« Breitling stellt seine neuen Uhren online vor! »
In einem 20-minütigen Webcast präsentiert Breitlings CEO Georges Kern drei große Neuerungen für die Kollektion der Schweizer Luxusmarke im Frühling 2020: Die Rückkehr der Chronomat, den Retro-Diver Superocean Heritage 57 und die feminine Navitimer 35. Alle Newcomer vereinen historische Elemente der Firmengeschichte mit modernen Akzenten und werden innerhalb der nächsten Wochen verfügbar sein.
Ein Breitling Summit der anderen Art
Mit seiner ersten digitalen Produktvorstellung reagiert die Uhrenmarke Breitling auf die umfassenden Auswirkungen der Corona-Pandemie und leistet, wie Kern zu Beginn des Videos betont, einen notwendigen Beitrag zur Eindämmung des Virus. Gleichzeitig unterstreicht der Firmenchef die optimistische Haltung seiner Marke: Man tue alles, um zur Normalität zurückzukehren und in Verbindung mit Uhrenfans auf der ganzen Welt zu bleiben. Dazu gehöre auch, den traditionellen jährlichen Summit stattfinden zu lassen – wenngleich das Format ein völlig anderes ist. An der gewohnten Spannung hat sich allerdings nichts geändert: Die neuen Zeitanzeiger zählen zu den aufregendsten Neuerungen der vergangenen Jahre und sorgen mit originellen Details für Begeisterung.
Die erste Superocean ist zurück
Erstes Highlight des Breitling Summit ist die Superocean Heritage 57 Capsule Collection. Im Gegensatz zur gewöhnlichen Superocean Heritage (kurz: SOH), die 2019 einem gründlichen Facelift unterzogen wurde, lehnt sich das neue Modell an die erste Superocean von 1957 an und greift zwei Schlüsselmerkmale des Urvaters auf: Einerseits die konkave Lünette, andererseits die übergroßen Indizes. Beim digitalen Summit erklärt Georges Kern, der Newcomer solle den “coolen und informellen Surfing-Lifestyle der Sechziger” zurückbringen, aber gleichzeitig als moderner Zeitanzeiger zu erkennen sein. Eine vielversprechende Mischung, die standardmäßig in drei Varianten geliefert wird.
So wählen Käufer zwischen einer dunkelblauen und rein schwarzen Version (beide mit Metallband 4.570 Euro) sowie einem schwarzen Diver mit leichten Rotgold-Akzenten an Lünette, Zeigern und Indizes (mit Metallband 5.400 Euro). Laut Kern sind alle drei Modelle limitiert, die genaue Stückzahl stehe aber noch nicht fest. Hinzu kommt eine exotische Rainbow-Edition (4.750 Euro), deren 250 Exemplare über auffällige und nachts leuchtende Regenbogenfarben im Zifferblatt verfügen. Nicht für jeden Geschmack, aber definitiv einzigartig. Unabhängig der jeweiligen Optik verfügt jede Superocean Heritage 57 über dieselben technischen Daten: 42 Millimeter Durchmesser, 100 Meter Wasserdichtigkeit und das automatische Kaliber Breitling 10 im Innern.
Feminine Akzente in luftigen Höhen
Die zweite Neuerung des Breitling Summit betrifft die legendäre Navitimer Kollektion. Der neue Zuwachs heißt Navitimer 35 und erweitert die Fliegeruhren-Reihe am unteren Ende des Größenspektrums: Mit ihren kompakten 35 Millimetern richtet sie sich ausschließlich ans weibliche Kundensegment und setzt, wie Kern erklärt, eine lange Tradition femininer Zeitanzeiger aus Grenchen fort. Während Pilotinnen bereits in den 1920ern auf die funktionalen Eigenschaften der Modelle zurückgriffen, dienten sie auf den Straßen von New York und Paris als luxuriöse Accessoires.
100 Jahre später wird die Navitimer 35 auf dem Breitling Summit in sechs Referenzen präsentiert: Während die ersten drei über besonders luxuriöse Perlmutt-Zifferblätter mit Brillanten verfügen und wahlweise komplett aus 18-karätigem Rotgold bestehen, setzt die andere Hälfte auf mehr Understatement. Hier gibt es zwar keine Brillanten, aber dafür kreative Farbgebungen bei Zifferblatt und Armband – wie wäre es zum Beispiel mit bordeaux-farbenem oder dunkelblauem Leder? So groß die Auswahl, so groß die Preisspanne: Von 3.920 bis 28.690 Euro für die vollständige Golduhr ist alles möglich. Bei allen Editionen inklusive sind das automatische Kaliber 17, Saphirglas und eine wunderschöne Perlenlünette.
Neue Chronomat: Das Comeback eines Meilensteins
Die dritte Neuerung ist für viele Enthusiasten das Highlight des Breitling Summit Spring 2020: Das Comeback der Chronomat. Erstmals 1983 vorgestellt, mutierte sie vom Außenseiter zu einer der beliebtesten Sportuhren der Achtziger und Neunziger. Beim Summit geht CEO Georges Kern auf die Erfolgsgeschichte jenes Modells ein, das durch die italienische Kunstflugstaffel Frecce Tricolori berühmt wurde und seinerzeit einen heftigen Gegensatz zu den immer flacher werdenden Quarzuhren bildete. Bis vor Kurzem lebte ihr markantes Design im Einsteigermodell Breitling Colt weiter, aber jetzt ist es Zeit für eine gründliche Überarbeitung.
Die Bilder des Summit verdeutlichen zwei zentrale Merkmale der neuen Chronomat: Zum einen sind die austauschbaren Lünetten-Beschriftungen (sogenannte “Rider-Tabs”) geblieben, die einen Wechsel der 15- und 45-Minuten-Markierungen erlauben – ein cleveres Feature, mit dem die Count-Up- im Handumdrehen zur Count-Down-Lünette wird. Zum anderen bringt Breitling sein markantes “Rouleaux”-Armband zurück, das aus zylinderförmigen Rollen besteht und über eine bemerkenswerte Faltschließe mit zwei Knöpfen an jeder Seite verfügt. Ergänzt durch eine Tachymeter-Skala, schafft die Chronomat eine gelungene Brücke zwischen “Casual und Tuxedo” (O-Ton Georges Kern).
Hohe Vielfalt mit Manufakturkaliber B01
Auf seinem digitalen Summit hebt Kern die hohe Modellvielfalt des 42 Millimeter großen Chronographen in den Vordergrund. Neben einem “inversen Panda-Look” (schwarzes Zifferblatt mit weißen Totalisatoren) umfasst die Reihe auch silberne, blaue und bronzefarbene Editionen sowie eine spezielle Bentley-Version in British Racing Green. Hinzu kommen 250 Exemplare einer Limited Edition, die das 60. Jubiläum der Frecce Tricolori zelebriert. Betont kraftvoller als die Aviator Kollektion gehalten, steht die Chronomat darüber hinaus in verschiedenen Goldversionen zur Wahl, die den Preis bis etwa 20.000 Euro treiben können.
Für die Standard-Varianten werden rund 8.000 Euro fällig, wobei jedes Modell das Manufakturkaliber B01 mit 70 Stunden Gangreserve plus Saphirglasboden inkludiert. Sicher kein Schnäppchen, aber das funktionale und ästhetische Gesamtpaket der Chronomat kann überzeugen und dürfte sich demnächst eines hohen Absatzes erfreuen. Ob der außergewöhnliche Summit einen Einfluss darauf hat? Wohl kaum. Ohnehin freuen wir uns, wenn es 2021 wieder normal zugeht.