Chronographen zählen zu den beliebtesten Modellen unter den Herrenarmbanduhren. Viele Uhrenliebhaber schätzen ihre sportliche Optik und die Tatsache, dass sie nicht nur Uhrzeit und Datum anzeigen, sondern zudem noch als Stoppuhren dienen können. Dies erfordert natürlich anspruchsvollere, technische Lösungen als bei schlichten Drei-Zeiger-Uhren, was sich in entsprechend höheren Preisen niederschlägt. Wer gerne einen dieser sportlichen “Stopper” am Handgelenk tragen möchte, muss dennoch kein Vermögen dafür ausgeben, denn in den Sortimenten einiger renommierter Luxusuhrenmarken finden sich entsprechende Angebote bereits zu Preisen unterhalb von 2000 Euro. Wir stellen den Lesern unseres Magazins einige der schönsten Beispiele aus dieser Kategorie vor.
Hanhart: der rote Drücker macht den Unterschied
Zu den Luxusuhrenmarken, von denen einige Chronographenmodelle bereits für weniger als 2000 EUR erhältlich sind, gehört die deutsch-schweizerische Marke Hanhart. Die Firma, die sich schon früh auf die Herstellung von Chronographen und Stoppuhren spezialisierte, war 1882 von Johann Adolf Hanhart im Schweizer Kanton Thurgau gegründet, aber schon zwanzig Jahre später nach Schwennigen im Schwarzwald verlegt worden. Grund für den Wechsel nach Deutschland war der Mangel an Uhrmachern am Gründungsort des Unternehmens. Heute befindet sich der Firmensitz in Gütenbach im Schwarzwald-Baar-Kreis.
Zu den Chronographen unter 2000 EUR gehören im Sortiment von Hanhart die Modelle Pioneer Mk I, Pioneer Mk II und Pioneer TachyTele. Bei Uhrenfans mit Sinn für Nostalgie ist die Pioneer Mk I besonders beliebt, handelt es sich doch um eine originalgetreue Neuauflage des Modells Kaliber 40. Dieses war der erste Hanhartsche Eindrücker-Chronograph und wurde 1938 entwickelt.
Im darauffolgenden Jahr gab man ihn an Angehörige der Luftwaffe und der Kriegsmarine aus, die die Uhren während des Zweiten Weltkrieges wegen ihrer hohen Genauigkeit und Zuverlässigkeit schätzten. Um das Jahr 1940 herum begann dann die Produktion des als Kaliber 41 bezeichneten Zweidrücker-Modells, und in den folgenden Jahren entwickelten sich Fliegeruhren zu einem Hauptprodukt des Unternehmens.
Sowohl die Pioneer Mk I und Pioneer Mk II als auch die Pioneer TachyTele besitzen dank ihrer kannelierten Drehlünette mit der roten Farbmarkierung und dem markanten roten Drücker einen hohen Wiedererkennungswert. Sie sind jeweils mit schwarzem oder weißem Zifferblatt lieferbar und werden an Leder- oder Edelstahlbändern getragen.
Viel Leistung zu absolut moderaten Preisen: sportliche Chronographen von Certina
Die Marke Certina hat sich nicht nur mit ihrem nun schon fast sechs Jahrzehnte lang bewährten Konzept der doppelten Sicherheit (“DS”), sondern auch mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis einen Namen gemacht. Schweizer Qualitätsuhren dieses Herstellers sind teilweise schon für weniger als 500 Euro zu bekommen, und in der Preiskategorie unter 2000 EUR finden sich gleich mehrere “Stopper” von Certina, die für ihren Preis eine beachtliche Qualität und Leistung mitbringen.
So verbindet Certinas Quarz DS First Ceramic Chronograph die hohe Präzision einer Quarzuhr und die sportliche Chronographenoptik mit der besonderen Ästhetik einer Keramik-Lünette. Die Quarz DS Podium GMT hingegen bietet ihrem Träger nicht nur die Möglichkeit, Zeiten zu stoppen, sondern sich zugleich auch die Uhrzeit einer zweiten Zeitzone anzeigen zu lassen.
Mit den beiden Modellen Automatik DS Podium Square Chronograph und Automatik DS Podium Valgranges finden sich in Certinas Uhrenkollektionen zudem zwei Modelle, die optisch an die Rennfahrerchronographen der 1960er und frühen 1970er Jahre erinnern und mit Automatikwerken ausgestattet sind – wahlweise in quadratischem oder rundem Gehäuse. Beide Modelle bleiben dennoch deutlich unterhalb der 2000-EUR-Grenze, ebenso wie auch Certinas bemerkenswerter Taucherchronograph Action Diver Automatik und dessen quarzgesteuerte Schwestermodelle der Serie DS Action, in denen hochpräzise Precidrive-Kaliber arbeiten.
Junghans Chronoscope – Chronographenmodelle mit Retro-Charme
Für alle Uhrenfans mit einem Faible für das Design der frühen 1970er Jahre bietet Junghans mit seinen Chronoscope-Modellen aus der Kollektion 1972 zwei wunderschöne Uhren an. Bei den quarzgesteuerten Versionen sind die beiden größeren Totalisatoren jeweils seitlich der Zifferblattmitte bei der Drei und bei der Neun angeordnet, bei den Solar-Versionen hingegen übereinander bei der Zwölf und bei der Sechs.
Einen besonders markanten Blickfang stellt die Ausführung mit orangefarbenen Zifferblattdetails dar. Wer einen weniger sportlichen Auftritt bevorzugt, findet bei der Junghans Meister Chronoscope eine absolut Dresswatch-taugliche Alternative, die mit mechanischem Uhrwerk und automatischem Aufzug ausgestattet ist.
Diese Uhr lehnt sich vom Design her an klassische Herrenarmbanduhren der 1950er und 1960er Jahre an, doch auch hier verbirgt sich im Inneren des Gehäuses modernste Uhrentechnik, die alles andere als nostalgisch anmutet.
Chronographen unter 2000 EUR von Longines und TAG Heuer
Longines und Tag Heuer sind zwei renommierte Schweizer Luxusuhrenmarken, die preislich ein relativ breites Spektrum vom dreistelligen bis in den mittleren vierstelligen Bereich abdecken. Bei ihnen finden sich ebenfalls einige Chronographen, die schon für weniger als 2000 EUR eine verlässliche Leistung und hohes Schweizer Markenprestige bieten.
Im Sortiment von Longines sind dies beispielsweise die klassisch designte Conquest Heritage Chronograph mit Automatikwerk oder die Chronographenversionen der sportlichen Conquest Gents mit Quarzwerk beziehungsweise der Automatik-Taucheruhr HydroConquest.
Für einen Chronographen von TAG Heuer müssen Liebhaber dieser Marke ebenfalls nicht mehr als 2000 EUR ausgeben, wenn sie sich beispielsweise für ein Exemplar der Serie Formula 1 Quarz oder für einen quarzgesteuerten Taucherchronographen der Modelllinie Aquaracer entscheiden.
Letzterer widersteht einem Wasserdruck von bis zu 30 Bar oder 300 Metern und wird damit problemlos den Anforderungen professioneller Berufs- und Sporttaucher gerecht.
Optisch unterscheiden sich diese Formula-1- und Aquaracer-Modelle nur in wenigen Details von ihren mechanischen Schwestermodellen, die preislich deutlich höher angesiedelt und zudem auch in Ausführungen mit Gold oder Bicolor-Optik erhältlich sind.