« Smarte Segleruhr von Breitling »
Mit der Exospace B55 Yachting hat die vor allem für ihre Fliegerchronographen bekannte Uhrenmanufaktur Breitling nun auch eine Uhr im Sortiment, die speziell auf die Bedürfnisse von Seglern zugeschnitten wurde. Dabei finden sich technische und gestalterische Details wieder, die sich bereits bei den zuvor lancierten Exospace-Modellen bewährt haben. Neu hinzugekommen sind einige spezifische Funktionen für Regattasegler – sowie ein frisches, sportliches Farbkonzept. Wir stellen unseren Leserinnen und Lesern die neue Segleruhr vor und werfen zugleich einen Blick auf ihre “Familie”.
Maritime Gene in der Breitling-DNA
Die 1884 von Léon Breitling in Saint-Imier gegründete Uhrenmanufaktur, die bis heute seinen Namen trägt, hat sich schon früh mit der Entwicklung von Chronographen beschäftigt und dabei einige bahnbrechende technische Lösungen entwickelt. So schrieb sie 1923 mit der Einführung des ersten unabhängigen Chronographendrückers Uhrengeschichte. 1934 präsentierte das Unternehmen den zweiten unabhängigen Chronographendrücker, der eine schnelle Rückstellung auf Null erlaubte. Schon bald waren Breitling Uhren bevorzugt dort im Einsatz, wo es in besonderem Maße auf ein exaktes Timing ankam: im Motorsport und in der Luftfahrt.
Der große Erfolg ihrer Fliegerchronographen prägt das Image der Marke bis heute in einem solchen Ausmaß, dass ihre anderen Modelle in der Wahrnehmung mitunter etwas in den Hintergrund geraten. Dazu besteht allerdings kein Grund, denn die hohe Qualität, die fortschrittliche Uhrentechnik sowie die Robustheit und die Präzision, die den Fliegerchronographen zu ihrem Ruhm verhalfen, sind bei allen anderen von Breitlings Uhrenmodellen ebenso zu finden. Spätestens seit 1958 sind explizit maritime Gene in Breitlings DNA nachweisbar, denn in jenem Jahr kam mit der Superocean die erste Taucheruhr der Marke auf den Markt.
Deren Haupteigenschaft – die hohe Wasserdichtigkeit – war im Unternehmen jedoch auch schon zuvor ein Thema gewesen, denn schließlich sollten die hochwertigen Fliegerchronographen und Navigationsuhren eine eventuelle Notlandung im Wasser problemlos überstehen können. Ähnlich wie den Pilotenuhren war auch der Superocean ein guter Markterfolg beschieden, sodass sie bis heute im Sortiment der Marke zu finden ist. Mittlerweile gibt es sie nicht nur in einer gegenüber dem Ursprungsmodell modernisierten Version, sondern auch als Heritage-Modell, das ganz bewusst an das Design der 1950er Jahre anknüpft.
Geniale Verbindung zweier Welten
Mit der Exospace B55 Yachting hat Breitling nun ein weiteres Modell für Wassersportbegeisterte im Angebot, das sich durch ein besonderes Konzept auszeichnet. Es verbindet die beiden Welten der klassischen Armbanduhren und der Smartwatches miteinander und wurde ursprünglich – wie bei dieser Aviatik-affinen Marke kaum verwunderlich – für eine Pilotenuhrenlinie entwickelt.
Dabei handelt es sich um die Exospace B55 Connected, die im Unterschied etwa zu TAG Heuers Connected-Modellen keine Luxus-Smartwatch mit rein digitaler Anzeige ist, sondern ein Spezialinstrument, welches organisch aus einer multifunktionalen Pilotenuhr mit Quarzantrieb weiterentwickelt wurde. Es dient als Armbanduhr mit einer Reihe von für Piloten hilfreichen Zusatzfunktionen, bietet aber zudem die Möglichkeit, sich mit einem Smartphone zu verbinden. Auf diese Weise gewinnt die Uhr enorm an Benutzerfreundlichkeit, denn bestimmte Einstellungen an der Exospace lassen sich mittels Smartphone deutlich leichter vornehmen als direkt an der Uhr. Und umgekehrt könnten Daten, die mithilfe des Chronographen erfasst worden sind, an das Smartphone übermittelt und dort ausgewertet werden. Eine Kommunikation mit dem Internet ist dabei weder notwendig noch vorgesehen, sodass das Ganze auch in Gegenden ohne ausreichende Mobilnetz-Abdeckung problemlos funktioniert.
Zu den Zusatzfunktionen gehören eine Flyback-Chronographenfunktion, ein ewiger Kalender mit Wochenanzeige, ein Timer, ein elektronisches Tachometer, ein Sieben-Tages-Alarmwecker sowie eine UTC-Universalzeitanzeige. Darüber hinaus lässt sich die B55 verwenden, wenn Piloten wichtige Daten, die sie für ihr Logbuch benötigen, möglichst unkompliziert erfassen und später komfortabel weiterverarbeiten möchten. Beispiel dafür sind etwa Zeitangaben für das Verlassen oder Erreichen der Parkposition, den Start und die Landung sowie die Dauer von Flügen oder einzelnen Flugetappen.
Exospace B55 Yachting: die smarte Segeluhr
Mit der Yachting-Version der Exospace B55 haben Breitlings Uhrmacher und Ingenieure nun eine Multifunktionsuhr für Segler lanciert, die das seit 2016 bei den B55-Pilotenuhren bewährte Konzept leicht abwandelt. Der wesentliche Funktionsumfang des hauseigenen Quarzkalibers wurde dabei beibehalten. Diverse Stoppfunktionen, darunter ein Flyback-Chronograph, ein Rundentimer und ein Regatta-Chronograph gehören dazu. Seglerspezifische Ergänzungen sind der Countdown-Timer sowie das elektronische Tachymeter. Auch bei diesem Modell lassen sich alle gemessenen Daten auf das Smartphone übertragen und dort wesentlich bequemer auswerten, als dies mit der Uhr allein möglich wäre.
Zudem können Einstellungen wie Uhrzeit, Alarmzeiten oder Zeiten anderer Zeitzonen bequem mittels Smartphone an die Exospace B55 Yachting übertragen werden.
Das SuperQuartz-Kaliber, das die smarte Segeluhr antreibt, ist übrigens von der Offiziellen Schweizer Chronometerprüfstelle COSC geprüft und als Chronometer zertifiziert worden. Dank einer Batterielaufzeit von zehn Jahren lassen sich auch ausgedehntere Segeltörns ohne Batteriewechsel überstehen und mit einer Wasserdichtigkeit von bis zu 10 Bar oder 100 Metern ist das Uhrwerk nicht nur gegen Spritzwasser geschützt, sondern nimmt auch beim Baden, Duschen oder Schwimmen mit der Uhr keinen Schaden.
Das Titangehäuse misst stattliche 46 Millimeter und macht die Uhr allein schon aufgrund ihrer Größe zu einem Blickfang. Die farbigen Markierungen für den Regatta-Countdown auf dem Karbonzifferblatt sorgen für einige frische Farbakzente, und das blaue Gummiarmband unterstreicht den sportlichen Charakter dieser Smartwatch für Segler. Auf der in beide Richtungen drehbaren Lünette ist eine Kompassteilung eingraviert, die bei der Ermittlung von Windrichtungen, Startpositionen und Segelwinkeln hilfreich sein kann.