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Die Zeit im Blick – jederzeit und überall: World-Time-Uhren und GMT-Editionen erweisen sich als ideale Begleiter für reisende Uhrenliebhaber. Sie repräsentieren nicht nur die eigene Zeitzone, sondern bilden die Uhrzeiten für mindestens zwei Orte auf der Welt ab. Doch was trennt die beiden Varianten eigentlich voneinander? Wir erklären, was Uhren mit zweiter Zeitzone von World-Time-Modellen unterscheidet und präsentieren die spannendsten Zeitanzeiger in allen Preisklassen.
Zwei Zeitzonen auf einem Zifferblatt
Egal ob die Rolex GMT-Master II, die Breitling Navitimer World oder die Omega Seamaster Planet Ocean: Einige der berühmtesten Meisterstücke unserer Zeit fallen in die Kategorie der GMT-Uhren. Dabei steht die Abkürzung für “Greenwich Mean Time” und hat ihren Ursprung in der 1884 vorgenommenen Unterteilung der Erde in 24 ganzstündige Zeitzonen.
Der Londoner Vorort Greenwich wurde dabei als Nullmeridian mit der Standardzeit oder “Zeitzone 0” festgelegt. Damit konnten alle anderen Zeitzonen in Relation zur Standardzeit angegeben werden. Der Ursprung moderner Modelle mit zweiter Zeitzone reicht bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zurück, als lange Flugreisen erstmals den schnellen Wechsel zwischen mehreren Zeitzonen ermöglichten. Für Piloten war es wichtig, die Uhrzeiten des Abreise- und des Ankunftsortes mit einem Blick zu erfahren.
Aus diesem Grund verfügte das Zifferblatt einer GMT-Uhr nicht nur über den Stunden- und Minutenzeiger für die eigene Zeitzone, sondern war zusätzlich mit einem zweiten Stundenzeiger ausgestattet, der die Uhrzeit eines beliebig einstellbaren Ortes auf der Erde anzeigte. Dieses Prinzip ist bis heute die Grundlage der Komplikation. Um zwischen Zeiten wie 11 und 23 Uhr differenzieren zu können, besitzen Modelle dieses Genres eine im 24-Stunden-Format beschriftete Lünette.
World-Time: die ganze Welt auf einen Blick
Weltzeituhren ermöglichen nicht nur die Anzeige zweier Zeitzonen, sondern informieren ihren Träger gleich über die Uhrzeiten aller 24 Zeitzonen der Erde. Dazu sind sowohl eine Städtescheibe als auch eine 24-Stunden-Anzeige erforderlich. Während der Städtering jede der 24 Zeitzonen über eine ihrer berühmtesten Metropolen darstellt, sorgt die 24-Stunden-Anzeige für die korrekte Unterscheidung zwischen Tag- und Nachtzeiten.
Die Bedienung und Darstellung variierten dabei stark zwischen den einzelnen World-Time-Uhren. Bei manchen Modellen bewegt sich die Städtescheibe, bei anderen lediglich die 24-Stunden-Anzeige.
Einige Editionen verfügen über einen separaten Drücker, bei anderen erfolgt die Einstellung vollständig über die Krone. Und wer in den Genuss eines besonders luxuriösen Modells kommt, wird manchmal sogar bis zu 37 Zeitzonen finden, unter denen sich auch alle halb- und viertelstündigen Uhrzeiten spezieller Länder (wie z.B. Indien, Nepal oder Afghanistan) befinden.
Der Einstieg in die Weltzeit
Wer den Sprung in die Welt der Doppelzeitzonen- und World-Time-Uhren zum moderaten Preis erleben möchte, wird in den Tissot T-Classic– und T-Sport-Kollektionen des Schweizer Herstellers fündig.
Ausgestattet mit einem modernen Quarzwerk, überzeugen die Premiumuhren mit einer hohen Verarbeitungsqualität und einem zeitlosen Design. Fans der “echten” World-Time-Uhren sollten einen Blick auf die neue, anlässlich des 160. Firmenjubiläums lancierte Tissot Heritage Navigator werfen. Sie bietet ein vollkommen neuartiges Design mit einer mittig positionierten Städtescheibe.
Aufregend und individuell – die Vielfalt der Mittelklasse
Im Gegensatz zu anderen Uhrentypen wie beispielsweise Chronographen, die in allen Preisklassen vielzählig vertreten sind, steigt die Anzahl der erhältlichen GMT- und Weltzeituhren dramatisch, sobald man sich für eine größere Investition entscheidet. Die Big Crown ProPilot Worldtimer von Oris zählt zu den beliebtesten GMT-Modellen, da sie die typische Schweizer Manufakturqualität mit einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis verbindet. Ihre Besonderheit: Die zweite Zeitzone besitzt ein eigenes Hilfszifferblatt mit Stunden- und Minutenzeiger.
Ähnlich wie Oris, setzt auch der Genfer Hersteller Frederique Constant auf klassische, zeitlose Designs. Während die Classics-Kollektion eine Reihe sehr eleganter GMT-Modelle umfasst, gehört die Frederique Constant Manufacture Worldtimer zweifelsfrei zu den schönsten World-Time-Uhren ihrer Klasse. Ihre mittig positionierte Weltkarte sowie die plastisch hervorgehobene Datumsanzeige auf 6 Uhr kreieren einen luxuriösen, individuellen Auftritt.
Wer es etwas moderner mag, ist bei der deutschen Manufaktur Nomos Glashütte an der richtigen Adresse. Nicht nur die Tangomat GMT, sondern auch die World-Time-Uhren der Zürich Kollektion verfolgen eine klare, reduzierte Gestaltung.
Ihre präzisen, durch einen Glasboden einsehbaren Automatikwerke, die moderaten Durchmesser von knapp 40 mm sowie höchste Standards in Sachen Verarbeitungs- und Materialqualität verleihen den Weltzeituhren aus dem Hause Nomos Glashütte eine besondere Stellung in der Uhrenwelt.
Luxuriös unterwegs in jeder Zeitzone
Wir bleiben in Sachsen: Mit der Senator Cosmopolite präsentierte Glashütte Original im Jahr 2015 eine der beeindruckendsten World-Time-Uhren der Oberklasse. Obwohl sie mit ihren zwei Zeitanzeigen den Anschein von zwei Zeitzonenanzeigen erweckt, unterstützt sie ganze 36 Zeitzonen, die mittels zweier Anzeigen auf der 8-Uhr-Position ausgewählt werden. Die Auswahl des passenden IATA-Codes einer Stadt genügt, und die Zeiger drehen sich wie von Geisterhand auf die entsprechende Uhrzeit.
Wer ein gewöhnliches GMT-Modell präferiert, entscheidet sich eher für die Glashütte Original Sport Evolution GMT. Zurück in der Schweiz, bietet uns Breitling eine ganze Reihe funktionaler Editionen: Nicht nur die Kollektionen Avenger und Chronomat, sondern auch die ultramodernen Aerospace- und Exospace-Editionen ermöglichen die Anzeige zweier Zeitzonen.
Wer World-Time-Uhren vorzieht, sollte einen Blick auf die etablierte Breitling Navitimer World sowie die neue Navitimer 8 Unitime werfen. Für Fans der Luftfahrt, aber auch der alltäglichen Praktikabilität sind diese Modelle eine exzellente Wahl.
Wie bei allen Luxusuhren, ist auch der Exklusivität von World-Time- und GMT-Uhren keine Grenze gesetzt. Mit den 2016 vorgestellten Editionen L.U.C Time Traveler One und L.U.C GMT One demonstriert Chopard, wie höchste Uhrmacherkunst bei reisetauglichen Masterpieces aussieht.
In Edelstahl, Gold und Platin erhältlich, beeindrucken die Chopard Modelle mit einer exzellenten Haptik, elegant strukturierten Zifferblättern und hochpräzisen, COSC-zertifizierten Automatikwerken. Angesichts der fünfstelligen Preise für die Einsteigermodelle aus Edelstahl verwundern diese Qualitäten allerdings kaum.