Geht es um die historische Verbindung zwischen Uhren und Flugzeugen, kommen nur wenige Hersteller an das Prestige Breitlings heran. Navitimer, Chronomat, Avenger – die Liste der aviatischen Kollektionen aus Grenchen ist lang und spiegelt sich im aktuellen Produktportfolio der Marke wider. Eine Entscheidung zu treffen, kann also zur wahren Herausforderung werden. Wir sorgen für Klarheit und vergleichen unsere Top 5 der Breitling Fliegeruhren für Sie.
Navitimer: Prominenz mit Rechenschieber
Ihr Name weckt Emotionen, ihr Design spricht Bände – seit 1952 ist die Navitimer das Aushängeschild und wichtigste Pilotenuhr der beflügelten Luxusmarke. Entsprechend groß ist die heutige Kollektion, welche von der 35-Millimeter-Damenuhr bis zum 46-Millimeter-Chronographen reicht und durchweg über den prominenten Rechenschieber zur Ermittlung von Durchschnittsgeschwindigkeiten, Spritverbräuchen und vielen anderen Größen verfügt. Insbesondere bei den Modellen mit Zeitstopper trägt er zum wunderbar komplexen Erscheinungsbild des Zifferblatts bei und beschert den Breitling Fliegeruhren einen unschlagbaren Wiedererkennungswert.
Das gilt insbesondere für den Navitimer B01 Chronograph 43, unseren Favoriten innerhalb der Modellfamilie. Ihm gelingt es, einen (gerade noch) moderaten Durchmesser mit dem populären Manufakturwerk B01 inklusive Säulenrad-Chronograph und 70 Stunden Gangreserve zu kombinieren. Klassiker ist die Referenz AB0121211B1A1, die einen tollen Kontrast zwischen silbernen Totalisatoren, schwarz glänzendem Zentrum und roten Akzenten an Sekundenzeiger wie Rechenschieber kreiert. Eine weitere Augenweide ist der Gehäuseboden, dessen Sichtfenster umfangreiche Einblicke in die zeitgemäße Mechanik des Instruments gewährt. Wer das Nonplusultra der Breitling Fliegeruhren in puncto Prestige, Historie und Eleganz sucht, ist laut Hersteller für 8.300 Euro (inklusive Edelstahlband) im Geschäft.
Moderne Interpretation eines Klassikers: Aviator 8
Wer einen simpleren Look bevorzugt, ist bei der militärisch angehauchten Aviator 8 Serie besser aufgehoben. Deutlich über 20 Referenzen umfassend, will die Kollektion ebenfalls mit einer großen Auswahl begeistern und sieht ihre geschichtlichen Ursprünge im Jahr 1938. Damals gründete Firmenchef Willy Breitling das sogenannte “Huit Aviation Department”, eine Abteilung zur Erfüllung der steigenden Anforderungen an Fliegeruhren beim Militär- und Zivileinsatz. Das “Huit” (franz. für “acht”) im Namen repräsentiert acht Tage Gangreserve, welche die Borduhren jener Zeit zu erfüllen hatten. Ganz so ausdauernd sind die heutigen Editionen nicht, besitzen dafür aber einen einzigartigen, robusten Charme.
Letzteren strahlt das mattgrüne Zifferblatt des Aviator 8 B01 Chronograph 43 “Curtiss Warhawk” (Ref. AB01192A1L1X1) besonders gelungen aus. Im Fliegeruhren Vergleich sticht er durch die glänzenden Oberflächen seines Edelstahlgehäuses hervor, welches mit 100 Metern Wasserdichtigkeit deutlich widerstandsfähiger ist als die bis zu 3 bar geschützte Hülle der Navitimer. Noch spannender dürfte für Luftfahrt-Enthusiasten der geschichtliche Bezug sein: Nach dem amerikanischen Jagdflugzeug Curtiss P-40 Warhawk des Zweiten Weltkriegs benannt, verfügt sie über ein Abbild der erfolgreichen Maschine mit ihrer berühmten Haimaullackierung auf dem Glasboden. Wer sich für Technik, Nostalgie und puristische Designs faszinieren kann, wird mit dem Chronographen glücklich werden – vorausgesetzt, er überweist 7.400 Euro (am Edelstahlband) nach Grenchen.
Super Avenger: Unzerstörbarkeit im bulligen Design
Ganz andere Vorlieben bedient die Avenger: Auf maximale Stoßfestigkeit und die Bedienung mit Handschuhen optimiert, legt sie Diver-verdächtige 300 Meter Wasserdichtigkeit an den Tag und kann bis zu 48 Millimeter Durchmesser besitzen. In diesem Falle heißt sie passenderweise “Super Avenger” und schafft es als schwarze Variante mit DLC-Beschichtung (Ref. V13375101C1X1) in unseren Breitling Vergleich. Nicht nur ist diese nahezu vollständig kratzfest, sondern besitzt durch ihren bösen, professionellen Look in Überdimension auch eine besondere Anziehungskraft für Träger mit kräftigen Handgelenken. Alles andere wirkt vertraut: Blaues Zifferblatt mit Trikompax-Layout und Datumsfenster auf drei Uhr, einseitig drehbare Lünette mit Sperre und verschraubter Gehäuseboden. Am besten können wir uns die Breitling Fliegeruhren auf dem Deck eines Flugzeugträgers vorstellen, aber auch im Alltag kommt die imposante Wirkung des Instruments deutlich zur Geltung. Freunde des Großformats erhalten den Chronographen am Textilband für 5.750 Euro, was durch den Verzicht auf einen hauseigenen Antrieb und den Einsatz des ETA-basierten Breitling 17 möglich wird.
Für jede Situation geeignet: Chronomat B01 42
Obwohl die Chronomat kein ausschließliches Pilotenmodell, sondern laut Breitling eine “Sportuhr für jede Situation und Aktivität” ist, wäre ihr Fehlen in unserem Top 5 Fliegeruhren Vergleich eine Sünde. Zum Modelljahr 2020 umfassend renoviert, geht sie historisch auf den 1984 lancierten Chronographen Frecce Tricolori zurück, der in Zusammenarbeit mit der gleichnamigen italienischen Flugstaffel entstand und das hundertjährige Firmenjubiläum feierte. Luftfahrt-Erbe ist also sehr wohl vorhanden.
Heute erweisen sich die Breitling Fliegeruhren mit ihrem Durchmesser von 42 Millimetern als ideale Allrounder, die sich mittels charakteristischer Rouleaux-Armbänder und austauschbarer Reiter auf der Drehlünette von der Masse abheben. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kollektionen aus Grenchen erscheint die Chronomat 42 nur mit dem B01-Kaliber, was die Einstiegspreise hoch hält und für den Edelstahl-Klassiker mit schwarzem Zifferblatt (Ref. AB0134101B1A1) 7.900 Euro erfordert. Dafür erhalten Käufer die harmonische Kombination aus Eleganz und Sportlichkeit, die der aktuelle Katalog des Herstellers zu bieten hat.
Aerospace Evo: Digitale Hightech
Während die Chronomat im Breitling Vergleich den stilvollen Alleskönner gibt, steht die quarzbetriebene Aerospace Evo für maximale Präzision auf digitaler Basis. Timer, Wecker, zweite Zeitzone und Minutenrepetition sind nur einige Funktionen, die das 43 Millimeter große Titan-Instrument (Ref. E79363101C1E1) zu bieten hat. Zur Darstellung seiner Informationen nutzt es im Gegensatz zu allen bisherigen Breitling Fliegeruhren kein ausschließlich analoges Zifferblatt, sondern eine Mischvariante mit zwei beleuchteten LCD-Displays. 100 Meter Wasserdichtigkeit, eine ausdauernde Batterielaufzeit von drei bis vier Jahren sowie eine Genauigkeit bis auf Hundertstelsekunden demonstrieren die hohe Alltagstauglichkeit eines Multitalents, das eine erfrischende Alternative zu den automatischen Schwesterkollektionen markiert. Wer mit möglichst zeitgemäßer Technologie in die Lüfte steigen möchte und weniger Wert auf die Romanik eines mechanischen Uhrwerks legt, ist bei der Aerospace Evo an der richtigen Adresse und muss laut Hersteller 3.980 Euro (am Titanband) nach Grenchen überweisen.