« Avantgarde als Uhr und Rennsportteam! »
Das umfangreiche Engagement TAG Heuers im Motorsport erreicht eine neue Dimension: Ab der Saison 2019/20 wird der Schweizer Hersteller Titelsponsor und Timing-Partner von Porsche in der elektrischen Rennserie Formel E. Damit knüpfen beide Marken an eine erfolgreiche Zusammenarbeit an, die bis in die 1960er-Jahre zurückreicht.
Das nächste Kapitel einer Erfolgsgeschichte
Langfristig und zukunftsweisend soll sie sein, die neue Kooperation zwischen dem Stuttgarter Sportwagenhersteller und der Uhrenmarke aus La Chaux-de-Fonds. Ein Blick auf die gemeinsame Vergangenheit beider Partner lässt jedenfalls keine Zweifel über den Erfolg aufkommen, den das neu benannte TAG Heuer Porsche Formel E-Team erzielen dürfte:
So gewann der legendäre Formel-1-Motor “TAG-Turbo made by Porsche” in den Jahren 1984 und 1985 zwei Konstrukteurs- und von 1984 bis 1986 drei Fahrer-Weltmeisterschaften.
In den 1990ern als Sponsor des Porsche Supercups aktiv, setzte TAG Heuer seine Zusammenarbeit mit der Traditionsmarke seitdem in zahlreichen weiteren Meisterschaften fort. Genau genommen reicht die gemeinsame Historie sogar bis in die Tage des dramatisch verunglückten Rennfahrers Jo Siffert zurück, der von 1966 bis 1971 mehrere Langstrecken-Erfolge für Porsche erreichte und direkt vom Schweizer Uhrenhersteller unterstützt wurde.
Jetzt aber geht es um Größeres: TAG Heuer und Porsche verstehen sich wegen ihrer Gemeinsamkeiten – man denke hier vor allem an Präzision und technischen Fortschritt – nicht nur als eine Art Seelenverwandte, sondern verfolgen mit der Erhaltung des Motorsports auch ein gemeinsames Ziel. In Zeiten eines immer stärkeren Umweltbewusstseins und der allmählichen Elektrifizierung des Straßenverkehrs bietet die 2014 ins Leben gerufene Formel E die perfekte und gleichzeitig einzige Bühne für dieses ambitionierte Projekt.
Elektrisch in die Zukunft
Das Porsche Formel E-Team bildet dabei eine von elf Mannschaften, die aktuell an der (fast) lautlosen Rennserie teilnehmen. Ausschließlich mit elektrischen Fahrzeugen ausgetragen, entstand sie auf Initiative des FIA-Präsidenten Jean Todt und setzt stärker als jede andere Meisterschaft auf Nachhaltigkeit, Effizienz und die Erschließung einer neuen Generation begeisterter Motorsport-Fans.
Dabei will die FIA nicht nur den Weg zur sauberen Zukunft des Rennsports ebnen, sondern auch die Elektromobilität im Allgemeinen fördern: So werden die Wettbewerbe auf eigens entworfenen Straßenkursen statt auf Rennstrecken ausgetragen, um die neue Antriebstechnik direkt zur Fangemeinde zu bringen.
Doch passen TAG Heuer und Porsche überhaupt zu dieser neuartigen Form des Motorsports, auf die viele Fans der klassischen Serien mit Skepsis und Verachtung hinabblicken? In gewisser Weise nicht: Denn gerade jene Emotionen, die durch das laute Dröhnen leistungsstarker Verbrennungsmotoren ausgelöst werden, haben die Erfolge beider Marken über die letzten Jahrzehnte hinweg in unersetzlicher Weise begleitet. Aus innovativer Sicht jedoch ist das Engagement im Porsche Formel E-Team nur die konsequente Fortsetzung eines Pioniergeistes, der den Rennsport auch in den letzten 50 Jahren entscheidend verändert hat.
Beispielloser Einsatz im Motorsport
Gleichzeitig versteht es die 1860 gegründete Uhrenmarke aber, ihre enge Verbindung zur hohen Geschwindigkeit in den traditionellen Meisterschaften fortzusetzen.
Allein die schiere Anzahl an Partnerschaften beeindruckt: TAG Heuer ist aktuell Zeitnehmer der World Touring Car Championship und des mit über 59 Siegen extrem erfolgreichen Aston Martin Red Bull Teams der Formel 1, unterstützt zusammen mit Gulf die FIA Endurance World Championship und engagiert sich im Indy 500, dem prestigeträchtigsten Autorennen der USA.
Hinzu kommt eine Reihe populärer, teils unbezahlbarer Markenbotschafter: Neben Rennlegenden wie Ayrton Senna und Juan-Manuel Fangio sowie Schauspieler Steve McQueen stehen aktuelle Stars wie Alexander Rossi und Jean-Éric Vergne.
Wer den Motorsport liebt und einen passenden Zeitanzeiger zu seiner Leidenschaft sucht, hat schon beinahe keine andere Wahl als eine TAG Heuer Carrera, Formula 1, Monaco oder Monza zu tragen.
Umdenken – auch am Handgelenk
Die sportliche Positionierung des Premiumherstellers erhöht natürlich auch die Erwartungen an sein Produktportfolio – versprechen die Schweizer Uhren einen ähnlichen Adrenalinkick wie das ab November 2019 fahrende TAG Heuer Porsche Formel E-Team?
Die Frage erübrigt sich, sobald man die aktuelle Carrera Calibre Heuer 01 anlegt: Skelettiert und mit reichlich Keramik versehen, besitzt der 43 Millimeter große Chronograph eine ähnliche Ausstrahlung wie ein moderner Rennwagen.
Und wer es exotisch mag, greift zur Retro-Ikone Monaco, deren quadratisches Design in der Uhrenwelt keinen Vergleich kennt.
Erst jüngst modernisiert, verfügt die Kollektion über das Automatikwerk Calibre 11 und erscheint in zahlreichen extravaganten Farbgebungen – so zum Beispiel mit den typischen Gulf-Streifen in Hellblau und Orange. Möchte man jedoch – ähnlich wie das Porsche Formel E-Team – in ein gänzlich neues Zeitalter eintauchen, dann führt kein Weg um die Connected Modular Editionen aus La Chaux-de-Fonds herum.
Ausgestattet mit AMOLED-Display, Android-Betriebssystem und beinahe allen Funktionen eines modernen Smartphones, bildet die Smartwatch einen heftigen Kontrast zu den restlichen Modellen TAG Heuers. “Ist das überhaupt noch eine richtige Armbanduhr?” – Liebhaber klassischer Zeitanzeiger stellen sich fast die gleiche Frage wie traditionelle Motorsport-Enthusiasten, wenn es um die Formel E geht.
Das Schöne in beiden Welten ist die friedliche Koexistenz von Alt und Neu; jeder Fan kann sich für den persönlichen Favoriten entscheiden.
Das Engagement im neuen TAG Heuer Porsche Formel E-Team ist also kein radikaler Umbruch, sondern vielmehr eine milde Erweiterung des Horizonts im Rennsport. “Neues wagen, Traditionen erhalten” – solange dieses Motto dominiert, sind Uhren- und Autowelt auf dem richtigen Weg. Wir jedenfalls wünschen TAG Heuer und Porsche viel Erfolg in der neuen, hoffentlich auch emotional elektrisierenden Saison!