« Was kostet eine Einsteigeruhr ins Luxussegment bei den Top-Marken? »
Der Einstieg ins Luxussegment zählt für Uhrenliebhaber zu den spannendsten Käufen ihres Lebens. Mit dem größeren Budget rücken viele Traummarken in greifbare Nähe, was die Frage nach dem preisgünstigsten Schritt zu den Spitzenherstellern aufwirft. Wir zeigen Ihnen die beliebtesten Kollektionen von fünf Schweizer Manufakturen, mit denen der Weg zur ersten Luxusuhr ein voller Erfolg wird.
Tag Heuer und Longines: Leistungsstärke unter 3.000 Euro
Geht es um sportliche Oberklasse zum fairen Preis, können nur wenige Hersteller so überzeugen wie Tag Heuer. Eine der momentan attraktivsten Editionen des 1860 gegründeten Herstellers ist die Formula 1 Calibre 5: Angetrieben durch ein klassisches Automatikwerk, vereint sie 200 Meter Wassertiefe mit einem kraftvollen und maskulinen Design. Für 1.700 Euro Herstellerpreis bekommt man einen 43 Millimeter großen Boliden, dessen schwarze Keramik-Lünette mit 60-Minuten-Skala auf maximale Präsenz und Funktionalität setzt. Ob im Wasser, zum Dinner oder im Alltag – wer eine günstige Luxusuhr mit starkem Charakter sucht, findet in der Formula 1 Calibre 5 einen ausgewogenen Allrounder.
Deutlich klassischer, aber nicht weniger funktional, präsentiert sich die Longines Conquest Kollektion. Die Damen- und Herrenuhren der umfangreichen Serie umfassen sowohl Quarz- als auch Automatikmodelle, wobei die mechanischen Editionen ab etwa 850 Euro erhältlich sind. Ein gutes Beispiel ist die 41 Millimeter große Gents Automatic, die satte 64 Stunden Gangreserve mit 300 Metern Wassertiefe zusammenbringt – im dreistelligen Preisbereich sind das herausragende Werte. Hinzu kommt das reiche Erbe jenes Herstellers aus Saint-Imier, der 1832 gegründet wurde und als älteste eingetragene Uhrenmarke der Welt gilt. Investiert man etwas mehr, stehen für rund 2.500 Euro die Top-Modelle der Conquest mit Chronographenfunktion bereit. Sie beweisen, dass der Begriff “günstige Luxusuhr” kein Widerspruch ist und Spitzenleistungen unter 3.000 Euro tatsächlich möglich sind.
Omega De Ville Prestige Co-Axial: Legendenstatus inbegriffen
In puncto Ansehen gibt es nur wenige Marken, die es mit Omega aufnehmen können. Wer an die Schweizer Traditionsmarke aus Biel denkt, hat sofort die legendäre Moonwatch, technische Innovationen wie das Co-Axial Kaliber und James Bond im Kopf. Unter 5.000 Euro ist hier sicher nichts möglich, oder? Falsch gedacht. Zum Herstellerpreis von 3.100 Euro inkludiert die De Ville Prestige Co-Axial 39,5 mm sämtliche Vorzüge eines Schweizer Meisterstücks: Zeitloser Auftritt, exzellente Qualität, renommierter Name.
Käufer stehen vor einer beachtlichen Modellvielfalt, die neben dezenten Zifferblättern in Schwarz und Weiß auch Sondermodelle wie die “Orbis”-Edition zu Ehren der augenmedizinischen Organisation enthält. Römische Ziffern, eine Datumsanzeige bei drei Uhr und das bewährte Co-Axial-Kaliber 2500 ergeben ein überzeugendes Gesamtpaket, das der Faszination seiner teureren Schwestermodelle Seamaster und Speedmaster in (fast) nichts nachsteht. Übrigens: Wer eine günstige Luxusuhr mit Quarzkaliber oder fürs feminine Handgelenk sucht, kann bereits für unter 2.000 Euro in die De Ville Prestige Kollektion einsteigen.
Breitling Chronomat Colt: Militärgeschichte am Handgelenk
Ein anderes Schweizer Urgestein könnte kaum stärker für die Luftfahrt und militärische Zeitmessung stehen: Breitling belieferte bereits im Zweiten Weltkrieg die US Navy Air Force und lancierte 1952 den wohl berühmtesten Chronographen aller Zeiten – die Navitimer. Um die Faszination des geflügelten B´s zu erleben, sind aber längst nicht 8.000 Euro für eine neue Navitimer B01 nötig. Als günstige Luxusuhr der Marke sticht die Chronomat Colt hervor: Wahlweise in 41 oder 44 Millimetern verfügbar, bringt sie eine vorbildliche Robustheit und ein stabiles Automatikwerk für etwa 2.500 Euro ans Handgelenk. Angelehnt an die ursprüngliche Chronomat von 1942, die als Pilotenuhr des Zweiten Weltkriegs Geschichte schrieb, punktet der Zeitanzeiger mit 200 Metern Wasserdichtigkeit und der typisch breiten Colt-Lünette. Kraftvoller Look, hohes Ansehen, luxuriöse Qualitätsstandards – die Chronomat Colt ist eine echte Empfehlung für alle Enthusiasten der berühmten Nobelmarke.
Hublot Classic Fusion: Haute Horlogerie im erschwinglichen Rahmen
Technische Meilensteine, kreative Materialien und außergewöhnliche Designs: Hublot macht sich seit über 15 Jahren einen Namen als luxuriöse Trendmarke. Der Beliebtheit der Schweizer Manufaktur steht eine stolze Preispolitik gegenüber, sodass Editionen unter 7.000 Euro eher die Seltenheit sind. Eine dieser Raritäten ist die Classic Fusion Automatic, die wahlweise als 38- oder 42-Millimeter-Version geliefert wird und eine angenehm dezente Optik mit fortschrittlicher Titanbauweise verbindet. Für die preiswertesten Modelle müssen laut Hersteller 6.500 Euro nach Nyon überwiesen werden; dafür gibt es zwar kein Gold oder Edelsteine, aber das unverkennbare Design mit sechs Sichtschrauben und verschmolzenen Bandanstößen. Noch bessere Nachrichten gibt es für die feminine Käuferschicht, denn die Classic Fusion Quarz 33 mm ist bereits für 5.100 Euro erhältlich. Insgesamt bieten die mechanischen Herrenmodelle aber ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis und eignen sich perfekt, wenn der Einstieg in die horologische Luxusklasse etwas unkonventionell sein soll.
Günstige Luxusuhr: Der Vergleich lohnt sich
Unsere Beispiele haben gezeigt, dass der Schritt in die Oberklasse des Uhrenbaus oftmals viel günstiger ist als gedacht: Eine neue Omega oder Breitling für unter 3.000 Euro würde wohl niemand erwarten, der sich nicht näher mit der Materie beschäftigt hat. Deshalb empfehlen wir jedem Interessenten einen Blick über den Tellerrand: Alternativen zum eigenen Traummodell gehen nur selten mit großen Abstrichen einher und bieten das volle Marken-Erlebnis im erschwinglichen Rahmen.
Was für die Oberklasse gilt, trifft ebenso auf die darüber befindliche High-End-Liga zu – wer eine Breguet, Audemars Piguet oder Girard Perregaux sucht, wird bei gründlicher Suche sehr häufig auf unerwartet günstige (und seriöse!) Angebote treffen. Wichtiger Tipp zum Schluss: Schauen Sie nicht nur auf das aktuelle Sortiment einer jeden Marke, sondern vor allem auf Vorgänger- und nicht mehr ganz aktuelle Modelle wie beispielsweise die Breitling Chronomat Colt. Sie besitzen dieselbe Faszination wie ihre Nachfolger, sind allerdings zu spürbar günstigeren Konditionen erhältlich.