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Schwarze Titangehäuse und hohe Robustheit: Mit Breitlings Night Mission Editionen setzt die Schweizer Luxusmarke deutliche Kontraste zum klassischen Edelstahl und stellt funktionale Eigenschaften in den Vordergrund. Kratzfestigkeit, Wasserdichtigkeit und Leichtigkeit lauten die Prinzipien. Das Spektrum der dunklen Modelle erstreckt sich über mehrere Kollektionen der Marke und reicht von der neuen Avenger GMT bis hin zur digitalen Exospace.
Die Macht des 22. Elements
Alle Vertreter der Night Mission Serie eint der fortschrittliche Werkstoff ihres Gehäuses: Titan. Zwar ist das 22. Element des Periodensystems schwieriger zu verarbeiten als Edelstahl, doch der Aufwand wird mit einer extremen Widerstandsfähigkeit und angenehmen Haptik belohnt. Obwohl das Material nur etwa halb so schwer ist wie Stahl, besitzt es eine höhere Festigkeit und punktet darüber hinaus mit antimagnetischen sowie antiallergischen Eigenschaften. Hinzu kommt die schnelle Annahme der Körperwärme am Handgelenk, was dem korrosionsbeständigen Werkstoff einen hervorragenden Tragekomfort beschert. Auch optisch kann sich Titan sehen lassen: Sein grausilberner Schimmer verleiht dem Material eine edle Ausstrahlung und hebt es vom deutlich weiter verbreiteten Edelstahl ab.
Von gräulichem Silber ist bei den Breitling Night Mission Editionen jedoch keine Spur. Der Trick liegt in einer speziellen DLC-Beschichtung des Gehäuses: Kurz für “Diamond-Like Carbon” stehend, bringt sie die extreme Härte diamantenen Kohlenstoffs in mehreren Schichten auf das Gehäuse der Zeitanzeiger. Resultat ist nicht nur eine besondere Kratzfestigkeit, sondern auch der markante Schwarzton der Oberfläche. Ihm gelingt es, dem von Natur aus braven Titan einen sportlich-mysteriösen, vielleicht sogar etwas bösen Look einzuhauchen. Ein Charakter, der alle Night Mission Uhren aus Grenchen miteinander verbindet.
Avenger und Night Mission: Ein unzertrennliches Bündnis
Wer sich für den Kauf eines der dunklen Exemplare interessiert, trifft in der aktuellen Avenger Kollektion auf die größte Auswahl. Ganze fünf Exemplare der 2019 renovierten Fliegeruhr präsentieren sich im schwarzen Gewand, wobei die Wahl zwischen zwei Gehäusegrößen besteht. Als Königin der Reihe sticht die 48 Millimeter große Super Avenger hervor: Ihrem mächtigen Auftritt stehen ein blaues Zifferblatt, 300 Meter Wasserdichtigkeit und eine Chronographen-Funktion mit 12-Stunden- nebst 30-Minuten-Anzeige gegenüber. Das verbaute Kaliber 13 (Valjoux 7750) liefert eine Gangreserve von 48 Stunden und stellt seine Präzision – wie jedes Modell des Herstellers – mit der offiziellen COSC-Zertifizierung unter Beweis. Preislich geht es bei 5.750 Euro los, wobei 290 Euro zusätzlich für ein Armband mit Falt- anstelle der serienmäßigen Dornschließe anfallen.
Wer die monströsen 48 Millimeter zu groß findet, sollte zur kompakteren Avenger Night Mission mit (immer noch respektablen) 45 Millimetern greifen. Antrieb und Robustheit sind identisch zur Super Avenger, doch die Auswahl ist größer: So steht neben zwei Chronographen, wahlweise mit schwarzem oder grünem Zifferblatt, auch eine Automatic ohne Zeitstopper, dafür aber mit GMT-Funktion bereit. Während erstere bei 5.750 Euro beginnen, erweist sich die Avenger Automatic 45 GMT mit 4.680 Euro als attraktives Einsteigermodell.
Fliegeruhr für den Ozean: Die Seawolf
Als fünfte und letzte Night Mission innerhalb der Avenger Familie sticht die Automatic 45 Seawolf hervor. Auf den ersten Blick mag sie wie eine rein optische Modifikation der Avenger wirken, doch der Eindruck täuscht: So erreicht der pechschwarze Zeitanzeiger eine beeindruckende Wassertiefe von 3.000 Metern und übertrifft seine Schwestermodelle damit um das Zehnfache. Für uns ist sie die ultimative Night Mission: Böser Look und extreme Leistung passen hervorragend zum Titangehäuse, während der Funktionsumfang lediglich eine Datumsanzeige umfasst und damit aufs Wesentliche beschränkt ist. Umso kurioser die Tatsache, dass dieser scheinbare Hardcore-Diver eigentlich eine Fliegeruhr ist – manchmal muss man eben flexibel sein. Mit Kaliber 17 und 38 Stunden Gangreserve ausgestattet, kostet die Seawolf 4.680 Euro.
Smartchronograph für jeden Einsatz: Exospace B55 Night Mission
Abseits der Avenger Kollektion treffen wir die Night Mission in der Professional-Reihe aus Grenchen wieder. Wie diese Symbiose aussehen kann, zeigt die Exospace B55 Night Mission: Erstmals 2016 lanciert, will das 46 Millimeter große Quarzmodell mit einem breiten Funktionsumfang und einer hohen Konnektivität beeindrucken. So können etwa Weckzeiten und Zeitzonen vom Smartphone auf die Breitling übertragen werden, während Messungen des Zeitanzeigers wie beispielsweise Flugzeiten, Zwischenzeiten und weitere Daten ans Smartphone gesendet werden. Auch Benachrichtigungen über eingehende E-Mails, Nachrichten oder anstehende Termine werden ausgetauscht und stehen am Handgelenk bereit. Ein Datenverkehr in beide Richtungen also. Zusammen mit den bekannten Vorzügen des Titangehäuses ergibt sich ein ebenso modernes wie seltenes Gesamtpaket für professionelle Anwendungsbereiche. Interessenten müssen laut Hersteller 8.210 Euro auf den Tisch legen.
Höchstleistungen in Blau und Schwarz: Chronospace Evo Night
Deutlich günstiger, aber nicht weniger präzise zeigt sich die Chronospace Evo Night – ein echter Geheimtipp des Schweizer Herstellers. Für 4.270 Euro bekommt man das Quarzwerk 73 mit Schleppzeiger-Chronograph, einem Zeitzonen-Schnellwechselsystem und einer traditionellen, nicht-digitalen Gestaltung des Zifferblatts. Dem schwarzen Titangehäuse der 43 Millimeter großen (und damit kleinsten) Night Mission stehen ein dunkler Blauton und moderne Beschriftungen in kontrastierendem Weiß gegenüber. Kalender, 60-Minuten- und 12-Stunden-Zähler runden das informative Gesamtbild der Evo Night ab.
Fazit: Ein wachsendes Erfolgskonzept
Die massive Ausweitung der Night Mission Familie im Rahmen der neuen Avenger Kollektion stellt die steigende Beliebtheit der schwarzen Titanuhren unter Beweis. Obwohl Robustheit und Materialeigenschaften wichtige Vorteile darstellen, dürfte der hauptsächliche Kaufgrund in der Seltenheit der dunklen Editionen liegen: In einer Welt voller Edelstahl stechen die Night Missions aus der Masse hervor und sorgen für sportliche Abwechslung in der eigenen Sammlung. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Breitling die nächsten Mitglieder des dunklen Kreises lancieren wird.