« Als der Schwarzwald Mega wurde »
Die Junghans Mega Solar ist eine Uhr, die nicht nur in der Geschichte ihrer Marke einen wichtigen Meilenstein darstellt. Sie verbindet modernste Uhrentechnologie mit einem auf Solarenergie basierenden Antrieb. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch äußerst bequem für den Träger einer solchen Uhr, der sich weder um das Aufziehen und die Gangreserve noch um die Batterielaufzeit Gedanken machen muss. Im folgenden Beitrag stellen wir den Uhrenmythos Mega Solar etwas genauer vor.
Eines der innovativsten Uhrenunternehmen der Welt
Der deutsche Uhrenhersteller Junghans blickt auf eine bemerkenswerte Firmengeschichte zurück. Anfang des 20. Jahrhunderts war das Unternehmen mit einer Jahresproduktion von mehr als drei Millionen Uhren der in dieser Hinsicht größte Uhrenproduzent der Welt. Heute hat das Unternehmen zwar nicht mehr die Rolle des Marktführers inne, gehört aber zu den innovativsten Uhrenherstellern weltweit.
Das lässt sich am Beispiel der Mega Solar und ihrer Entstehungsgeschichte besonders gut demonstrieren.
Denn die heute unter dem Namen vertriebenen Modelle, die hinsichtlich ihres Designs verschiedenen Modelllinien zugeordnet sind, vereinen in sich gleich mehrere mit dem Namen Junghans verbundene Innovationen. Sie sind mit einem durch Solarenergie angetriebenen Quarzwerk ausgestattet, das zugleich über eine Multifrequenz-Funksteuerung verfügt.
Top-Uhrentechnik vom Funkuhrenpionier
Insbesondere auf dem Gebiet der Funkuhrentechnologie verfügt die Marke mit dem charakteristischen Sternen-Logo bis heute über eine besonders starke Marktstellung, die sich aus der führenden Rolle des Unternehmens bei den entsprechenden technischen Entwicklungen ergibt. Bereits im Jahr 1986 hatte Junghans eine funkgesteuerte Uhr auf den Markt gebracht, die zu den weltweit ersten kommerziellen Funkuhren zählte.
Dabei handelte es sich zwar noch um eine Tischuhr und nicht um eine Armbanduhr, doch schon vier Jahre später lancierte Junghans mit der Mega 1 auch die erste Funkuhr der Welt, die sich bequem am Handgelenk tragen ließ.
Mit dem Gehäuse, dessen Entwurf von frog design stammte, schrieb die Mega 1 nicht nur in technischer, sondern auch in gestalterischer Hinsicht Uhrengeschichte. 1995 zog die Modelllinie erneut die Aufmerksamkeit der Branche und der Uhrenfans auf sich, als sie mit einem umweltfreundlichen Solarantrieb ausgestattet wurde. Kombiniert wurde diese technische Innovation mit einem Keramikgehäuse. Damit war die Mega Solar Ceramic geboren, die ihrem Hersteller ebenfalls einen beeindruckenden Markterfolg bescherte.
Sowohl in digitalen als auch in analogen Versionen produziert
Die neuen Technologien wurden sowohl für Digital- als auch für Analoguhren eingesetzt; zudem findet sich bei Uhren aus Junghansscher Produktion häufig eine Kombination von beidem. So verfügte die Mega 1 über eine digitale LCD-Anzeige, das Modell Mega von 1991 dagegen ging als erste analoge Funkarmbanduhr in die Geschichte ein, verfügte aber im oberen Bereich des Zifferblattes ebenfalls über ein LCD-Display, das zur Anzeige des Datums und des Wochentages diente. Die erste Funk-Solararmbanduhr der Mega-Linie präsentierte sich dagegen als Analoguhr, die zwar bei der Sechs ebenfalls ein kleines Fenster mit einer digitalen Anzeige besaß, das jedoch deutlich kleiner war als bei dem Modell von 1991 und sich klar dem analogen Zifferblattdesign mit schlichten Strichindizes unterordnete.
Und obwohl mittlerweile schon mehr als zwei Jahrzehnte alt, wirkt das Design der Mega Solar Ceramic von 1995 doch so zeitlos, dass es durchaus einer aktuellen Uhrenkollektion entstammen könnte.
Bereit für eine sonnige Zukunft
Auch in der jüngsten Vergangenheit hat Junghans technologische Innovationen entwickelt, die die renommierte Modelllinie für die Herausforderungen der Zukunft wappnen. So sind seit 2004 auch Multifrequenz-Funkarmbanduhren mit Solarantrieb verfügbar. Diese können nunmehr Signale von Zeitzeichensendern in Europa, in Japan und in den USA empfangen. Damit wurde ein Manko früher Funkuhrenmodelle überwunden, die jeweils nur in dem Bereich eingesetzt werden konnten, der von dem jeweiligen Zeitzeichensender abgedeckt wurde, für dessen Signale sie ausgelegt waren.
Gegenwärtig umfasst das Sortiment des Herstellers mehrere Uhren, die die mittlerweile berühmte Bezeichnung Mega Solar im Namen führen und ihrem Träger die Präzision einer Funkuhr in Verbindung mit der Umweltfreundlichkeit und Effizienz der Solartechnik bieten.
Da die einzelnen Modelle jedoch unterschiedlichen Designlinien angehören, hat der Kunde die Wahl zwischen sportlichen, klassischen und Retro-Entwürfen. So gibt es beispielsweise die Kollektion Junghans 1972, die an das Olympia-Jahr erinnert, in dem die Schwarzwälder als offizieller Zeitnehmer fungierten. Es handelt sich um ein sportliches Edelstahlmodell mit einem leicht kissenförmigen Gehäuse, wie es Ende der 1960er und in den 1970er Jahren sehr beliebt war. Für Damen gibt es eine zeitlos elegante Version mit kreisrundem Edelstahlgehäuse und elegantem Lederarmband aus der Serie Junghans Milano.
Und in der Junghans Kollektion Force findet sich ein Modell mit geheimnisvoll glänzendem schwarzem Keramikgehäuse und -armband.
Solar mit beeindruckender Effizienz
Ganz gleich, für welches dieser Modelle sich der Kunde entscheidet, in jedem Fall erhält er eine höchst präzise und sorgfältig verarbeitete Uhr mit einer beeindruckenden Energieeffizienz. Wird die Solar-Uhr nicht benötigt, schaltet sie nach 72 Stunden in eine Art Ruhemodus. Ihre Dunkelgangreserve beträgt bis zu 21 Monaten. Erst dann muss die Uhr zwingend wieder ausreichendem Lichteinfall ausgesetzt werden, um ein Stehenbleiben zu verhindern.
In der Praxis dürfte die Leistungsfähigkeit des Solarantriebs in dieser Hinsicht jedoch nur selten bis zur Belastungsgrenze getestet werden, denn wer würde eine so beeindruckende Uhr schon gerne monatelang im Schrank liegen lassen?