« Omega Uhren mit Wertsteigerung »
Legendäre Geschichte, Kultstatus und technische Innovation: Nur wenige der großen Uhrenmarken kommen an die Reputation Omegas heran. Die weltberühmten Modelle des Schweizer Luxusherstellers zählen zu den begehrtesten Sammlerobjekten vieler Enthusiasten und bereiten während des Tragens eine unglaubliche Freude. Aber kann man mit Omega Uhren auch eine Wertsteigerung erzielen? Wir erklären, auf welche Faktoren es ankommt, zeigen die aussichtsreichsten Modelle für eine zu erwartende Wertsteigerung.
Wertsteigerung von Uhren – ein Mythos?
“Die neue Limited Edition wird bald viel teurer”, “Rolex ist eine sichere Anlage”, “Kaufen Sie goldene Vintage Uhren” – die Liste der Ratschläge, die man von angeblichen Experten und Gurus rund ums Thema Uhren-Investments serviert bekommt, ist lang. Tatsache ist: Es gibt keine sicheren Faktoren, die über Wertsteigerung oder -verlust entscheiden. Eine limitierte Seamaster kann mit der Zeit teurer werden, während ein ähnliches Modell stark an Wert verliert.
Die reichste Geschichte, ein besonderes Zifferblatt, prestigeträchtige Materialien – all diese Eigenschaften können, aber müssen nicht mit einer Wertsteigerung einhergehen. Wie bei einzelnen Aktien an der Börse ist ein hohes Maß an Unsicherheit garantiert.
Kein Mythos ist hingegen die Tatsache, dass immer wieder bestimmte Uhrenmodelle mit extremen Wertzunahmen ins Rampenlicht rücken. Ist die Popularität hoch im Vergleich zur Nachfrage, klettern die Preise in die Höhe und können auch bei Omegas Zeitanzeigern für beträchtliche Gewinne sorgen. Die schlechte Nachricht: Niemand kann die zukünftige Nachfrage vorhersehen.
Welche Omega Uhren steigen im Wert? Indizien für positive Preisentwicklungen
Das Wichtigste zuerst: Wer in Uhren investieren möchte, darf sich nicht von der Intuition trügen lassen, dass limitierte Zeitanzeiger automatisch eine gute Wertanlage sind. Omega, Breitling, Tag Heuer und andere Top-Marken sind Meister des Marketings und bringen im Laufe eines Jahres meist dutzende Limited Editions heraus, von denen nur ein Bruchteil an Wert gewinnt. Bestimmte, schwer verkäufliche Sonderauflagen fallen sogar überdurchschnittlich stark im Preis. Wer die aussichtsreichen Kandidaten erkennen will, braucht fortgeschrittenes Wissen um Geschichte des Herstellers und muss fundiert einschätzen können, wie ein neues Modell am Markt ankommen wird.
Ein positives Beispiel sind die Editionen der Speedmaster Kaliber 321 Edition: Das legendäre Uhrwerk, das in allen von der NASA als weltraumtauglich eingestuften Chronographen tickte und den Apollo-11-Astronauten ihre nötige Präzision auf dem Mond spendierte, feierte 2020 ein Comeback und wird heutzutage in der “Ed White”-Edelstahlversion bis zu 50 Prozent über dem damaligen Neupreis von knapp 15.000 Euro gehandelt.
Warum diese enorme Wertsteigerung? Weil der Zeitanzeiger ein legendäres Kapitel in Omegas Kapitel fortschreibt und genau jenen Nerv trifft, der große Emotionen bei Sammlern auslöst. Gleiches gilt für die “Snoopy”-Editionen, die inzwischen eine Art Subkultur innerhalb der Speedmaster-Fangemeinde begründet haben und förmlich schon am Tag ihrer Ankündigung ausverkauft sind.
Gebrauchte Omega: Vintage-Modelle und die Wertsteigerung
Von bedeutsamen Uhrwerken bis zum Peanuts-Beagle im Zifferblatt: Omega Uhren mit Wertsteigerung besitzen die Gemeinsamkeit, dass sie originelle Traditionen fortsetzen oder neu beleben.
Unser Tipp: Eignen Sie sich Fachwissen rund um Ihre Lieblingskollektion an, um das Potenzial zukünftiger Neuerscheinungen unabhängig von “Expertenratschlägen” einschätzen zu können – von den Olympia-Editionen der Speedmaster bis zu den James-Bond-Sonderauflagen der Seamaster gibt es dutzende vielversprechende Kandidaten für eine Wertsteigerung. Mit fortschreitender Recherche werden Sie auf die Idee kommen, den Vintage-Markt zu erkunden. Hier ist die Unsicherheit und die benötigte Expertise zwar noch größer als bei zeitgenössischen Uhrenmodellen, aber das Potenzial zur Wertsteigerung ebenfalls.
Die besondere Herausforderung auf dem Vintage-Markt ist seine Unübersichtlichkeit. Vermeintliche Schnäppchen mit defekten Uhrwerken, nicht-originale Ersatzteile und mitunter unseriöse Anbieter überschatten den Handel. Abhängig von ihrer Pflege und Historie, kann der Wert alter Uhrenmodelle – wie bei Oldtimern – extrem variieren. Infrage kommen sollten nur gepflegte Exemplare von seriösen Händlern und am besten mit einwandfreien Papieren, um die Chancen auf eine Wertsteigerung zu maximieren.
Die schwierige Berechnung der Wertentwicklung
Egal, ob man Zeitanzeiger von Hublot, Tag Heuer oder Rolex ins Visier nimmt: Regelmäßig erfährt man im Internet von dramatischen Wertsteigerungen bestimmter Uhren und ist verführt, sich das betreffende Modell ebenfalls zuzulegen. Das Problem: Die meisten Angaben zu horologischen Wertentwicklungen berücksichtigen weder die Inflation noch die üblichen Rabatte, die Endkunden auf den UVP erhalten.
Neben den steigenden Rabatten der vergangenen Jahre verfälschen auch technische Innovationen das Gesamtbild: Erhält die Seamaster beispielsweise ein neues Uhrwerk mit besserer Funktionalität, rechtfertigt dieses Upgrade einen Preisanstieg und erschwert den Vergleich mit vorherigen Editionen.
Werterhalt: Diese Omegas bleiben stabil
Die Anschaffung der meisten Modelle des Herstellers sollte nicht mit der Erwartung verbunden sein, große Gewinne einzufahren. Aber wäre es nicht schön, zumindest den Wert zu erhalten?
Die gute Nachricht: Insbesondere die prominenten Kollektionen Speedmaster und Seamaster haben in den letzten Jahren einen stabilen Werterhalt an den Tag gelegt, wenngleich Verluste von 10 bis 20 Prozent keine Ausnahme sind. Je größer der Name des Modells und je höher sein Ansehen, desto wahrscheinlicher ist der Werterhalt.
Hingegen legen die Einstiegskollektionen De Ville und Constellation höhere Wertverluste an den Tag, was sie nicht zum Investieren, sondern für Gebrauchtkäufer interessant macht. In jedem Fall gilt: Je pfleglicher die Behandlung, beispielsweise durch eine schonende Unterbringung im Uhrenbeweger, desto besser der Werterhalt.
Alternativen: Welche Marken bringen die stärkste Wertsteigerung?
Kurze Antwort: Rolex. Omegas großer Konkurrent aus Genf bietet zwar keine Garantie für große Gewinne, doch die letzten Jahre sprechen für sich.
Submariner, Daytona, Datejust: Die prominenten Kollektionen der Marke haben sich vor allem in ihren beliebten Edelstahl-Versionen immens verteuert und werden den steigenden Trend aller Voraussicht nach in den folgenden Jahren fortsetzen. Eine Hürde zum Einstieg sind die aktuell bereits immensen Preise auf dem Sekundärmarkt und lange Wartezeiten für Bestellungen.
Wer ein höheres Kapital für seine Uhren-Investments aufbringt, sollte Patek Philippe und Audemars Piguet ins Visier nehmen. Doch auch hier gilt: Die Unsicherheit bleibt.