Als die traditionsreiche Schweizer Uhrenmarke Longines 2017 ihre neue VHP-Linie vorstellte, setzte sie damit völlig neue Maßstäbe im Quarzuhren-Segment. Zugleich bereicherte sie damit ihre Kollektion Conquest um eine neue Modelllinie, die die sportliche Eleganz der seit Jahrzehnten beliebten Kollektion mit neuester Uhrentechnologie verbindet. Die positive Resonanz auf die neue Uhrenlinie nahm der Hersteller nun zum Anlass, ein neues Modell mit GMT-Funktion zu lancieren.
Die Quarzuhr für das 21. Jahrhundert
Die Sicht von Uhrenliebhabern auf Quarzuhren ist bekanntlich ambivalent. Die einen sehen in ihnen überwiegend Massenware, die die Märkte überschwemmt und die traditionelle Uhrmacherei in der Schweiz und anderen europäischen Ländern in den 1970er und 1980er Jahren in arge Bedrängnis gebracht hat. Sie erwarten von Luxusuhren, dass in ihnen mechanische Werke arbeiten.
Andere wiederum schätzen Quarzuhren wegen ihrer hohen Präzision, die von keiner mechanischen Uhr übertroffen wird und sehen es als völlig selbstverständlich an, dass hochwertige Luxusuhren auch mit der präzisesten, verfügbaren Uhrentechnik ausgestattet werden. Um beide Kundenzielgruppen ansprechen zu können, bieten einige renommierte Uhrenhersteller bestimmte Modelle sowohl in einer mechanischen Version als auch mit Quarzwerk an.
Dies trifft auch für Kollektion Conquest von Longines zu. Mit der Einführung der VHP-Linie ging der Hersteller jedoch über die bewährte Praxis des Nebeneinanders von Quarz- und Mechanikversionen der Conquest-Modelle hinaus und schuf eine eigenständige Quarzuhrenlinie, die sich schon rein äußerlich von allen übrigen Conquest-Uhren abhebt und innerhalb der Kollektion bislang auch kein mechanisches Pendant hat. Mit den Modellen kreierte der Hersteller gewissermaßen die Quarzuhr für das 21. Jahrhundert, die sich nicht nur durch eine extreme Präzision, sondern darüber hinaus durch bemerkenswerte Robustheit gegenüber diversen Einflüssen auszeichnet, die ihre Ganggenauigkeit und Zuverlässigkeit beeinträchtigen könnten.
Very High Precision: Maximal fünf Sekunden Gangabweichung – im Jahr!
Die einzelnen Modelle der VHP-Kollektion sind auf den ersten Blick an dem Kürzel “V.H.P.” zu erkennen, dass sie auf dem Zifferblatt etwas oberhalb der Sechs tragen und das durch seinen roten Farbton besonders betont wird. Es steht für “Very High Precision” und macht damit den hohen Anspruch deutlich, den ihr Hersteller an diese Uhren stellt. Mit einer maximalen Gangabweichung von maximal fünf Sekunden pro Jahr wird dieser Anspruch auch in vollem Umfang eingelöst.
Zum Vergleich: Bei einem COSC-geprüften mechanischen Chronometer darf die maximale Gangabweichung fünf Sekunden pro Tag betragen. Wenn das Werk einen Durchmesser von weniger als 20 Millimeter hat, dürfen es sogar bis zu sieben Sekunden täglich sein. Selbst für Quarz-Chronometer wird bei einer Temperatur von 23 Grad Celsius “nur” ein mittlerer Gang von maximal plus/minus 0,07 Sekunden pro Tag verlangt, aber keine Maximalabweichung um fünf Sekunden pro Jahr.
Mit der Markteinführung der VHP-Kollektion konnten die Ingenieure und Uhrmacher von Longines übrigens an einen bereits 1984 erreichten Präzisionsrekord ihres Hauses anknüpfen, der seinerzeit branchenweit für einiges Aufsehen gesorgt hatte.
Die Longines VHP GMT – maximale Präzision für einen international geprägten Lifestyle
Mit den jüngsten Neuerscheinungen innerhalb der Kollektion wurde diese nun um eine Auswahl von Uhren mit GMT-Funktion ergänzt. Die GMT Flash Setting ist mit einem zusätzlichen zentralen Zeiger ausgestattet, welcher die Zeit einer zweiten Zeitzone anzeigen kann. Um Verwechslungen, insbesondere mit dem zentralen Sekundenzeiger, auszuschließen und das Ablesen zu erleichtern, wurde der Zeiger für die GMT-Funktion mit einer markanten, rot-weißen Dreiecksspitze versehen.
Nützlich ist die Zusatzfunktion nicht nur bei häufigen Reisen durch unterschiedliche Zeitzonen, sondern auch für alle jene, die oft mit Geschäftspartnern, Verwandten oder Freunden in Übersee kommunizieren. Ein kurzer Bick aufs Zifferblatt genügt, um zu wissen, ob diese gerade erreichbar sein dürften oder ob sie ein Anruf, möglicherweise mitten in der Nacht, aufschrecken würde.
GPD-System und Flash Setting: weitere technische Highlights der Longines VHP GMT
Die außergewöhnlich hohe Präzision und die Anzeige einer zweiten Zeitzone sind jedoch nicht die einzigen Highlights, mit denen sich die GMT-Uhren der Kollektion von anderen Uhren abheben: Zum einen sind sie noch mit einem Gear-Position-Detektion-System (GPD) ausgestattet. Und zum anderen besitzen sie eine Flash-Setting-Funktion.
Das GPD-System sorgt dafür, dass die Zeiger der Uhr schnellstmöglich wieder in die richtige Position zurückgesetzt werden, wenn sie durch äußere Einflüsse wie etwa einen Stoß oder ein starkes Magnetfeld in ihrer Bewegung beeinflusst worden sind.
Die sogenannte Flash-Setting-Funktion dient zur Erhöhung des Bedienkomforts. Sie erlaubt es, die Zeit an der Uhr ohne Verwendung der Krone einzustellen. Stattdessen werden die notwendigen Einstellungen mithilfe einer App auf dem Smartphone vorgenommen und durch eine Leuchtsequenz des Kamera-Blitzlichts an die Uhr übermittelt. Dafür besitzt die Uhr eine kleine Öffnung im Zifferblatt, die als kleiner dunkler Punkt auf der Ziffer „Eins“ der Zahl „Zwölf“ erkennbar ist.
Last, but not least, zeigt die Longines VHP GMT neben der Uhrzeit auch das Tagesdatum an. Dank ewigem Kalender muss hier nicht dauernd nachjustiert werden; vielmehr erscheint in dem kleinen Fensterchen bei der Drei bis zum Jahr 2399 jeweils automatisch das richtige Datum. Das ist zwar nicht ewig im eigentlichen Sinn des Wortes, reicht aber problemlos aus, um noch etliche Erben-Generationen des Besitzers einer VHP-Uhr über das korrekte Datum zu informieren.
Unterschiedliche Größen, Zifferblattdesigns und Farbkombinationen der Longines VHP GMT
Wie schon die ersten Modelle der VHP-Kollektion von Longines, sind auch die GMT-Versionen jeweils in zwei verschiedenen Größen lieferbar.
Der Durchmesser der größeren Gehäuse liegt bei 43 Millimetern, bei den kleineren Gehäusen hingegen stehen 41 Millimeter zu Buche. Das Gehäuse ist jeweils aus Edelstahl gefertigt – so wie in den meisten Fällen auch das Armband.
Darüber hinaus ist jedoch auch ein blaues oder schwarzes Kautschukband erhältlich. In einigen Versionen sind Gehäuse und Stahlarmband mit einer schwarzen PVD-Beschichtung versehen. Das Zifferblatt ist klar und übersichtlich gestaltet und gleicht in vielen Details dem der Conquest-Basismodelle. Zwölf und Sechs sind in arabischen Ziffern dargestellt, alle übrigen Stunden durch Strichindizes.
Die Minuterie erscheint im selben Rot wie das Kürzel V.H.P., und auf dem Rehaut findet sich eine 24-Stunden-Skala mit arabischen Ziffern für die GMT-Funktion. Die Stunden- und Minutenzeiger sowie die Stundenindizes sind mit Leuchtmasse beschichtet, damit ein Ablesen der Uhr auch bei Dunkelheit möglich ist. Der Hintergrund des Zifferblattes ist bei der VHP GMT von Longines wahlweise schwarz, weiß oder blau. Zudem gibt es eine Ausführung in Anthrazit mit Carbon-Struktur. Zwei kleine rote Symbole bei der Zwei und bei der Zehn, die ein Flugzeug beziehungsweise ein Haus darstellen, weisen auf die Fähigkeit der Uhr hin, auf Reisen gleichzeitig die Uhrzeit des aktuellen Aufenthaltsortes und der Heimat-Zeitzone anzuzeigen.
Insgesamt ergibt sich durch die verschiedenen Größen und Farbkombinationen eine bemerkenswerte Zahl von unterschiedlichen visuellen Wirkungen – von sportlich-robust bis klassisch-elegant. Zur Abendgarderobe wirkt die VHP GMT etwas zu sportlich, doch dafür passt sie perfekt zu nahezu allen anderen Gelegenheiten und kann zum formellen Business-Outfit ebenso getragen werden wie zum legeren Freizeit-Look.