« Djokovic scheint in Melbourne unschlagbar »
Nervenkitzel, Führungswechsel und schließlich der achte Sieg Novak Djokovics in der Melbourner Rod Laver Arena: Das Finale der Australian Open 2020 war ebenso spektakulär wie die über hundertjährige Geschichte des prestigeträchtigen Tennisturniers. Doch nicht nur die gefeierten Weltstars, sondern auch Rolex als offizieller Zeitnehmer des Wettbewerbs steht alljährlich im Mittelpunkt des australischen Events. Die Partnerschaft könnte passender kaum sein, denn keine andere Uhrenmarke fördert den Tennissport so stark wie der Genfer Luxushersteller.
Millionen Zuschauer, Millionen Preisgelder
Ganz gleich, ob man sich für Tennis interessiert oder nicht: Wer die mediale Wirksamkeit des ersten Grand-Slam-Turnieres des Jahres betrachtet, versteht seinen enormen Wert als Werbefläche. Bereits im Jahr 2018 brach das “Happy Slam” den Rekord von über 900 Millionen Zuschauern weltweit, wovon hunderttausende persönlich in die Sommerhitze Melbournes pilgerten. Auch die kontinuierlich steigenden Preisgelder verdeutlichen die ungebrochene Wichtigkeit der Australian Open: Ganze 71 Millionen australische Dollar, also rund 44 Millionen Euro, wurden 2020 ausgeschüttet. Kaum verwunderlich, dass solche Rekordzahlen Musik in den Ohren eines internationalen Sponsors wie Rolex sind.
Tennis und Präzision: Eine authentische Verbindung
Seit 2008 fungiert die Schweizer Marke als offizieller Partner und Zeitnehmer des Turniers. Von der Verbindung zum größten Sportereignis des australischen Kontinents profitiert der Hersteller gleich mehrfach: Nicht nur die reine Werbefläche, sondern auch die Repräsentation der Markenwerte steht im Vordergrund. Präzise Zeitmessung und Perfektion – was es im Tennis braucht, steht den Genfer Uhren seit Jahrzehnten ins Gesicht geschrieben.
Daraus entsteht eine Verbindung, die der Partnerschaft eine gewisse Glaubwürdigkeit verleiht und über finanzielle Interessen hinausgeht. Erst kürzlich setzte das Unternehmen ein Zeichen der Solidarität, indem es seine Unterstützung zur Bekämpfung der verheerenden Buschbrände Australiens ankündigte. Hinzu kommt, dass Rolex den Australian Open über zahlreiche prominente Markenbotschafter verbunden ist, die im 1988 eröffneten Melbourne Park einige ihrer größten Erfolge feierten. So zum Beispiel Stefanos Tsitsipas: Im Jahr 2019 erreichte er im Alter von 20 Jahren das Halbfinale und bezwang mit Roger Federer sein langjähriges Idol in der vierten Runde. Nur wenige Wochen später gelang ihm der Aufstieg in die Top 10 der Weltrangliste und er wurde zum besten griechischen Tennisspieler aller Zeiten. Auch die chinesische Li Na, die insgesamt dreimal im Finale der Australian Open stand und 2014 den begehrten Grand-Slam-Titel gewann, zählt zu den Werbeträgern der fünfzackigen Krone aus Genf.
Unzertrennlich: Roger Federer und Rolex
So beachtlich diese Leistungen auch sind, an das Lebenswerk Roger Federers reichen sie noch nicht heran. Der Schweizer Weltstar teilt nicht nur seine Heimat mit der berühmten Uhrenmarke, sondern tritt auch seit Jahren als wichtigstes Werbegesicht des Unternehmens in Erscheinung. Ganze sechs Male verließ er die Rod Laver Arena als Sieger und steht damit auf Platz Zwei hinter dem diesjährigen Champion Djokovic. Ein besseres Aushängeschild seines Engagements im Tennissport könnte das 1920 gegründete Unternehmen nicht haben: Insgesamt 103 Einzeltitel (Stand: Februar 2020), davon 20 Grand-Slam-Titel und acht Wimbledon-Siege, gehen auf das Konto Federers. Seine 310 Wochen auf Platz Eins der ATP markieren die bisher längste Führung in der Geschichte des Sports.
Ein Sponsor, die ganze Tenniswelt
Die Liste der Markenbotschafter könnte noch lange fortgesetzt werden: Caroline Wozniacki, Björn Borg, Stefan Edberg und Jim Courier zählen ebenso dazu wie Rod Laver, der Namensgeber des größten Stadions der Rolex Australian Open. Da stellt sich natürlich die Frage, wie die Schweizer Marke so viele Berühmtheiten unter ihrem Dach vereinen konnte. Ein Grund scheint offensichtlich: Die breite Wahrnehmung des Herstellers als Spitze des Uhrenbaus, als Luxusmarke und perfektionistischer Hersteller schlechthin. Eine Reputation, die auf potenzielle Werbeträger wie ein Magnet wirkt – wer möchte schließlich nicht mit einem Namen wie Rolex in Verbindung gebracht werden?
Eine weitere, wahrscheinlich noch wichtigere Ursache stellt das langjährige Engagement der Firma im Tennissport dar. Bereits 1978 wurde mit dem Sponsoring in Wimbledon der Grundstein für eine Verbindung gelegt, die später auf alle Grand-Slam-Wettbewerbe ausstrahlen sollte. Australian Open seit 2008, US Open seit 2018 und French Open seit 2019 – inzwischen taucht die fünfzackige Krone in der gesamten Tenniswelt als Zeitgeber und Sponsor auf. Auch die Nitto ATP Finals, den Davis Cup und den Laver Cup überlässt das Schweizer Unternehmen nicht dem Zufall. Selbst innerhalb der Uhrenwelt, wo Partnerschaften mit sportlichen Großereignissen schon fast zum guten Ton gehören, ist diese Breite der Förderung beachtlich.
Zeitnehmer an allen Fronten
Man könnte meinen, mit der Spezialisierung auf den Tennissport wäre es genug für die Genfer Luxusmarke. Doch das Gegenteil ist der Fall: Segeln, Golf, Motorsport und Reiten sind nur einige Beispiele weiterer Disziplinen, in denen der Hersteller als Sponsor aktiv ist. Ein Universum, in dem die Australian Open nur ein kleiner Teil des großen Gesamtbildes sind. Was alle diese Sportarten eint, ist neben dem Fokus auf Präzision auch eine gewisse Vornehmheit – gleich zwei Eigenschaften, die sie mit den exklusiven Uhren ihres Förderers eint. Hinzu kommt, dass jeder dieser Verträge mit einer Win-Win-Situation für den Hersteller und die jeweilige Disziplinen einhergeht. Ein glänzendes Beispiel dafür, wie die Horologie auch abseits des Handgelenks einen guten Beitrag zur Gesellschaft leistet. Wir jedenfalls freuen uns schon auf die nächsten Australian Open und hoffen auf eine spannende Grand-Slam-Saison 2020!