« Für alle Ladys, die abheben möchten »
Einst für den tapferen Einsatz über den Wolken geschaffen, sind Pilotenuhren längst im zivilen Bereich angekommen und zählen zu den beliebtesten Zeitanzeigern am männlichen Handgelenk. Aber auch in der Damenwelt erfreuen sich die funktionalen Instrumente einer zunehmenden Beliebtheit und bieten eine schier unüberschaubare Vielfalt. Wir sorgen für Klarheit und präsentieren Ihnen unsere Top 5 der Damen Fliegeruhren – von erschwinglich bis exklusiv.
Hamilton Khaki Aviation Pilot Pioneer Mechanical
Sollte es für die Kaufentscheidung eine Rolle spielen, ob der persönliche Favorit als Herren- oder Damenmodell deklariert ist? Im Falle der Hamilton Khaki Aviation Pilot Pioneer Mechanical (Ref. H76419531) eine berechtigte Frage, denn trotz ihrer offiziellen Maskulinität gehört die 36 x 33 Millimeter schlanke und bemerkenswert ovale Edition unserer Meinung nach in die Gruppe der besten Damen Fliegeruhren. Zu ihrer Authentizität trägt neben der dunkelgrauen Körnung des Zifferblatts auch die Beschränkung aufs Wesentliche bei – statt Komplikationen gibt es eine symmetrische, ungestörte Zeitanzeige mit glänzender Ablesbarkeit.
Ideal für Ladys, die sich vom Glitzertrend mit all seinen Brillanten wie Vergoldungen distanzieren möchten und lieber etwas Bodenständiges am Handgelenk tragen. Bodenständigkeit ist ein gutes Stichwort, weil Saphirglas und 100 Meter Wasserdichtigkeit für eine hohe Robustheit im Alltag sorgen und das Automatikwerk H-50 vor äußeren Einflüssen schützen.
Satte 80 Stunden Gangreserve hat das ETA-basierte Kaliber vorzuweisen und ist damit für mehrere Langstreckenflüge gerüstet. Preislich bewegt sich die Hamilton aber nicht in luftigen Höhen, sondern mit 825 Euro in greifbarer Nähe zum Erdboden.
Oris Big Crown Pointer Date
Wer das schlichte Dreizeigermodell nicht aufregend genug findet, sollte einen Blick auf die Damen Fliegeruhren von Oris werfen. Insbesondere die Big Crown Pointer Date Kollektion ist eine Entdeckung wert:
Nicht nur kann sie eine große Modellvielfalt von reinen Damenmodellen (29 Millimeter) wie Unisex-Optionen (36 Millimeter) aufweisen, sondern hält mit dem markentypischen Zeigerdatum auch eine wahre Seltenheit in der Uhrenwelt bereit. Statt wie ein Datumsfenster die Symmetrie des Zifferblatts zu brechen, markiert es den aktuellen Tag mittels eines roten Halbmondes auf der außenliegenden Skala. Diese wiederum ist von einer elegant geriffelten, wahlweise vergoldeten Lünette umgeben, die den Wiedererkennungswert der Oris Big Crown Pointer Date zusätzlich in die Höhe treibt.
Aus Edelstahl gefertigt, verfügt jede Edition über einen Glasboden zur Beobachtung des Automatikwerks. Sowohl das Kaliber 594 des 29-Millimeter-Modells als auch das 754 in der 36-Millimeter-Option besitzt 38 Stunden Gangreserve. Besonders reizvoll finden wir die Damen Fliegeruhren mit schwarzem Zifferblatt, so wie beispielweise die kleine Referenz 01 594 7680 4364-07 5 14 76FC. Diese punktet interessanterweise mit 100 Metern Wasserdichtigkeit, während die größeren Unisex-Varianten nur auf 50 Meter kommen. Preislich liegen alle Modelle zwischen 1.200 und 1.800 Euro.
Mühle Glashütte Terrasport III Damenuhr
Konkurrenz bekommt die Big Crown aus Sachsen, wo Mühle Glashütte die Terrasport III Damenuhr in markentypischer Präzision und Fortschrittlichkeit herstellt. Schnörkellosigkeit, eine gute Ablesbarkeit und ein Hauch Sportlichkeit sind die wichtigsten Attribute der 34 Millimeter kompakten Pilotenuhren für Damen. Unser Favorit ist die schwarze Ref. M1-37-84-LB, deren Datumsanzeige angenehm dezent auf 3 Uhr untergebracht wurde und kleinen Aufmerksamkeiten wie etwa der roten Sekundenzeigerspitze gegenübersteht.
Zusammen mit dem Mühle-Symbol auf der Krone sorgt sie für einen Hauch Spannung in einer sonst eher sachlichen Welt. Edel, aber nicht aufregend – was das gebürstete Edelstahlgehäuse vormacht, setzt sich in den arabischen Ziffern und Losange-Zeigern der Lady Fliegeruhr fort. Im Innern vertraut sie auf das bewährte Sellita SW 200-1, ausgezeichnet durch 38 Stunden Gangreserve und sichtbar durch einen Glasboden. Wer die tickenden Komponenten der Damen Fliegeruhren selbst beobachten möchte, muss laut Hersteller 1.230 Euro ins Müglitztal überweisen.
Breitling Navitimer Chronograph 41
Eine Liga über der Terrasport spielt die Aviatik-Legende schlechthin: Breitlings Navitimer. Als Chronograph 41 ist sie nicht nur die Erfüllung zahlloser Männerträume, sondern passt auch hervorragend in die Rolle einer Lady Fliegeruhr. Mit 41 Millimetern kratzt sie am oberen Rand des femininen Größenspektrums und steht in mehreren Ausführungen zur Wahl, unter denen wir die leuchtend blaue Ref. A13324121C1X1 präferieren. Ihr luxuriöses Schimmern ist nur der Auftakt zu einer Flut an Sinneseindrücken: Der legendäre Rechenschieber, die roten Akzente, das kleine Markenlogo als Gegengewicht des Sekundenzeigers – man hat das Gefühl, mit jedem Hinsehen etwas Neues zu entdecken.
Damit widersetzt sich die Navitimer der Simplizität einer Khaki Aviation oder Terrasport, übertrifft die Eleganz der Einsteigermodelle aber trotzdem. Einziges Manko: Für 5.550 Euro besitzen die Damen Fliegeruhren kein Manufakturwerk, sondern schöpfen ihre Energie aus dem ETA-basierten Breitling 17. Dafür bewegen sich Verarbeitungsqualität, Wiedererkennungswert und Funktionalität auf Spitzenniveau. Der Chronograph 41 gehört vielleicht nicht zu den typischen Pilotenuhren für Damen, aber wenn ihn eine selbstbewusste Lady doch einmal trägt, spielt seine Wirkung in einer eigenen Klasse.
Bell & Ross BR S Black Diamond Eagle Diamonds
Soll es hingegen richtig unkonventionell sein, empfehlen wir einen näheren Blick auf die Damen Fliegeruhren von Bell & Ross. Ihnen gelingt es, das typische Instrumentendesign des jungen Herstellers mit schmuckvollen Elementen zu kombinieren.
Ein Paradebeispiel für diese Symbiose ist die BR S Black Diamond Eagle Diamonds (Ref. BRS-EBL-CE-LGD/SCA): Wie ihre maskulinen Verwandten, setzt sie auf ein 39 Millimeter großes Quadrat-Gehäuse mit Sichtschrauben und rundem Zifferblatt, erweitert die bekannten Eigenschaften aber um einen kreativen Diamantbesatz. So prägen die wertvollen Steine nicht nur die Lünette, sondern bilden auch einen Sternenhimmel innerhalb des Zifferblatts – wenn man dieses aufgrund der fehlenden Markierungen überhaupt so nennen darf.
Die Brillanten stehen in maximalem Kontrast zum schwarzen Hintergrund, der nichts anderes als die konsequente Fortsetzung des dunklen Keramikgehäuses darstellt. Letzteres beschert den Damen Fliegeruhren ordentliche 100 Meter Wasserdichtigkeit und beherbergt das automatische BR-CAL.102. Preislich schlägt der kontrastreiche Exot laut Hersteller mit 5.990 Euro zu Buche.