« Von Monaco bis Monza »
Die Marke Tag Heuer ist in besonderer Weise mit dem Rennsport verbunden. Zahlreiche Kollektionen tragen Namen wie Carrera, Grand Carrera, Monza, Monaco oder Formula 1, die nicht nur die Herzen von Uhrenliebhabern, sondern auch die von Motorsportfans schneller schlagen lassen. Ein Blick in die Unternehmensgeschichte zeigt, dass dies keineswegs nur bloßes Marketing ist, sondern vielmehr eine ganz wesentliche und für die Unternehmensgeschichte bedeutsame Facette des Markencharakters in den Fokus rückt.
Tag Heuer: eine Uhrenmarke, die auf den Rennstrecken der Welt zu Hause ist
Als Edouard Heuer 1860 in Saint-Imier sein eigenes Unternehmen eröffnete, war das zunächst einmal nichts anderes als eine kleine Uhrmacherwerkstatt in einem relativ abgelegenen Schweizer Bergdorf. Derartige Unternehmensgründungen waren um die Mitte des 19. Jahrhunderts keine Seltenheit, doch nur wenigen von ihnen war ein solcher Erfolg beschieden, dass sie bis heute in der Liga der weltweit bekannten Schweizer Uhrenmanufakturen vertreten sind. Im Falle Heuers und seiner Nachfolger ist dieser Erfolg zweifellos vor allem der hohen Innovationskraft zu verdanken, die das Unternehmen seit nun schon mehr als anderthalb Jahrhunderten auszeichnet.
Mehrere bedeutende technische Neuentwicklungen von Tag Heuer stellen bis heute wichtige Meilensteine der Uhrengeschichte dar und haben weit über das eigene Unternehmen hinaus entscheidende Impulse für die Entwicklung der Branche gegeben.
Bei der ersten Erfindung, die sich Edouard Heuer patentieren ließ, handelte es sich noch um einen Aufzugsmechanismus, mit dem sich Taschenuhren ohne den bis dahin notwendigen Schlüssel aufziehen ließen. Später folgten zahlreiche Entwicklungen und Erfindungen, die sich vor allem im Sport und bei sportlichen Armbanduhren bewährten. Das erste Patent für einen Stoppuhrmechanismus gehört ebenso dazu wie die Entwicklung des ersten Hundertstelsekunden-Chronographen oder des ersten Chronographen, mit speziellem, für Regatten konzipiertem Zifferblatt sowie einer Weltgezeitenanzeige.
Da die von den Uhrmachern und Ingenieuren bei Heuer entwickelten neuen Lösungen erheblich dazu beitrugen, die Qualität und Präzision der Zeitnahme im Sport zu verbessern, wurden Tag Heuer Uhren schon vor fast 100 Jahren bei bedeutenden internationalen Sportwettbewerben eingesetzt. So fungierte das Schweizer Unternehmen sowohl bei den Olympischen Spielen als auch Motorsportveranstaltungen wie der amerikanischen IndyCar-Rennserie oder der Formel 1 schon häufig als offizieller Zeitnehmer und unterstützt bis heute die Formel-1-Teams von Ferrari und McLaren-Mercedes mit seinen Zeitmessinstrumenten.
Monaco und Monza – zwei traditionsreiche Kollektionen mit Rennsport-Flair
Unter Heuers Uhrenkollektionen mit Rennsport-Flair fällt eine ganz besonders auf: Die Monaco, die 1969 als zweiter automatischer Chronograph auf den Markt kam und unter anderem von Steve McQueen in dem Rennfahrer-Epos Le Mans von 1970 getragen wurde, ist mit ihrem charakteristischen rechteckigen Gehäuse zu einer regelrechten Ikone geworden. Ihr Name erinnert an den Stadtstaat an der Côte d’Azur ebenso wie an das dort ausgetragene Rennen. Die Uhren der Kollektion Monaco sind robust gebaut und verbinden Prestige und Eleganz mit einem faszinierenden Retro-Flair.
Auch der Chronograph Monza ist nicht nur der Erinnerung an ein berühmtes Autorennen gewidmet, sondern zeichnet sich durch eine besondere, markante Formgebung aus. Das Original war 1976 von Jack Heuer, einem Urenkel des Firmengründers, entworfen worden, um den ersten von Niki Lauda als Ferrari-Pilot errungenen Weltmeistertitel zu feiern.
Zum 40-jährigen Jubiläum dieser besonderen Uhr wurde der Öffentlichkeit 2016 eine besonders liebevoll gestaltete Neuauflage präsentiert.
Das auffälligste Merkmal der Monza ist die Kissenform des Gehäuses, die wiederum auf ein Chronographen-Modell von 1925 zurückgeht.
Die ganz in Schwarz gehaltene Uhr ist mit einem Pulsmesser und Tachymeterskala versehen. Die roten Details und der rote Sekundenzeiger vieler Modelle unterstreichen den Racing-Look. Eine weitere Besonderheit ist die auf Indizes und Zeigern eingesetzte Beschichtung aus SuperLuminova(TM) in Vintage-Orange.
Formula 1 – Sportuhren für harte Einsatzbedingungen
Eine besonders umfangreiche Kollektion für motorsportaffine Liebhaber von Luxusuhren ist die Formula 1 mit zahlreichen Modellen. Dazu gehören Drei-Zeiger-Uhren ebenso wie sportliche Chronographen, und neben mechanischen Zeitanzeigern mit automatischem Aufzug gibt es auch einige Modelle mit Quarzwerk.
Ein äußeres Merkmal dieser Kollektion ist die besonders farbenfrohe Gestaltung einiger Modelle, die von vielen Fans sportlicher Uhren als besonders attraktiv empfunden wird.
Die Robustheit unter anspruchsvollen Bedingungen – wie beispielsweise beim Sport – bei gleichzeitig hohem Komfort im Alltag ist eine Kombination, die den bemerkenswerten Erfolg der Kollektion Formula 1 in entscheidender Weise begünstigt haben dürfte.
Carrera: Modellvielfalt von der Dresswatch im Classic-Look bis zum maskulinen Sportchronographen
Die Carrera-Kollektion von Tag Heuer zeichnet sich ebenfalls durch eine besonders große Modellpalette aus, die von Classic-Versionen bis hin zu den großen und mit Komplikationen ausgestatteten Grand Carrera-Modellen reicht. Entwickelt wurde die Serie von Jack Heuer im Jahr 1963 als Hommage an die berühmte Carrera Panamericana, die unter Motorsportlern als gefährlichstes Autorennen der Welt gilt.
Es handelte sich um den ersten Chronographen, der eigens für professionelle Fahrer entwickelt worden war.
Dank seiner schlichten, übersichtlichen und eleganten Gestaltung empfahl er sich jedoch von Anfang an auch für Fahrer, die eher im Alltag oder auf weitläufigen Landstraßen unterwegs sind. Zudem werden Modelle wie die Classic oder die Grand Carrera gern auch von stilbewussten Gentlemen zum Businessanzug oder zur Abendgarderobe getragen. Denn als elegante Dresswatch machen sie eine ebenso gute Figur wie als Sportuhr auf der Rennstrecke.