« Unsere Top 5 zum Uhrentrend »
Sie ist die Farbe des Himmels, der Meere und einer der mächtigsten Uhrentrends der vergangenen Jahre: Blau. Sammler wie Liebhaber schätzen die kühle Kolorierung, weil sie die Eleganz schwarzer Zifferblätter mit einer faszinierenden Farbtiefe und lebendigen Note vereint. Kein Wunder, dass die Modellvielfalt in allen Preisligen rapide ansteigt. Wir unterstützen Sie bei der Suche und zeigen unsere Top 5 der Uhren mit blauem Zifferblatt.
Omega Seamaster Diver 300 M Co-Axial Master Chronometer
Keine Uhrenklasse ist für den Einsatz blauer Zifferblätter stärker prädestiniert als Diver. Wenngleich die meisten Taucheruhren nie ins Wasser gelangen, ist ihre Verbindung zur Farbe des Ozeans tief in unseren Köpfen verankert. Das wussten Omegas Designer, als sie die Seamaster Diver 300 M Co-Axial Master Chronometer (Ref. 210.30.42.20.03.001) vorstellten. Wie ihre schwarzen und weißen Schwestermodelle ist die Edelstahluhr 42 Millimeter groß und hält 300 Metern Wassertiefe stand, weckt aber als einzige Farbvariante Assoziationen mit den Weltmeeren.
Für diesen Effekt ist nicht das lasergravierte Wellenmuster verantwortlich, das jede Diver 300 M ziert, sondern die Tiefe und Kräftigkeit ihres blauen Keramikzifferblatts. Letzteres teilt sein Material mit der Lünette, deren weiße Email-Tauchskala zum ausdrucksstarken Gesamtbild des Allrounders beiträgt.
Skelettierte Zeiger und ein zentrales Datum prägen die aktuelle Generation ebenso wie das konische Heliumauslassventil neben der Zehn. Durch einen Glasboden begrüßt uns mit dem Co-Axial-Manufakturwerk 8800 ein hochmoderner Antrieb, der 15.000 Gauß Magnetfeldschutz mit soliden 55 Stunden Gangreserve vereint. Funktional, kraftvoll und ohne Schwächen – die Omega Seamaster Diver 300 M Co-Axial Master Chronometer ist der Golf GTI unter den Luxusdivern und verdient einen Platz in unserer Topliste. Preispunkt: 5.100 Euro.
Tag Heuer Monaco Calibre 11 Automatik Chronograph
Dass ein blaues Zifferblatt auch an Land – genauer gesagt auf der Rennstrecke – eine exzellente Show abliefern kann, beweist die Tag Heuer Monaco Calibre 11 Automatik Chronograph (Ref. CAW211P.FC6356). Im Vergleich zur Omega setzt der 39 x 39 Millimeter große Klassiker auf einen gedeckteren, matten Blauton, der zum Vintage-Charakter des stählernen Exoten beiträgt.
Während rote Akzente wie die Chronographensekunde an die reiche Motorsportgeschichte erinnern, gefällt das symmetrische Bicompax-Layout mit silbernen Totalisatoren und einem mittigen Datum auf sechs Uhr.
Ikonisch sind die vier horizontalen Indizes, die eine elegante Brücke zwischen runder Skala und eckiger Zifferblattform schaffen. Am Gehäuse stechen zwei Details ins Auge: Erstens die seltene, aber praktische Kombination aus linksseitiger Krone und rechtsseitigen Drückern, zweitens das Weltklasse-Finish mit satinierten Flächen und polierten Kanten.
Das Erbe der Monaco ist groß: Als erste quadratische Uhr erreichte sie eine zuverlässige Wasserdichtigkeit (heute 100 Meter) und beherbergte ein automatisches Chronographenwerk. In der aktuellen Generation kommt das namensgebende Calibre 11 (Basis: Sellita SW-300) mit 40 Stunden Gangreserve und 28.800 Halbschwingungen pro Stunde zum Einsatz. UVP: 6.000 Euro.
Tissot Heritage Visodate Automatik
Knapp ein Zehntel dieses Preises wird für die Tissot Heritage Visodate Automatik (Ref. T019.430.11.041.00) fällig. Das Leistungspaket der 40-Millimeter-Dresswatch ist beeindruckend: Für 585 Euro bietet sie ein Schweizer Automatikwerk (ETA 2836-2) mit Sichtfenster und Day-Date-Komplikation, ergänzt um ein solides Milanaiseband mit Faltschließe und eine tadellose Verarbeitung des polierten 316L-Edelstahlgehäuses. Unser Highlight der Visodate ist ihr blaues Zifferblatt, das vor Leben strotzt und mit seinem Sonnenschliff einen Wow-Effekt bei jeder Änderung des Lichteinfalls erzielt.
Eine Optik, die vielmehr nach Luxusklasse als nach einem moderat bepreisten Einstiegsmodell aussieht. Einziges Manko unter dem kratzfestem Saphirglas: Die weißen Fenster für Wochentag und Datum, die in Zifferblattfarbe viel harmonischer und besser integriert herüberkommen würden. Wer das verzeihen kann, erhält mit der Visodate ein tolles und geschichtsträchtiges Multitalent, dessen Beliebtheit seit der Erstvorstellung in den 1950er-Jahren anhält.
MÜHLE Glashütte Panova Blau
Puristischer zeigt sich die Mühle Glashütte Panova Blau (Ref. M1-40-72-NB-I). Anders als unsere bisherigen Uhren mit blauem Zifferblatt, verzichtet die sächsische Dresswatch auf alle Komplikationen und stellt absolute Simplizität in den Mittelpunkt ihrer Existenz. Daraus resultiert eine unglaublich edle, symmetrische Erscheinung, die die volle Aufmerksamkeit des Trägers auf den blauen Sonnenschliff lenkt. Und was für eine Farbpracht uns die Glashütter hier präsentieren! Die Panova verwirbelt, reflektiert und inszeniert blaue Tiefen so geschmeidig, dass man nicht mit dem Kippen des Gehäuses aufhören möchte.
Für zusätzliches Temperament sorgen orangefarbene Indizes, ergänzt um punktförmige Leuchtmarkierungen zur klaren Erfassung bei Nacht. Das 40 Millimeter schlanke, satinierte Edelstahlgehäuse fühlt sich an allen Handgelenksgrößen wohl, folgt der nautischen Tradition seines Herstellers mit 100 Metern Wasserdichtigkeit und umhüllt ein vertrautes Sellita SW 200-1.
Der Namenszusatz “Version Mühle” bedeutet, dass dem Automatikwerk im Gegensatz zum Basiskaliber eine schönere Dekoration und eine Glashütter Spechthalsregulierung zuteil wird.
Unserer Meinung nach passt das gestreifte Textilband (blau-weiß-orange) am besten zur Panova Blau, an dem sie für 1.000 Euro ausgeliefert wird.
Bell & Ross BR 05 BLUE STEEL
Ebenfalls bis 100 Meter wasserdicht, aber optisch eine vollkommen andere Welt ist die Bell & Ross BR 05 BLUE STEEL (Ref. BR05A-BLU-ST/SST). Im Gegensatz zur Panova setzt sie nicht auf minimalistische Eleganz, sondern verfolgt in guter Markentradition des Pariser Herstellers einen bulligen Instrumenten-Look. Innerhalb des Bell & Ross-Universums zählt die BLUE STEEL dennoch zu den zivilisiertesten Modellen, was am ausgewogenen Durchmesser von 40 Millimetern gleichermaßen zum Ausdruck kommt wie an der noblen Verarbeitung des Edelstahlgehäuses.
Keine schwarze Beschichtung oder Carbon für Hardcore-Träger, sondern satinierte Oberflächen mit polierten Kanten prägen den Look. Besonders gelungen ist das blaue Zifferblatt, dessen farbliche Tiefe ebenso an die Panova erinnert wie der kraftvolle Sonnenschliff. Drei großdimensionierte arabische Ziffern, schnörkellose Zeiger und ein Datum auf der Drei bescheren dem eigensinnigen Instrument eine erstklassige Funktionalität.
Seine Superluminova-Beschichtung ist vorbildlich, sein integriertes Massivband extrem hochwertig verarbeitet und sein Saphirglasboden ein erfreuliches Detail.
Unter letzterem tickt das automatische BR-CAL.321 auf Basis des SW300-1 mit 40 Stunden Gangreserve. Zwischen dem gemäßigten Exoten und dem persönlichen Besitz steht ein Herstellerpreis von 4.700 Euro.