« Schicke Max Bill Uhr mit Bauhaus-Charme »
In der neuen Max Bill kleine Automatik bringt Junghans den schlanken Gehäusedurchmesser der ersten Max Bill von 1961 zurück. 34 Millimeter klein, ersetzt sie das Handaufzugswerk des historischen Vorbilds durch ein automatisches Kaliber und ist mit Saphirglas plus Datumsanzeige auf der Höhe der Zeit. Vier Newcomer stehen zur Verfügung und lassen der vorrangig weiblichen Zielgruppe die Wahl zwischen Edelstahl und einer goldfarbenen PVD-Beschichtung.
Einst der Standard, heute die Ausnahme: Schlanke Herrenuhren
Ähnlich wie man die deutsche Geschichte in eine Ära vor und nach 1945 unterteilt, kann man Junghans’ Unternehmensgeschichte in einen Abschnitt vor und nach 1961 aufspalten. In diesem Jahr beginnt die Schramberger Uhrenmarke ihre Kooperation mit dem Schweizer Architekten und Künstler Max Bill, dessen gleichnamige Bauhaus-Kollektion den traditionsbewussten Hersteller schlagartig in die Moderne katapultiert. Die erste Generation ist ein Kind ihrer Zeit, wie neben dem revolutionären Minimalismus die Ausmaße demonstrieren: 34 Millimeter Durchmesser entsprechen dem damaligen Standard für gepflegte Herrenuhren und resultieren aus der Tatsache, dass die Zeitanzeiger des frühen und mittleren 20. Jahrhunderts um ihre Werke herum gebaut werden. Weil sich viele Kaliber jener Ära wie beispielsweise das Manufakturwerk 84/S3 über 12 Linien (27 Millimeter) erstrecken, ergeben sich mit Werkhaltering und Gehäusedicke typischerweise 32 bis 36 Millimeter Gesamtdurchmesser.
Heute muss man schon genauer suchen, um mechanische Herrenmodelle in diesem Spektrum zu finden. Obwohl der Trend zu monströsen Uhren jenseits der 45 Millimeter vorbei ist, liegt der Durchschnitt moderner Editionen bei rund 40 Millimetern und damit spürbar über den Größenverhältnissen der Sechziger. Die neue Junghans kleine Automatik will beweisen, dass diese Entwicklung nichts am Reiz kompakter Begleiter geändert hat und stellt sich mit originalgetreuen 34 Millimetern gegen die Erwartungen des 21. Jahrhunderts.
Unisex-Kollektion im vertrauten Design
In der Praxis ist zu erwarten, dass die kleine Automatik vielmehr von Damen als nostalgisch orientierten Männern getragen wird – schließlich fällt sie perfekt ins moderne Größenspektrum femininer Kollektionen. Am Handgelenk freuen sich beide Geschlechter über einen komfortablen Sitz des Edelstahlgehäuses, dessen ovalförmige Silhouette identisch zu den größeren Schwestermodellen ist und standardmäßig von gewölbtem Saphirglas gekrönt wird. Die Höhe des eleganten Instruments beläuft sich auf 10 Millimeter, womit es problemlos unter jeden Ärmel schlüpft. Anstelle eines Glasfensters gibt es einen vierfach verschraubten Massivboden auf der Rückseite. Das klingt auf dem Papier extrem robust, bewegt die Junghans kleine Automatik aber nicht über die gewohnten 30 Meter Wasserdichtigkeit.
Vier Referenzen mit zwei verschiedenen Zifferblättern
Die neueste Produktvorstellung vom Februar 2021 umfasst vier Varianten, die allesamt über leuchtbeschichtete Stunden- und Minutenzeiger sowie Leuchtpunkte auf 3, 6, 9 und 12 Uhr (letztere doppelt) verfügen. Gemäß den Erwartungen ändert sich nichts an der minimalistischen Gestaltung, welche durch hauchdünne Zeiger betont wird und dank eines zurückhaltenden Datumsfensters neben der Drei an zusätzlichem Gebrauchswert gewinnt. Zwei Designs stehen zur Wahl: Während die Referenzen 27/4105.02 und 27/4106.46 auf dünne Striche als Markierungen setzen, sind die Ref. 27/4107.02 und 27/7108.02 mit arabischen Ziffern im Zentrum und einer außenliegenden Minutenskala in derselben Typographie ausgestattet. Letztere Gestaltung verleiht der Junghans kleine Automatik mehr Komplexität und entschärft den reduzierten Charakter ihres Designs.
Drei der vier Editionen besitzen ein matt versilbertes Zifferblatt, welches zur klassischen und zeitlosen Persönlichkeit des Zeitanzeigers beiträgt. Wenn es eine Unisex-Kollektion gibt, die sämtliche Modetrends der nächsten Jahrzehnte mühelos überleben wird, dann ist es die Max Bill kleine Automatik. Das beweisen die Vorgänger mit weißem Zifferblatt und purem Leder- oder Stoffarmband bereits seit Jahren mit spielerischer Leichtigkeit und der gebührenden Eleganz. Denkt man nur an die klassische Bauhaus-Uhren mit Referenz 027/4006.02 oder 027/4004.04, fällt dies besonders ins Auge. Weibliche Eleganz unterstreicht die 027/7006.02 Max Bill Damenuhr mit kleiner Automatic. Pures Vintage Feeling versprechen die Referenzen 027/4005.02 und 027/4005.04 mit dunkelgrünen Nato-Straps.
Anderes Armband für jede Ausführung
Maximale Varietät bietet die kleine Automatik in ihrem Armbandspektrum, das für jede Referenz eine andere Version bereithält. Wer es traditionell mag und gerne an die frühen Modelle der 60er-Jahre erinnert werden möchte, greift zur 27/4105.02 am schwarzen oder 27/4107.02 am beigen Kalbslederband. Beide Varianten unterstützen die minimalistische Ästhetik der Junghans kleine Automatik mit einer simplen Dornschließe und legen sichtbare Nähte an den Tag. Nicht so die softgoldene 27/7108.02: Ihr glattes Lederband (ebenfalls mit Dornschließe) präsentiert sich deutlich moderner und harmoniert ausgesprochen gut mit dem hellgrauen Zifferblatt. Die größte Abweichung vom historischen Original markiert das Edelstahl-Milanaiseband der 27/4106.46, welches der zarten Junghans kleine Automatik im wahrsten Sinne des Wortes einen kühleren Charakter am Handgelenk verleiht.
Mehr Komfort im Alltag mit Selbstaufzug
Ihren wichtigsten Unterschied zur ebenfalls 34 Millimeter großen Max Bill Handaufzug offenbart die neue Serie im Innern, wo anstelle des manuellen J805.1 das automatische Kaliber J800.1 (Basis ETA 2824 oder Sellita SW 200) zum Einsatz kommt. Dieses hat mit 38 Stunden zwar vier Stunden weniger Gangreserve im Vergleich zur handaufgezogenen Alternative, erspart ihrem Besitzer aber im Gegenzug die tägliche Mühe des Aufziehens. Klar, für viele Enthusiasten ist letztere Tätigkeit Vergnügen statt Pflicht, aber eine breite Kundengruppe präferiert die praktischen Vorzüge des Aufzugsrotors.
Ist es eine Schande, dass die Junghans kleine Automatik ihre innere Schönheit nicht durch ein Sichtfenster präsentiert? Nein, denn der schlichte Metallboden passt perfekt zum minimalistischen Stil der Kollektion und erhöht ihre gefühlte Wertigkeit am Handgelenk wegen des gesteigerten Gewichts. Wer diese Vorzüge zu schätzen weiß und eine kompakte Max Bill mit hochwertiger Ausstattung sucht, erhält die kleine Automatik zu Herstellerpreisen von 1.065 Euro (Ref. 27/4105.02 und 27/4107.02) bis 1.165 Euro (Ref. 27/7108.02 und 27/4106.46).