Zeitlose Designs und echte Manufakturwerke zum moderaten Preis: Das Erfolgsrezept von Nomos Glashütte genießt unter neuen wie erfahrenen Uhrenliebhabern eine hohe Popularität. Doch die Modellvielfalt der Glashütter Premiummarke ist groß und die Entscheidung schwer. Wir zeigen, welche Nomos Uhr für Ihre Vorlieben die richtige ist, überraschen mit coolen Einstiegsmodellen im dreistelligen Preisbereich und gehen bis an die exklusiven Grenzen des jungen Herstellers. Viel Spaß!
Seit 1992 im Programm: Die Urgesteine der Manufaktur
Mittlerweile umfasst das Produktportfolio des Glashütter Herstellers über zehn Kollektionen, die ihre Ursprünge allesamt auf das Jahr 1990 zurückführen. Direkt nach der Wende gründet der Düsseldorfer EDV-Experte Roland Schwertner die heutige Marke und beginnt den Verkauf zwei Jahre später mit vier Kollektionen: Tangente, Orion, Ludwig und Tetra. Wer eine Nomos Uhr in Reinform erleben will, greift zur 35 Millimeter kompakten Tangente (Ref. 101): Seit der Gründung ist sie das wichtigste Modell des sächsischen Herstellers und begeistert Bauhaus-Liebhaber mit ihrer ganz eigenen, markanten Typographie im Zifferblatt. Minimalisten lieben das fehlende Datum ebenso wie die kleine Sekunde, gebläute Zeiger und die Höhe von nur 6,2 Millimetern – perfekt für moderne Anzugträger. Auch die Glashütter Tradition kommt nicht zu kurz, wie das handaufgezogene Manufakturwerk Alpha demonstriert. Preis: 1.460 Euro. Welche Uhr kann da mithalten?
Die Orion (Ref. 301) zum Beispiel. Sie ist ebenfalls 35 Millimeter schlank, hat im Gegensatz zur Tangente aber goldene Indizes statt arabischer Ziffern im Programm. Das macht sie im Vergleich noch puristischer und sauberer im Design. Wer maximale Schlichtheit, perfekte Symmetrie und einen Hauch Gold liebt, könnte 1.600 Euro kaum besser investieren. Und welche Uhr sollten Traditionalisten wählen? Ganz klar die Ludwig (Ref. 201). Das Muster ist vertraut: Wieder 35 Millimeter, wieder eine kleine Sekunde und Alpha im Innern, aber dieses Mal mit römischen Ziffern und klassischer Eisenbahnminuterie. Liebhabern extravaganter Formen legen wir die quadratische Tetra Kollektion ans Herz, die in zahlreichen Farbvarianten erhältlich ist. Unsere Favoritin: Die dunkelblaue Tetra Fidelio (Ref. 450) aus der Sonderkollektion zu Ehren Ludwig van Beethovens.
Jung und sportlich: Von Club bis Ahoi
Auf die Frage “Welche Nomos Uhr passt zu mir?” haben wir für Einsteiger eine klare Antwort: Die Club (Ref. 701). Offiziell für 1.080 Euro im Programm und bei vielen Händlern unter der magischen 1.000er-Grenze erhältlich, bietet das handaufgezogene 36-Millimeter-Modell eine unglaubliche Leistung fürs Geld – welche Uhr in diesem Preisbereich hat schon ein Manufakturwerk vorzuweisen? Optisch setzt die Nomos Glashütte Club auf einen legeren, robusten Look mit breiter Lünette und roten Zeigern; die Wasserdichtigkeit beträgt anständige 100 Meter.
Will man letztere verdoppeln, empfiehlt sich der Griff zur Ahoi (Ref. 552): Das “Atlantik”-Modell mit ozeanblauem Zifferblatt wirkt extrem nobel, während ein Kronenschutz die widerstandsfähige Ausrichtung des Zeitanzeigers unterstreicht. Damit zeigt die Ahoi, welche Nomos Uhr der beste Outdoor-Begleiter ist – obwohl man es angesichts der hochglänzenden Politur nicht glauben möchte.
Einmal um die ganze Welt: Tangomat und Zürich
Besonderer Beliebtheit erfreut sich die Glashütter Marke im Kreise der Weltzeituhren-Liebhaber. Welche Nomos Uhr sie wählen, hängt vom persönlichen Stil ab. Zweifellos eines der schönsten Modelle des Herstellers ist die Zürich Weltzeit nachtblau (Ref. 807), die 24 Zeitzonen parallel anzeigt und die Hauptzeiger auf Knopfdruck an eine gewünschte Zone anpasst. Ein Traum für Globetrotter, die 4.620 Euro für die 40 Millimeter große Legende aus Sachsen hinlegen müssen.
Günstiger kommt man mit der Tangomat GMT davon (Ref. 635), die eine gewünschte Zeitzone auf neun Uhr anhand ihres berühmtesten Flughafencodes anwählen lässt und die jeweilige Ortszeit beim roten Pfeil auf drei Uhr widergibt. Ein cleveres und zeitloses Design, das auf den ersten Blick wie eine klassische Tangente im Großformat aussieht. 40 Millimeter Durchmesser sind für eine Nomos Uhr mächtig, aber absolut betrachtet eine tolle Dimension am Handgelenk.
Hervorstechende Designs: Autobahn und Metro
Welche Nomos Uhr passt zu mir? Fans der extravaganten Note beantworten wir die Frage mit der Autobahn Kollektion (z.B. Ref. 1301). Nicht ihre stolzen 41 Millimeter Durchmesser und 100 Meter Wasserdichtigkeit, sondern das Zifferblatt mit seinen breiten Leuchtbalken im Zentrum ist das Highlight. Wer die Autobahn im Dunklen trägt, wird mit einem beeindruckenden Lichtspiel belohnt und zwangsläufig an den Tacho eines rasanten Sportwagens erinnert. Dreispurig fährt das Datumsfenster im unteren Zentrum, das neben dem aktuellen Tag auch das gestrige wie morgige Datum anzeigt. Auch die Metro (Ref. 1101), geprägt von ihrer charakteristischen Gangreserveanzeige und gewölbten Ästhetik, sticht aus dem Portfolio der sächsischen Marke hervor. Sie zeigt zudem, welche Nomos Uhr erstmals mit dem hauseigenen Swing-System ausgestattet war, einem selbst entwickelten Assortiment, das die wohl größte technische Leistung der Unternehmensgeschichte darstellt.
Handgefertigte Luxusklasse: Lambda und Lux
Dass eine Nomos Uhr auch den fünfstelligen Preisbereich erobern kann, beweisen die High-End-Modelle der Lambda Kollektion. Traditionell besitzen alle Mitglieder ein 18-karätiges Rot- oder Weißgoldgehäuse, das in einem separaten Atelier mit dem handwerklich dekorierten Kaliber DUW 1001 bestückt wird. Letzteres legt nach vollem, manuellem Aufzug satte 84 Stunden Gangreserve an den Tag, die oben im Zifferblatt auf einem 297-Grad-Bogen angezeigt werden. Nicht nur die Zeiger, sondern alles an dieser Uhr
Das zweite Manufaktur-Modell der Glashütter Marke heißt Lux und besticht durch sein markantes Tonneau-Gehäuse. Maximale Simplizität und feinste Handarbeit dominieren den 38,5 mal 34 Millimeter kleinen Überflieger. Im Innern tickt das DUW 2002, das 84 Stunden Gangreserve besitzt und Connaisseurs mit aufwendigen Anglierungen, Goldchatons, einem spektakulären Strahlenschliff sowie weiteren Details in seinen Bann zieht. Und welche Nomos Uhr hat auf ihrem Unruhkloben schon stehen, dass sie mit Liebe in Glashütte gefertigt wurde?
Geheimtipp: Minimatik
Ein Geheimtipp ist die extrem charmante Minimatik Kollektion, die sich hier in der warmen Champagnerfarbe (Ref. 1204) zeigt. Mit 35,5 Millimetern Durchmesser ist die Serie zwar klein, aber größer als es ihr Name vermuten lässt und offenbart im Zifferblatt eine interessante Mischung aus wildem Neonorange und sanftem Beige. Wer arabische Zahlen liebt und ein 8,9 Millimeter flaches Meisterstück mit Automatik zu schätzen weiß, bekommt mit der Minimatik eine interessante Außenseiterin des Portfolios. Perfekt, um sich unauffällig von der Masse abzuheben. Für welche Uhr sich Liebhaber letztendlich entscheiden bleibt aber natürlich eine persönliche und individuelle Entscheidung.