« Schweizer Golfturnier mit Prestige »
Vom 29. August bis zum 1. September 2019 war es wieder soweit: Mit den European Omega Masters fand im Schweizer Crans-Montana eines der prestigeträchtigsten Golfturniere weltweit statt. Doch nicht etwa Weltberühmtheiten wie Rory McIllroy, Sergio Garcia oder Tommy Fleetwood, sondern der weniger bekannte Schwede Sebastian Söderberg konnte den Sieg am vierten Spieltag davontragen. Zeit, einen näheren Blick auf den traditionsreichen Wettbewerb und seinen ebenso namhaften Titelsponsor zu werfen.
Spannung bis zur letzten Sekunde
Bis zuletzt stand offen, wer sich bei der neuesten Auflage der European Tour durchsetzen würde – auf den überraschenden Erfolg des 28-jährigen Söderberg hätten aber wohl die wenigsten gesetzt. Noch vor der vierten Runde auf Platz neun, spielte er sich unter anderem mit fünf Birdies in Folge an die Spitze des Feldes der European Masters und lag nach insgesamt 72 gespielten Löchern gleichauf mit Rory McIlroy, Lorenzo Gagli, Kalle Samooja und Andres Romero. Erst im Playoff, als er auf Bahn 18 als einziger der fünf Konkurrenten einen Birdie erzielte, konnte Söderberg das Turnier für sich entscheiden. Diese Leistung führte ihn nach zwei Titeln bei der Challenge Tour zum dritten großen Sieg seiner 2013 begonnenen Profi-Karriere.
Große Siege, erfolgreiches Wachstum: Das Swiss Open
Dabei ist der Schwede längst nicht der erste, der sich im traditionsreichen Golfclub Crans-sur-Sierre behaupten konnte: Bereits seit 1948 fungiert das idyllische Gelände in den Schweizer Alpen als permanenter Austragungsort des heutigen European Omega Masters, das erstmals als Swiss Open im Jahr 1923 stattfand. Damals konnte von einem internationalen Event noch keine Rede sein: Es existierten gerade einmal elf Golfclubs in der Schweiz, von denen sich diejenigen in Luzern, Lausanne, Samedan und Zürich mit der Austragung des Turniers abwechselten.
Wie so häufig bei Erfolgsgeschichten, durchlebte auch das Swiss Open eine schwierige Phase: Sie sollte in den 1960er- und 1970er-Jahren eintreten, als gleichzeitig ein anderes Turnier in Großbritannien abgehalten wurde. Zusätzliche Probleme bei der Finanzierung hätten beinahe das Aus des Wettbewerbs herbeigeführt, doch der plötzliche Einstieg vieler Sponsoren zu Beginn der Achtziger markierte einen entscheidenden Wendepunkt. Von nun an sollte das Swiss Open zum internationalen Großanlass aufsteigen, der jedem Liebhaber des Sports ein Begriff ist.
Mit Sponsoring zum Golf-Masters
Ein wichtiger Teil dieses Aufstiegs ist darauf zurückzuführen, dass man die enorme Bedeutung des Sponsorings erkannte – bereits 1979 wurde jedes Loch des Parcours in Crans-Montana von einem Sponsor unterstützt. Diese Entwicklung brachte gleich mehrere Namensänderungen mit sich: Aus dem Swiss Open wurde 1981 das Ebel Swiss Open, ab 1992 hieß es Canon European Masters und seit 2001 trägt das älteste Golfturnier Europas den offiziellen Namen “European Omega Masters”. In der Geburtsstätte vieler internationaler Golf-Stars lag die Gesamtdotierung 2019 bei rund 2,5 Mio. Euro, was in etwa dem Durchschnitt der European Tour entspricht und gleichzeitig die hohe Bedeutung des Wettbewerbs unterstreicht. Und wer einen Blick auf die Liste der Sponsoren wirft, unter denen sich neben Porsche und Credit Suisse auch die nationale Fluggesellschaft Swiss befindet, wird in dem Eindruck eines bedeutsamen Events nur noch bestärkt.
Eine authentische Verbindung
Unter der Menge prominenter Geldgeber sticht einer jedoch besonders hervor: Die Uhrenmarke Omega. Als Titelsponsor am stärksten finanziell engagiert, verbündete sich der zur Swatch Group zählende Uhrenhersteller 1997 zunächst mit dem Canon European Masters, bevor er vier Jahre später zum größten Förderer des Turniers wurde. Die Partnerschaft erweist sich seither als Win-Win-Situation: Während das Omega Masters von hoher Zukunftssicherheit und umfangreicher Ausgestaltung profitiert, kann die Marke ihre Popularität ausdehnen sowie eine Stärkung des Kundenkontakts vorantreiben. Nicht zu vergessen ist die Schweiz, die als gemeinsame Heimat einerseits zur Authentizität des Sponsorings beiträgt und andererseits selbst einen Nutzen aus der Verbindung zieht – man denke hierbei vor allem an den lokalen Tourismus des Kantons Wallis und jene Aufmerksamkeit, die sich während des Omega Masters auf die Eidgenossenschaft richtet.
Stärkung des Sports: Omega im Golf
Doch die Einbindung des 1848 gegründeten Uhrenherstellers in den Golfsport geht weit über das renommierte European Masters hinaus: Mit dem Einsatz in anderen prestigeträchtigen Wettbewerben wie der New Yorker PGA Championship und einer Reihe weltberühmter Markenbotschafter könnte der Bund kaum stärker sein. Zu letzteren zählen nicht nur Sergio García und Tommy Fleetwood, sondern auch Rory McIlroy, dem Omega sogar eine eigene Special Edition der Speedmaster ´57 widmet. Aus luxuriösem Gelbgold bestehend, erinnert der 41,5 mm große Chronograph an McIlroys Platzrekord von 61 Schlägen im Royal Portrush Golf Club, der seine Karriere im Alter von 16 Jahren entscheidend vorantrieb.
Abgerundet wird das Portfolio der am Golfsport orientierten Zeitanzeiger durch die Seamaster Aqua Terra Golf Edition, deren Zifferblatt sich mit einem horizontalen Teak-Muster vom Rest der Kollektion abhebt. Obwohl das Modell insgesamt starke Ähnlichkeiten zur Serienversion der Aqua Terra aufweist, kann es sich mit wahlweise grünen oder orangefarbenen Schriftzügen sowie einem dazu passenden Nato-Armband wirksam von dieser differenzieren.
Unter den Damenuhren, für die Omega mit der US-amerikanischen Golferin Michelle Wie ebenfalls ein namhaftes Gesicht gewinnen konnte, erweist sich die Ladies Seamaster Aqua Terra als das sportlichste, ist jedoch nicht direkt dem Golfsport gewidmet.
Angesichts des starken Engagement der Schweizer Luxusmarke in der traditionsreichen Disziplin dürften die kommenden Jahre allerdings eine ganze Reihe weiterer Uhren hervorbringen, die die besondere Stellung der Omega Masters und anderer Wettbewerbe zelebrieren.