gründen zunehmend größere Maschinen zum Einsatz, doch das tut dem Ruhm der DC-3 keinen Abbruch. Insgesamt wurden von diesem Flugzeugmodell mehr als 16.000 Exemplare gefertigt, und es kam Ende der 1930er Jahre bei nahezu allen großen amerikanischen Fluggesellschaften zum Einsatz.
Zahlreiche zivile Maschinen des Typs wurden im Zweiten Weltkrieg vom amerikanischen Militär requiriert.
Heute sind nur noch weniger als 150 Exemplare dieses Modells flugtauglich. Eines davon ist die Breitling DC-3, die den Zusatz HB-IRJ hat und im März 1940 als “Flagship Cleveland” an die Fluggesellschaft American Airlines ausgeliefert und von 1942 bis 1944 durch die amerikanische Luftwaffe genutzt wurde. Während dieser Zeit war sie in Europa stationiert. 1949 übernahm Trans Texas Airways das Flugzeug in seine Flotte auf. Später wurde die Maschine noch von verschiedenen anderen Fluggesellschaften genutzt, bevor sie die Worldtour antreten konnte.
Ein zweites Flugzeug-Leben dank liebevoller Restaurierung
Dass die DC-3 nicht irgendwann außer Dienst gestellt und verschrottet worden ist, verdankt sie einem Team um den Piloten Francisco Agullo. Dieser hatte im November 2008 beschlossen, zusammen mit einigen Freunden sowie mit Unterstützung der renommierten Schweizer Fliegeruhren-Marke, ein Exemplar der legendären DC-3 wieder flugfähig zu machen. Nach weltweiter Suche trafen sie auf die seinerzeit in den USA stationierte Priscilla N922CA, die sie wegen ihres ausgezeichneten Zustands ebenso überzeugte wie mit ihrer geschichtlichen Bedeutung. Sie wurde zunächst restauriert und an die europäischen Standards angepasst. Anschließend folgte die Überführung nach Europa, und seit 2009 nimmt die DC-3 an zahlreichen Veranstaltungen der Uhrenmarke teil. Das für den Instrumentenflug ausgerüstete Flugzeug bietet in seiner Kabine Platz für rund 20 Personen. Ebenso wie andere Flugzeuge in der „Breitling Flotte“ steht auch dieses für das Bestreben der Marke, einige der schönsten fliegenden Denkmale der Luftfahrtgeschichte für kommende Generationen zu bewahren.
Ungefähr ebenso alt wie die Modelllinie Douglas DC-3 ist das Engagement von Breitling für die Luftfahrt. Denn schon in den 1930er Jahren machte sich die Schweizer Uhrenmanufaktur einen Namen als Herstellerin von äußerst zuverlässigen und technisch innovativen Bordchronografen für zivile und militärische Flugzeuge sowie von Fliegeruhren, die von Piloten und Flugnavigatoren schon bald sehr geschätzt wurden.
Diesem Erbe tragen heute noch viele Breitling Uhren Rechnung, wie bereits ein kurzer Blick auf Kollektionen wie die Super Avenger II oder die Chronomat 44 Airborne verdeutlicht.
Worldtour 2017 – ein spektakuläres Ereignis für Flugzeug- und Uhrenliebhaber
Mit der Breitling DC-3 Worldtour, die im März 2017 in Genf begann und im September 2017 im Rahmen der Breitling Sion Airshow 2017 schließlich wieder in der Schweiz endete, hat sich die Marke mit dem „geflügelten B“ eine besonders spektakuläre Aktion einfallen lassen. Im Rahmen ihrer mehrere Etappen umfassenden Weltumrundung (Worldtour) überquerte die historische Maschine den Nahen Osten, Indien und Südostasien um dann über Nordamerika, Grönland und Island wieder nach Europa zurückzukehren. Die zahlreichen Zwischenstopps wurden für verschiedene Events und zur Teilnahme an Luftfahrtveranstaltungen genutzt. Auf einigen Streckenabschnitten durften ausgewählte Fluggäste mitreisen. Unter anderem nahm das Flugzeug auf seiner Worldtour an der “Friendship Day Air Show 2017” im japanischen Iwakuni teil.
Zum Ende ihrer Reise wurde die Maschine bei der Landung feierlich von der italienischen Eliteflugstaffel Frecce Tricolori eskortiert. Auf einer anschließenden Pressekonferenz erläuterte Flugkapitän Francisco Agullo einige der größten Herausforderungen während dieses 45 374 Kilometer langen Fluges. Für jede zurückgelegte Meile spendet Breitling übrigens zwei Schweizer Franken an das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF.
Flugveteranin und 500 Navitimer
Auf der Worldtour der DC-3 rund um die Welt waren nicht nur die Besatzungsmitglieder und wenige ausgewählte Passagiere an Bord, sondern auch 500 Exemplare einer eigens aus diesem Anlass entwickelten Sonderserie der Fliegeruhr Navitimer, die seit 1952 bei Piloten und Luftfahrtfans in aller Welt Kultstatus genießt. Nach Abschluss der Worldtour werden die 500 Navitimer-Sonderexemplare ihren neuen Besitzern zusammen mit einem “Logbook” überreicht, das vom Flugkapitän unterzeichnet ist und sämtliche Start-, Lande- und Flugzeiten, alle Pilotennamen sowie Angaben zu den Witterungsverhältnissen auf den einzelnen Etappen des Fluges enthält.
Die Sonderedition der berühmten Breitling Fliegeruhr Navitimer 01 hat einen Gehäusedurchmesser von 46 Millimetern und wird aus Edelstahl gefertigt. In den Gehäuseboden ist das Logo der DC-3 Worldtour eingraviert, während die Standardversion einen Saphirglasboden besitzt. Angetrieben wird die exklusive Fliegeruhr durch das Manufakturkaliber Breitling 01 mit automatischen Aufzug und Chronometer-Zertifizierung.