« Sportliches aus der Spezialuhren-Manufaktur »
Sportlichkeit und Funktionalität sind charakteristische Merkmale der Produkte von Sinn Spezialuhren. Im Falle des Modells 936 kommt dazu noch eine bemerkenswert ruhig und ausgewogen wirkendes Design, das für Sportchronographen nicht unbedingt typisch ist. Wir präsentieren unseren Leserinnen und Lesern eine Uhr, die sich als treue und robuste Begleiterin bei diversen Outdoor-Aktivitäten erweist und im Alltag den sportlichen Lebensstil ihres Trägers unterstreicht.
Instrumenten-Gene und moderne Ästhetik
Das Besondere der Sinn 936 ist zum einen die Verbindung der für viele Modelle der Marke typischen und von der Fliegerei inspirierten Bordinstrumenten-Optik mit einer modernen, designorientierten Ästhetik, die beispielsweise in den roten Farbakzenten auf dem Zifferblatt und am Armband zum Ausdruck kommt.
Zum anderen unterscheidet sich das Modell 936 von vielen anderen Sportchronographen in einigen Details, die ihm eine individuelle Note verleihen. Dazu gehört vor allem die Tatsache, dass die Sinn 936 nicht drei, sondern nur zwei Hilfszifferblätter besitzt, die bei der Drei und bei der Neun positioniert sind. In Verbindung mit dem kleinen Fensterchen für das Tagesdatum, das sich unten in der Mitte bei der Sechs befindet, ergibt sich dadurch eine betont symmetrische Ausgewogenheit.
Die Symmetrie wird in diesem Fall noch dadurch unterstrichen, dass beide Hilfszifferblätter jeweils eine bis 60 reichende Teilung aufweisen, wobei auf der rechten Seite die Minuten gezählt werden, während sich auf der linken Seite die kleine Sekunde befindet.
Zusätzlich unterstützt wird der übersichtliche und ruhige Zifferblatteindruck durch den kompletten Verzicht auf Stundenziffern. Stattdessen sind lediglich schlichte Strichindizes für die Stunden in die Minuterie integriert worden.
Umbau eines klassischen Chronographenwerkes
Technisch wurde die individuelle Optik mit den beiden Totalisatoren in Bicompax-Anordnung dadurch ermöglicht, dass das zu Recht als Klassiker bezeichnete Chronographenwerk Valjoux 7750 etwas modifiziert wurde und bei der Variante 936 die gestoppten Minuten nicht – wie sonst üblich – nur bis zur 30, sondern bis zur 60 zählt und in dieser Version als Kaliber SZ05 bezeichnet wird.
Diese Deutsche Sportuhr zielt nicht darauf ab, noch möglichst kleine Sekundenbruchteile messen oder vergangene Stunden zählen zu wollen, sondern gibt sich vielmehr mit dem Erfassen der verstrichenen Sekunden und Minuten zufrieden, was sie auf eine optisch sehr ansprechende Weise erledigt.
Um zwischen der laufenden Anzeige der Uhrzeit und der Messung von Zeiten auf den ersten Blick leicht unterscheiden zu können, ist der Zeiger der kleinen Sekunde ebenso weiß wie der Stunden- und der Minutenzeiger, während die Zeiger für Stoppsekunde und Minutenzähler mit roter Farbe gekennzeichnet sind. Rein äußerlich passt dazu am besten das schlichte Armband aus Schnittleder vom Rind, bei dem derselbe Rotton noch einmal an den Nahtstellen auftaucht. Das Edelstahl- und das Silikonband mögen rein unter Materialaspekten hochwertiger sein, führen jedoch nicht das Farbkonzept des Zifferblattes weiter.
Robustes Gehäuse für anspruchsvolle Sportler
Angesichts dieser technischen und optischen Besonderheiten stellt sich die Frage, auf welchen konkreten Verwendungszweck die Sinn 936 zugeschnitten sein mag. Für das Stoppen von schnellen Sprints im Training oder bei Wettkämpfen, bei denen es mitunter um Differenzen von wenigen Hundertstelsekunden geht, ist sie sicherlich nicht konzipiert. Umso mehr bewährt sie sich dort, wo immer wieder Zeiten für bestimmte Wegstrecken gemessen werden, aber nicht die maximale Messgenauigkeit im Vordergrund steht, sondern vielmehr neben der zuverlässigen Zeitmessung auch eine gewisse Robustheit und Belastbarkeit verlangt wird. Hierzu zählen ausgiebige Outdoor-Aktivitäten wie beispielsweise Radfahren, Bergwandern oder Ähnliches. Den dabei auftretenden Beanspruchungen wird Modell 936 in mehrfacher Hinsicht gerecht.
Zum einen bietet das 43 Millimeter große Gehäuse aus Edelstahl besonders guten Schutz gegen Kratzer. Grund dafür ist die von Sinn Spezialuhren entwickelte und auf der Baselworld 2003 erstmalig öffentlich vorgestellte Tegiment-Technologie, mit der sich der Härtegrad eines Basismaterials wie Edelstahl um ein Vielfaches erhöhen lässt.
Die Bezeichnung ist von dem lateinischen Wort “tegimentum” abgeleitet, was so viel wie “Schutzmantel” bedeutet und darauf hinweist, dass die betreffenden Oberflächen nicht mit irgendeiner schützenden Beschichtung versehen werden, sondern vielmehr deren Material selbst so gehärtet wird, dass sich an seiner Oberfläche eine Art Schutzmantel bildet. Obwohl es sich um keine Sinn Taucheruhr handelt, besitzt der Sportler eine Wasserdichtigkeit von 100 Metern, womit die 936 nicht nur Regenschauer, sondern auch Baden, Duschen oder Schwimmen übersteht, ohne Schaden zu nehmen. Darüber hinaus ist dieser sportliche Chronograph noch mit einem Innengehäuse aus Weicheisen versehen, welches das Uhrwerk gegen störende Einflüsse von Magnetfeldern mit einer Stärke von bis zu 1.000 Gauß beziehungsweise 80.000 Ampere pro Meter abschirmt.
Der Magnetfeldschutz ist auch der Grund, warum der Gehäuseboden durchgängig aus Edelstahl gefertigt und auf ein gläsernes Sichtfenster verzichtet wurde.
Hervorragende Ablesbarkeit und sportlich-modernes Design
Insgesamt überzeugt diese robuste deutsche Sportuhr vor allem durch ihre perfekte Ablesbarkeit und ihr sportlich-modernes Design. Erstere ist nicht nur dem klaren Kontrast zwischen dem schwarzen Zifferblatt und den weißen Zeigern und Indizes zu verdanken, die dank Leuchtmassebeschichtung auch bei Dunkelheit gut zu erkennen sind. Auch das relativ große und betont übersichtliche Zifferblatt trägt einen guten Teil dazu bei. Das moderne, frische Design dürfte es der 936 leicht machen, neue und jüngere Zielgruppen für Sinn Spezialuhren zu begeistern. Denn eine Sinn 936 ist nicht nur eine ebenso gutaussehende wie praktische Begleiterin beim Sport, sondern zugleich das perfekte Accessoire zu einem sportlichen Casual-Outfit.