« Von Seamaster bis Submariner »
Taucheruhren zählen neben Chronographen zu den beliebtesten Armbanduhren im Herren-Segment und erfreuen sich inzwischen auch bei Damen wachsender Beliebtheit. Einige Modelle sind bereits seit vielen Jahren oder gar Jahrzehnten am Markt und wirken nach wie vor topaktuell, obwohl ihr Design in all der Zeit nahezu unverändert beibehalten worden ist. Wir haben die Taucheruhren-Klassiker schlechthin näher angesehen.
Die Rolex Submariner – der Taucheruhren-Klassiker schlechthin
Wenn man den Erfolg eines Produkts daran misst, wie häufig andere Hersteller versucht haben, es nachzuahmen, dann ist die Rolex Submariner wohl die mit Abstand erfolgreichste Taucheruhr aller Zeiten. Von kaum einem anderen Uhrenmodell wurden und werden so viele Fälschungen auf den Markt gebracht wie von diesem, und zahlreiche Taucheruhren anderer Uhrenhersteller weisen zumindest deutliche Ähnlichkeiten im Design auf.
Es ist zwar bis heute ein beliebtes Streitthema unter Uhrenliebhabern, ob die Rolex Submariner oder die Fifty Fathoms von Blancpain in den 1950er Jahren die erste serienmäßig produzierte Taucheruhr gewesen sei. Dass die Submariner zu den ersten Uhren dieser Kategorie überhaupt gehörte, stellt jedoch niemand infrage.
Dass ausgerechnet die Marke mit dem Krönchen zu den Unterwasserpionieren im Luxusuhrensegment gehörte, ist kein Zufall. Immerhin konnte die Manufaktur bei der Entwicklung des Taucheruhr-Klassikers bereits auf mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung mit der Entwicklung wasserdichter Uhren zurückgreifen.
Als einer der ersten Uhrenhersteller überhaupt hatte sich das von Hans Wilsdorf gegründete Unternehmen intensiv mit dem Problem der Abdichtung von Uhren gegen eindringendes Wasser befasst. Ein Resultat der entsprechenden Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten war das in den 1920er Jahren zur Marktreife gelangte und bis heute erfolgreiche Oyster-Konzept, das eng mit dem internationalen Durchbruch der Marke Rolex verbunden ist.
Die Submariner und ihr auf den ersten Blick fast identisches, aber noch wesentlich belastbareres Schwestermodell Sea-Dweller zählen heute zu den bekanntesten Rolex-Modellen überhaupt und haben mit ihrem Design die Gattung Taucheruhren nachhaltig geprägt.
Zu ihren charakteristischsten Gestaltungselementen gehören das robuste Gehäuse mit Metallarmband, die gerändelte einseitig Drehbare Lünette zum Einstellen der Tauchzeiten und das einfache und auf optimale Ablesbarkeit ausgelegte Design der Zeiger und Indizes. Bei den Modellen, die über eine Anzeige des Tagesdatums bei der Drei verfügen, kommt als weiteres Markenzeichen noch die in das Uhrglas eingearbeitete Datumslupe hinzu.
Die Seamaster – ein Klassiker im Sortiment von Omega
Omega führt mit der Kollektion Seamaster ebenfalls Taucheruhren im Sortiment, die inzwischen zweifellos als Klassiker gelten können. Das gilt für die Omega Seamaster Planet Ocean ebenso wie für die Omega Seamaster 300 M Chrono Diver.
Vor allem die letztere Modelllinie hat sich – nicht zuletzt dank ihrem Einsatz als “007-Uhr” am Arm von James Bond – schnell zu einem wahren Taucheruhren-Klassiker entwickelt. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Linie wurde sie von Omega sowohl optisch als auch technisch aufgefrischt, ohne dabei zu viel von dem aufzugeben, was in den Augen ihrer Fans den besonderen Charakter dieser Uhren ausmacht. So ist der hohe Wiedererkennungswert dank Skeleton-Zeigern und dem typischen Edelstahlarmband weiterhin garantiert.
Neu ist jedoch die wesentlich umfangreichere Modellpalette, denn die 300 M ist nunmehr in vielen verschiedenen Linien erhältlich.
Gestalterische Details, die die Eigenständigkeit der Kollektionen unterstreichen, sind die aus Keramik und Ceragold oder aus Emaille gefertigten Lünetten, die schwarzen oder blauen Zifferblätter, die aus polierter Keramik bestehen und natürlich auch weiterhin mit dem typischen Wellenmuster versehen sind. Im Unterschied zu den Vorgängerversionen ist die Anzeige des Datums bei der neuen Seamaster Diver Professional bei der Sechs und nicht mehr bei der Drei zu finden.
Taucheruhren-Klassiker von Tudor, Breitling und TAG Heuer
Auch wenn viele Liebhaber von mechanischen Uhren beim Thema Taucheruhrenklassiker zuerst an die entsprechenden Modelle von Omega und Rolex denken mögen, sollte nicht vergessen werden, dass andere Hersteller ebenfalls Modelle vorweisen können, die für das Tauchen konzipiert sind und aufgrund ihres charakteristischen Designs und ihrer über viele Jahre hinweg ungebrochenen Beliebtheit den Status von Klassikern erlangt haben.
Ein Beispiel dafür ist die Breitling Superocean. Ihr Design spricht heute vor allem die Liebhaber von sportlichen Retrouhren an. Vor allem die Tatsache, dass sie meist mit einem charakteristischen Milanaisearmband aus Edelstahl kombiniert wird, lässt die Taucheruhr besonders elegant wirken. Im Vergleich zu anderen Modellen, bei denen eine ausgeprägt sportliche und robuste Optik im Vordergrund steht, wirkt sie fast wie eine Dresswatch mit Taucheruhrenqualitäten. Mag sein, dass die Breitling Superocean innerhalb des Breitling-Sortiments manchmal ein wenig im Schatten der weltbekannten Fliegerchronographen steht, doch ist sie Modellen wie der Submariner oder der Seamaster absolut ebenbürtig.
Ein weiterer Taucheruhrenklassiker ist die Tudor Black Bay. Wenngleich Tudor oft als die preisgünstigere Schwestermarke von Rolex wahrgenommen wird, handelt es sich bei der Black Bay um alles andere als eine “Submariner light”. Vielmehr erfreut die Tudor Black Bay das Auge des Betrachters durch ein Design, das gerade in dem von zahlreichen Ähnlichkeiten geprägten Taucheruhrensegment eine bemerkenswerte Eigenständigkeit demonstriert.
Neben markentypischen Merkmalen wie beispielsweise der Tudor-Rose auf der Krone ist es vor allem das Design der Zeiger, das dieser Uhr ihren hohen Wiedererkennungswert beschert. Sie fallen durch das auf der Spitze stehende Quadrat auf, dem sie auch ihre Bezeichnung als “Schneeflockenzeiger” verdanken. Alles in allem betrachtet, bietet die Tudor Black Bay eine exzellente Luxusuhr zu einem für ihr Marktsegment und ihre Leistungsparameter sehr attraktiven Preis.
Last, but not least, sei an dieser Stelle noch die TAG Heuer Aquaracer genannt. Sie verdankt ihren Klassiker-Status und ihre große Beliebtheit nicht nur dem markanten Entwurf mit der zwölfeckigen Lünette, sondern mindestens ebenso sehr der für eine Taucheruhr ungewöhnlich großen Modellvielfalt. Sowohl für Damen als auch für Herren gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Aquaracer-Modellen, die sich durch die verwendeten Materialien und Farben ebenso voneinander unterscheiden wie durch die Gehäusegrößen und den Antrieb.
Die Kollektion TAG Heuer Aquaracer umfasst sowohl Quarz- als auch Automatikuhren und überzeugt in beiden Varianten mit einem ausgesprochen attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Neben den klassischen Drei-Zeiger-Modellen gibt es die TAG Heuer Aquaracer auch als Chronograph sowie als GMT-Uhr.