« Feminine Constellation in der fünften Generation »
Seit ihrer ersten Auflage aus dem Jahre 1982 zählt die Omega Constellation Manhattan zu den markantesten und populärsten Damenuhren unserer Zeit. Nach über 35 Jahren Erfolg und vier Generationen femininer Eleganz wird die Constellation Geschichte mit einer Neuinterpretation der Manhattan fortgesetzt, die mit über 100 Variationen eine schier beeindruckende Modellvielfalt umfasst. Doch wie gut schlägt sich „Nummer Fünf“ im Vergleich zu ihren Vorgängern? Wir haben uns die vielversprechende Kollektion genauer angesehen und sind zu überraschenden Erkenntnissen gelangt.
Filigran, fortschrittlich und weltweit gefragt – die Constellation
Die Geschichte der Omega Constellation geht bis ins Jahr 1952 zurück, als die prestigeträchtige Marke aus Biel/Bienne die erste Armbanduhr mit diesem Namen lancierte. Ihre zeitlose, schlanke Erscheinung sorgte nicht nur damals für Aufsehen – heute zählen die Ur-Modelle zu den gefragtesten Vintage-Editionen überhaupt.
Während die berühmten Omega Seamaster und Speedmaster Kollektionen für Funktionalität und Robustheit stehen, ist die Omega Constellation gemeinsam mit den De Ville Uhren eindeutig das Schmuckstück des traditionsreichen Herstellers. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis der klassische Zeitanzeiger einem gründlichen Facelift unterzogen werden sollte.
1982 erschien es schließlich – in Form der ersten Constellation Manhattan. Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger setzte sie auf Ecken und Kanten statt reiner Eleganz. Mit Erfolg: Ihre vier Klauen am Gehäuserand, das unverwechselbare “Mono-Rang”-Armband und der nahezu fließende Übergang zwischen Gehäuse und Armband verliehen dem Meisterstück einen hohen Wiedererkennungswert. Diese Merkmale sollten später zum Kern aller Manhattan-Modelle werden. Doch auch die Constelltation 1980 ist ein vielgesuchtes Modell und wird derzeit zu teils horrenden Preisen angeboten.
Mit der Constellation ´95 im Jahre 1995, der Double Eagle im Jahre 2002 und der letzten Überarbeitung aus dem Jahre 2007 folgten drei weitere Editionen, die eine vorsichtige, aber dennoch sichtbare Weiterentwicklung des Klassikers erkennen ließen.
Die deutlichsten Unterschiede zeigen sich bei den vier Klauen, auch “Krappen” genannt, die bei den letzten Modellen breiter und flacher wurden. Der internationale Erfolg der Constellation Manhattan von Paris bis Hongkong zeigt, dass dieses Design die Geschmäcker unterschiedlichster Trägerinnen scheinbar auf den Punkt getroffen hat.
Eine Legende im neuen Gewand
Die fünfte, zum Modelljahr 2018 erschienene Edition unterscheidet sich auf den ersten Blick nur geringfügig, in vielen Augen möglicherweise gar nicht vom Vorgänger von 2007. Ist die neue Manhattan etwa ganz die Alte? Keineswegs. Man muss nur etwas genauer hinsehen.
Ein interessantes Detail des neuen Zeitanzeigers sind seine abgeschrägten Kanten an Gehäuse und Armband, die für einen schlanken, noch dynamischeren Auftritt im Vergleich zum Vorgänger sorgen. Die Krappen, vormals deutlich herausstechend und von Kritikern gelegentlich als klobig bezeichnet, scheinen nun mit dem Gehäuse zu verschmelzen und wirken fast schon schüchtern. Wer ganz genau hinschaut, wird auch die Modifikation der Krone erkennen, deren Zähne jetzt in Halbmondform erscheinen.
Auch das Zifferblatt ist im Laufe der Constellation Geschichte detailverliebter geworden, was besonders an den flachen und neuerdings skelettierten Minuten- sowie Stundenzeigern deutlich wird.
Das Datumsfenster der neuen Omega Manhattan, vormals eckig und auf 3-Uhr-Position, hat nun eine runde Gestalt angenommen und ist auf 6 Uhr gewandert.
Die Vielzahl dieser unscheinbaren Details lässt das Modell femininer, nobler und selbstbewusster erscheinen als die vierte Generation – spätestens beim direkten Vergleich dürften selbst die letzten Zweifler den Unterschied erkennen.
Die Modellvielfalt beeindruckt
Dass die Omega Constellation traditionell in vielen Varianten daherkommt, ist längst nichts Neues mehr. Die Vielzahl der Ausführungen bei der neuen Manhattan dürfte aber selbst der entschlossensten Käuferin eine schwere Entscheidung bereiten: Ganze 101 verschiedene Designs sorgen für eine der breitesten Damenkollektionen in der Geschichte der Uhrenbranche. Nicht nur sechs verschiedene Zifferblatt-Farben, sondern auch diverse Materialkombinationen ermöglichen diese Vielfalt.
Zu den Werkstoffen zählt neben Stahl und klassischem Gelbgold auch die hauseigene Legierung “Sedna”, eine 18-Karat-Rotgold-Variation. Nach einem Planetoiden am äußeren Rand des Sonnensystems benannt, gibt sie dank der Bestandteile Palladium und Kupfer einen besonders tiefen, roten Glanz ab.
Zur Wahl stehen drei Größen: 25, 28 und 29 mm. Damit verschwindet die bisher größte Ausführung mit 31 mm von der Bildfläche, was der hohen Nachfrage auf dem asiatischen Markt nach kleineren Varianten zuzuschreiben sein könnte. Zudem verfolgt Omega eine strikte Trennung von Quarz- und Automatikwerken nach Gehäusegröße:
Während die beiden kleineren Ausführungen ausschließlich als Quarzuhren erhältlich sind, ist die 29-mm-Variante grundsätzlich mit dem Co-Axial Master Chronometer-Kaliber 8700/8701 ausgestattet. Dieses gewährleistet eine insbesondere für kleine Uhren beachtliche Gangreserve von 50 Stunden und kann durch den Saphirglas-Boden bestaunt werden. Typisch für die Schweizer Luxusmarke spielt es in Sachen Präzision und Widerstandsfähigkeit gegenüber Magnetfeldern in der höchsten Liga.
Feierliche Präsentation mit prominentem Aufgebot
Vorgestellt wurde die neue Manhattan-Kollektion im vergangenen Herbst in Shanghai. Weder New York, das für diesen Anlass allein schon wegen des Modellnamens und seiner Geschichte prädestiniert wäre, noch Paris, London oder anderen westlichen Metropolen kam diese Ehre zu. Der Grund ist simpel: Kein Markt ist für Omega, aber auch andere Luxusmarken so bedeutend und zukunftsträchtig wie der asiatische. Erst kürzlich stellte Breitling seine neue Premier-Kollektion auf einer prächtigen Gala in Peking vor.
Natürlich dürfen prominente Gäste bei einer solchen Präsentation nicht fehlen. Während Breitling auf die Schauspieler Brad Pitt und Daniel Wu setzt, erfreut sich Omega eines weiblichen Staraufgebots der Superklasse: Neben Cindy Crawford, die bereits seit über 20 Jahren für die Nobelmarke wirbt, sorgten auch Alessandra Ambrosio, Nicole Kidman und die chinesische Schauspielerin Liu Shishi für eine prestigeträchtige Vorstellung. Die Traditionsmarke aus Biel/Bienne betont damit nicht nur die femininen Eigenschaften der Serie, sondern auch die anhaltend hohe Bedeutung berühmter Markenbotschafter.
Aber selbst ohne diese Gesichter könnte sich die fünfte Generation der Manhattan danke Ihrer großen Geschichte auf vielversprechende Erfolge freuen: Mit feinen Details noch femininer und eleganter als ihre Vorgängerin, schafft die Damenkollektion eine gelungene Brücke zwischen klassischer Zeitlosigkeit und modernen Akzenten. Man mag sich heute nur schwer vorstellen, was eine sechste Generation da noch verbessern könnte.