« Rückkehr der Top Time in klassischen und neuen Looks »
Anfang 2020 ließ die Zorro einen Klassiker der 60er neu aufleben und sorgte für frischen Wind in Breitlings Modellfamilie. Jetzt kehrt die Top Time in Kooperation mit der australischen Lifestyle-Marke Deus ex Machina ins Rampenlicht zurück und spricht vor allem Outdoor-begeisterte Menschen an. 1.500 Exemplare des automatischen Retromodells werden produziert und stechen durch ihren blitzförmigen Chronographenzeiger, eine Biker-Gravur auf dem Gehäuseboden sowie gelb-orangene Akzente aus der Masse hervor.
Eigenwilliger Charakter seit 1964
Die Geschichte der Breitling Zorro, wie die erste Top Time aufgrund ihrer schwarzen, maskenähnlichen Zifferblattsegmente liebevoll genannt wird, beginnt im Jahr 1964. Noch von Willy Breitling persönlich vorgestellt und als “ultramodernes” Instrument für junge Träger beworben, erlangt sie ihre Berühmtheit am Handgelenk Sean Connerys im James-Bond-Streifen “Feuerball” (1965). Dort fungiert sie als Geigerzähler und hilft 007 bei der Verhinderung eines Atomkrieges, aber auch im echten Leben weiß der extravagante Chronograph zu begeistern. Nie zuvor hatte es ein Design gegeben, das den dreieckigen Kontrastflächen rund um die Zähler in irgendeiner Weise ähnlich war. Die Zorro wird zum Verkaufsschlager. Grund genug, den Klassiker über 50 Jahre später in Breitling-typischer Exaktheit wiederzubeleben. 2020 erscheint der moderne Nachfahre (Ref. A23310121G1X1) als Top Time Limited in der Premier Kollektion und bemüht sich um eine detailgetreue Rekonstruktion der originalen Breitling Zorro.
Silbernes Zifferblatt, rote Akzente und natürlich die schwarze Augenmaske, aber auch subtile Details wie die Dezimalskala am Rand und die Retro-Typographie schaffen eine vertraute Nähe zum Urmodell. 2.000 Exemplare werden gebaut. Heute, rund ein Jahr später, befreien sich die Grenchener von der strikten historischen Korrektheit und verleihen der Zorro in Zusammenarbeit mit Deus eine neue Form der Eigenwilligkeit.
Deus ex Machina: Breitlings neuer Partner im Porträt
Für alle, die den neuen Partner der Schweizer Uhrenmarke noch nicht kennen: Deus ex Machina, wie das Unternehmen mit vollem Namen heißt, ist ein australischer Spezialist für maßgeschneidertes Motorrad- und Surf-Zubehör. Wie im Falle der prominenten Motorradhersteller selbst, existiert eine hohe Verbundenheit zur Marke innerhalb der Zielgruppe. Diese besteht aus verschiedenen Outdoor-Enthusiasten: Abenteuerlustige Biker werden ebenso fündig wie freiheitsliebende Rucksacktouristen. Regelmäßig veranstaltet das Label die Deus Swank Rally, eine internationale Motorradmeisterschaft für Vintage-Maschinen, deren Zeitnahme Breitling im Zuge der neuen Kooperation übernehmen wird. Und selbstverständlich darf auch das passende Squad nicht fehlen: Zu den Deus-Repräsentanten gehören neben dem kalifornischen Biker Forrest Minchinton auch der französische Motorradingenieur Jeremy Tagand und die hawaiianische Wettkampfsurferin Sierra Lerback.
Top Time Deus: Neue Uhr mit vertrauten Proportionen
Richten wir unseren Fokus auf die neue Breitling Zorro, so fallen als erstes ihre bekannten Dimensionen ins Auge. Typisch Premier, besitzt das Edelstahlgehäuse einen angenehmen Durchmesser von 41 Millimetern und wird von hochglanzpolierten Flächen dominiert. Letzteren stehen ein konvexes, beidseitig entspiegeltes Saphirglas auf der Frontseite und eine Vintage-orientierte Biker-Gravur auf dem massiven Gehäuseboden gegenüber. Die dynamische, stark nach Freihandzeichnung aussehende Dekoration wurde von Deus-Kreativdirektor Carby Tuckwell entworfen und wird von drei wichtigen Informationen umrahmt: Erstens einem Hinweis auf die surf-untauglichen 30 Meter Wasserdichtigkeit, zweitens einer Hervorhebung der Exklusivität mit dem Schriftzug “One of 1500” und drittens einer Erinnerung an die Chronometer-Zertifizierung des Automatikwerks (Näheres später). Befestigt wird die Breitling Zorro an einem dunkelbraunen Kalbslederband mit Dornschließe, welches den rustikalen, Outdoor-fokussierten Charakter des Instruments gelungen unterstreicht.
Streng genommen keine Zorro: Das Zifferblatt
Sitzt die 14,2 Millimeter dicke Uhr einmal am Handgelenk, ist die Bühne frei für den großen Auftritt des Zifferblatts. Hier distanziert sich die Breitling Zorro spürbar von der bisherigen Top Time: Anstelle eines weißen Randes mit Dezimalbeschriftung verfügt die Deus über eine schwarz hinterlegte Tachymeterskala, deren Startsegment von einem orangenen und gelben Abschnitt geprägt ist. Davor findet sich die Aufschrift “In Benzin veritas”, um der Leidenschaft des Trägers für röhrende Maschinen Nachdruck zu verleihen. Was nicht heißen soll, dass die Top Time Limited ausschließlich für Motorradfreaks geeignet ist. Originelle Merkmale wie die orangefarbene Chronographensekunde in Blitzform oder die gelben Stunden- wie Minutenzeiger mit Leuchtbeschichtung lösen auch bei gemächlicheren Besitzern Emotionen aus.
Blickt man auf das silberne Mittelsegment, fallen sofort die beiden schwarzen Totalisatoren ins Auge. Was sie außergewöhnlich macht, ist neben der Fortsetzung des gelb-orangenen Zeigerdesigns vor allem ihre Form: Der 30-Minuten-Zähler bei der Drei und die kleine Sekunde neben neun Uhr erscheinen als “Squircles”, ein Begriff für die Verschmelzung von Quadraten (“squares”) und Kreisen (“circles”). Im Gegensatz zum 2020er-Modell sind die Hilfszifferblätter nicht silbern mit schwarzer Umrandung, sondern beanspruchen die dunkle Kolorierung für sich und verabschieden sich von der charakteristischen Zorro-Maske. Streng genommen ist der Newcomer also keine Breitling Zorro mehr. Mit Hinblick auf das Top-Time-Erbe ist der Spitzname unserer Meinung nach aber trotzdem gerechtfertigt. Stichwort Erbe: Anstelle des modernen Markenlogos entschied man sich für einen historisch inspirierten Breitling-Schriftzug, der wenigen anderen Zeitanzeigern besser stehen könnte als der neuen Zorro.
Breitling Zorro – Vertraute Energiequelle im Inneren
Befeuert wird das sympathische Instrument vom automatischen Chronographenkaliber 23, dessen Architektur auf dem ETA 2824-2 basiert. Ausgestattet mit der standardmäßigen COSC-Zertifizierung aller Modelle aus Grenchen, legt es 48 Stunden Gangreserve bei 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (4 Hertz) an den Tag. Das entspricht vier Zeigerschlägen pro Sekunde, sodass Zeitmessungen bis auf eine Viertelsekunde genau vorgenommen werden können. Preislich liegt die Top Time Deus (Ref. A233101A1A1X1) bei 4.850 Euro. Wer seine nächsten Abenteuer mit einem originellen, retro-inspirierten und luxuriösen Begleiter am Handgelenk bestreiten möchte, erhält dafür ein solides wie überzeugendes Gesamtpaket.