«Uhrinstinkt zeigt die schmucksten Damenuhren»
Feine Brillanten, verspielte Dekorationen und zarte Ausmaße – feminine Schmuckuhren sind der Inbegriff horologischer Juwelierskunst. Mit beweglichen Edelsteinen, Schmetterlingen im Zifferblatt und einer Vielzahl weiterer Kunstelemente beweisen sie, dass die Kreativität der Luxusmarken keine Grenzen kennt und jedes Jahr neue Highlights hervorbringt. Wir entführen Sie zu einer glitzernden Tour durch die aktuellen Highlights der weiblichen Uhrmacherei.
Wenn Diamanten tanzen lernen: Chopard Happy Diamonds Icons
Es mag viele Schmuckuhren für Damen geben, die in der Masse untergehen und keine nähere Befassung verdienen. Die Chopard Happy Diamonds ist genau das Gegenteil davon: Erstmals im Jahr 1976 lanciert, sorgt sie mit ihren beweglichen Diamanten zwischen zwei transparenten Saphirglasscheiben bis heute für Aufsehen und gilt als Ikone ihres Segments.
Die aktuelle Linie umfasst verschiedene Teilkollektionen unter denen die schlanke, ja fast schon zerbrechliche Icons mit Sicherheit die eleganteste ist. In Durchmessern zwischen 24 und 32 Millimetern erhältlich, rückt sie die Funktionalität ihres winzigen Zifferblatts charmant in den Hintergrund und verfügt auf Wunsch über einen vollständigen Brillantbesatz.
Unsere Favoriten befinden sich jedoch am erschwinglicheren Ende des Spektrums, so wie die Referenz 209426-1001: Aus zurückhaltendem Weißgold gefertigt, verzichtet sie – abgesehen von den Bandanstößen – vollständig auf festmontierte Brillanten und schenkt den beweglichen Steinen somit ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Ein wenig exotisch, aber dennoch stilvoll und keineswegs übertrieben – wer den Charakter der Happy Diamonds selbst erleben möchte, muss laut Hersteller 11.800 Euro nach Genf überweisen.
Schmuckuhren mit sportlichen Allüren: Hublot Classic Fusion
Manche Trägerinnen bevorzugen allerdings kraftvollere Designs, wie Hublot bei der Entwicklung seiner Classic Fusion verstanden hat. Als mildere, zivilisiertere Alternative zur Big Bang umfasst sie von einfachen Edelstahl- bis prunkvollen Goldmodellen dutzende Damenuhren, die allesamt durch ihre Sichtschrauben und scharfen Kanten des Gehäuses bestechen. Besonders attraktiv finden wir die schwarzen Keramikmodelle der Hublot Black Magic Reihe: 33 Millimeter groß, stellt die Ref. 585.CM.1470.CM.1204 einen beeindruckenden Kontrast zwischen ihrer diamantbesetzten Lünette und der dunklen Umgebung her.
Das sorgt nicht nur für interessierte Blicke, sondern kommt auch der Praktikabilität zugute: So punktet das Zifferblatt mit einer erstklassigen Lesbarkeit, hält eine schlichte Datumsanzeige auf drei Uhr bereit und eignet sich hervorragend für den Einsatz im bewegten Alltag. Damit beweist die Hublot Classic Fusion, dass gelungene Schmuckuhren weder zerbrechlich noch feierlich sein müssen. Preislich liegt die genannte Referenz ebenfalls bei 11.800 Euro und steht damit ungefähr im Mittelfeld ihrer Kollektion.
Geschliffen wie ein Brillant: Chanel Premiere
Eine gänzlich andere Philosophie verfolgt die zarte Chanel Premiere Kollektion. Sie stellt nicht die Funktionalität, sondern die Ästhetik in den Vordergrund und fällt in erster Linie durch ihre achteckige, vom Pariser Place Vendome inspirierte Gehäuseform ins Auge. An den Seiten abgeschrägt und mit plastischem Saphirglas versehen, erinnert letztere an den Schliff eines Diamanten und ist in ihrer kleinsten, 15 x 19,5 Millimeter umfassenden Version auch nicht viel größer.
Unübertroffen ist der Minimalismus im Zifferblatt, der sich bis zur größten Ausführung (20 x 28 Millimeter) fortsetzt und bei der Ref. H3254 von einem Diamantbesatz der Lünette – wenn man diese überhaupt so nennen darf – begleitet wird. Weiterhin erwähnenswert ist das kettenförmige Armband der Schmuckuhren, welches ebenso wie alle Gehäuse aus Edelstahl gefertigt ist und dadurch vergleichsweise moderate Preise ermöglicht. Ein Schnäppchen ist die Chanel Premiere dennoch nicht: Möchte man die Optik des legendären Flakonverschlusses des Parfums N°5 am Handgelenk erleben, müssen mindestens 3.500 Euro reserviert werden.
Blumenwiese am Handgelenk: Blancpain Ladybird Ultraplate
So schön der Minimalismus am Handgelenk auch sein kann – manchmal wird er dem weiblichen Verlangen nach kreativer Verspieltheit nicht gerecht. In diesem Fall muss entweder abstrakte Kunst oder die Blancpain Ladybird Ultraplate her: Aus 18-karätigem Weiß- oder Roségold gefertigt, verfügen die Schmuckuhren auf Wunsch über eine ganze Blumenwiese im Zifferblatt (Ref. 0062 1954F 52A) und schaffen es, ein handgefertigtes Automatikwerk auf gerade einmal 21 Millimetern Durchmesser unterzubringen – und das bei unter 9 Millimetern Gehäusehöhe.
Typisch Blancpain setzen sich die Qualitätsstandards der Haute Horlogerie bis ins letzte Detail fort und münden im großzügigen Einsatz funkelnder Brillanten. Ob diese nur auf der Lünette thronen oder zusätzlich harmonische Muster im Zifferblatt ergeben, bleibt den Vorlieben der Käuferin überlassen. In jedem Fall trägt ein exklusives, in Farben von weiß bis rosa erhältliches Perlmuttzifferblatt zur Exklusivität der Ladybird Ultraplate bei und hebt sie in die oberste Liga der Schmuckuhren für Damen. Preislich geht es laut Hersteller bei 18.310 Euro los.
Elegante Schrägheit mit Wellenmotiv: Ulysse Nardin Classico Jade
Ebenfalls mit Automatikwerk und traditioneller Handwerkskunst, aber in spürbar größeren Dimensionen steigt die Ulysse Nardin Classico Jade ins Rennen. Entweder 34 oder 37 Millimeter groß, verraten die Schmuckuhren das Geheimnis ihres Reizes schon im Zifferblatt. Es heißt Asymmetrie: So erstreckt sich zwischen sechs und neun Uhr ein blattförmiges Segment mit Wellenmotiv, das sich wie ein Schleier über die farblichen arabischen Ziffern legt und lediglich einen Grauton übriglässt.
Wie die Designer aus Le Locle auf diese Idee gekommen sind, bleibt uns ein Rätsel. Fest steht allerdings, dass die extravagante Note zusammen mit dem Perlmutt-Zifferblatt und den (auf Wunsch ebenfalls an der Lünette befestigten) Brillanten einen sehr individuellen Look ergibt, den es sonst nirgendwo gibt. Unsere Nummer Eins ist die 37 Millimeter große Ref. 8153-201B/60-06 mit bordeauxfarbenen Ziffern für 9.900 Euro.
Regentin der Damenwelt: Omega Constellation Manhattan
Es ist diese markante Kombination aus integriertem Armband, den vier „Krappen“ an der Lünette und einer subtilen Sportlichkeit, die wir an der Omega Constellation Manhattan so lieben. Damit sind wir nicht alleine: Seit ihrer ersten Präsentation im Jahr 1982 zählen die Schmuckuhren zu den erfolgreichsten Damen-Editionen aus Biel und heben sich charakterstark von der Masse ab.
Die aktuelle Kollektion hält über 100 Varianten bereit, von denen ein Großteil auf Omegas Co-Axial Automatikwerk 8700 zurückgreift. Das Größenspektrum reicht von 25 bis 29 Millimeter, wobei die Edelstahlgehäuse auf Wunsch mit Gelb- oder Rotgold veredelt oder gänzlich durch prestigeträchtige Metalle ersetzt werden können.
Entsprechend groß ist die Preisspanne, welche von 2.600 bis 53.600 Euro reicht und der Manhattan eine unglaubliche Individualität verleiht – fast so, als würde man seine Wunschuhr selbst konfigurieren.